Betrachten wir nun die Deutschland-Umsätze einiger ausgewählter Zerspanungswerkzeughersteller im Detail.
So kann sich die Gühring KG mit einem Konzernumsatz von 900 Millionen Euro und einem Deutschland-Umsatz von 370 Millionen Euro über den Spitzenplatz in unserem Ranking freuen.
Konkret bedeutet dies ein Umsatzplus von rund 9 Prozent. Das 1898 gegründete Unternehmen zählt heute mit seinen 7000 Mitarbeitern weltweit zu den führenden Herstellern von Präzisionswerkzeugen, das sich nicht nur in der Automobilbranche einen guten Namen gemacht hat. Das Portfolio ist umfassend und soll laut Aussagen in der Branche demnächst um ein Stechprogramm erweitert werden.
Auf dem 2. Platz rangiert Sandvik Tooling Deutschland mit einem geschätzten Umsatz von 236 Millionen Euro.

Neuer Ansatz für die Umsatzzahlen: Das Ranking wurde vergangenes Jahr auf eine neue Basis gestellt, da einige Umsatzzahlen nicht mehr transparent genug erschienen.

In die Spitzengruppe aufgestiegen ist die Ceratizit Group. Mit 225 Millionen Umsatz in Deutschland ist das Unternehmen um zwei Plätze auf Position drei vorgestoßen. Allein in Europa produziert Ceratizit zusammen mit Günther Wirth und Klenk an elf Standorten in Luxemburg, Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und Bulgarien. Apropos Günther Wirth. Der Hersteller von Hartmetallwerkzeugen dürfte alleine einen Umsatz von geschätzen 55 Millionen Euro in Deutschland generieren.

Erfreulich hat sich auch die Hoffmann Group entwickelt. Bei einem geschätzten Gesamtumsatz von 362 Millionen Euro entfallen etwa 222 Millionen auf Deutschland. Damit konnte der Systempartner für Qualitätswerkzeuge sich über ein Umsatzplus von etwa 3,5 Prozent freuen.

Die Entwicklung der weiteren Hersteller erweist sich zum Großteil als transparent ohne große Veränderungen. Schwierig ist es bei der LMT Group. Bei einem Gesamtumsatz von 380 Millionen Euro halten sich die beiden Geschäftsfelder Fette Compacting und LMT Tools mit Belin, Fette, Kieninger und Onsrud etwa die Waage. Konkret dürften von den 190 Millionen Euro Umsatz etwa 80 Millionen Euro auf Deutschland entfallen.

Für die meisten Hersteller ist 2015 also ganz passabel verlaufen. Aktuell läuft das Geschäftsjahr eher verhalten und "man muss sich anstrengen, um auf dem Niveau von 2015 zu bleiben", wie von einigen Unternehmen zu hören ist. rs

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