
Der modular aufgebaute Feinstfilter Knoll MicroPur lässt sich nahezu beliebig skalieren und für verschiedenste Anlagen nutzen. Im Bild ist eine Anlage für 480 l/min zu sehen. - (Bild: Knoll)
Lange Zeit galten Anschwemmfilter zur Reinigung der Schleiföle bei der Hartmetall-, HSS- und Gussbearbeitung als gesetzt.
Doch in den letzten Jahren haben andere Feinstfiltersysteme eine beachtliche Entwicklung vollzogen, wie zum Beispiel der MicroPur-Filter von Knoll Maschinenbau, der ohne Filterhilfsstoffe auskommt. Stattdessen enthält er rückspülbare Filterpatronen, wie sie aus anderen Bereichen der Ölfiltration bekannt sind. Damit erreicht er eine nominale Filterfeinheit von 1 bis 3 µm, die höchsten Anforderungen gerecht wird. In Kombination mit einem integrierten Abschlammkonzentrator erzielt der MicroPur eine Restfeuchte im Abschlammgut von bis zu vier Prozent (im HM). Derart "trockene" Späne lassen sich in der Regel als Wertstoff verkaufen. Zumindest fallen keine Entsorgungskosten an, im Gegensatz zu nassem Schlamm, für den diese oft über 200 Euro/t liegen.

"Schon aus wirtschaftlichen Gründen werden rückspülbare Feinstfiltersysteme wie der MicroPur in naher Zukunft die Anschwemmfilter in der Schleifölreinigung weit zurückdrängen", ist sich Karl-Rudolf Vogel, Teamleiter Entwicklung bei Knoll, ganz sicher. "Beim Schleifen von Hartmetall ist dies schon geschehen, beim HSS ist dieser Vorgang voll im Gange, und auch bei Gussmaterialien haben wir in kurzer Zeit beachtliche Erfolge erzielt." Diese Wachablösung der Filtersysteme hat mehrere Gründe. Der wichtigste ist die Wirtschaftlichkeit, die mit Umweltschutzgedanken Hand in Hand geht. Schon die Anschaffung einer Filteranlage nach dem Anschwemmprinzip ist teurer als die mit rückspülbaren Filterpatronen. Denn das Handling des Filterhilfsstoffes erfordert zusätzliche Peripherie: von der Sackaufgabe, dem automatisierten und geschützten Entleeren der Säcke, damit keine Stäube entweichen können, dem Erfüllen gesetzlicher Explosionsschutzrichtlinien bis hin zum erforderlichen Rührwerk zur Fluidisierung des Hilfsmediums, das möglichst homogen auf die Filterkerzen geschwemmt werden muss. Zusätzlich benötigt die Anlage samt Peripherie eine größere Stellfläche als ein vergleichbares System mit rückspülbaren Filtern.
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