Produktive und flexible Automationslösungen von Hedelius

Die fortschreitende Automatisierung ist längst im Maschinenbau und in der Lohnfertigung angekommen – doch gerade bei kleinen Losgrößen stoßen viele Unternehmen noch immer auf Herausforderungen. Während Großserienproduktion schon heute weitgehend automatisiert abläuft, stellt die Flexibilität bei kleineren Stückzahlen, wie sie häufig in der Lohnfertigung an der Tagesordnung sind, eine besondere Herausforderung dar. Wie kann es gelingen, dass sich die Automatisierung auch hier rechnet, ohne dabei die Maschinenbediener vor unüberwindbare Hürden zu stellen?

Für den Erfolg im Fertigungsalltag kleiner und mittlerer Unternehmen, kurz KMUs, ist nicht nur die technische Umsetzung entscheidend, sondern vor allem auch die Einbindung der Menschen, die täglich mit den Maschinen arbeiten. Intuitive Bedienkonzepte, einfache Programmierung und ein reibungsloser Wechsel zwischen manueller und automatisierter Fertigung – all das sind entscheidende Faktoren, um die Akzeptanz für Automatisierungslösungen zu erhöhen und eine wirtschaftliche Produktion auch bei kleinen Losgrößen zu ermöglichen.

Unkomplizierte Bedienung

Moritz Sammer ist Bediener an einer Acura 65 Marathon der Hedelius Maschinenfabrik aus dem emsländischen Meppen. Er schwärmt von der unkomplizierten Bedienung des automatisierten Bearbeitungszentrums und davon, „dass die Bauteile von mehreren Paletten in die Bearbeitung gebracht werden. Einmal einspannen, den Rest macht die Acura 65 quasi automatisch“. Sammer ist einer von 120 Mitarbeitenden der BL Lasertechnik im bayrischen Neuschönau. Die Acura 65, ein kompaktes 5-Achs-Bearbeitungszentrum mit Dreh-Schwenktisch, ist angebunden an eine Marathon-Palettenautomation vom Typ PL406, ebenfalls aus dem Hause Hedelius. Somit sind Maschine und Automation perfekt aufeinander abgestimmt:

Die automatisierte Beladung des Bearbeitungszentrums mit den Paletten erfolgt über eine seitliche Öffnung, wodurch der Arbeitsraum von vorn und zur Kranbeladung für die Einzelteilfertigung etwa in der Tagschicht zugänglich bleibt. Für eine komfortable, einfache Bedienung sorgt das durchgängige Heidenhain-Bedienkonzept an Maschine und Automation. Die ab Werk verbauten Nullpunktspannsysteme Schunk Vero NSE sparen bei jedem Teil wertvolle Rüstzeit ein.

Flexibilität ist ein ganz großer Faktor

„Wir sind sehr breit aufgestellt, was unsere Kundschaft angeht, ob Einzelteil- oder Serienfertigung. Neben Fräsen, Kanten und Schweißen gehört auch das Pulverbeschichten zum Angebot“, sagt Maximilian Scharringer, technischer Leiter der BL Lasertechnik. „Flexibilität ist bei uns ein ganz großer Faktor.“ Seine Mitarbeitenden kennt Scharringer gut. Ihm ist es sehr wichtig, dass sie zufrieden sind. Dazu zähle das komplette Arbeitsumfeld. „Wenn die Maschine, wenn die Bedienung reibungslos funktioniert, dann ist das schon die halbe Miete.“

Dass nicht nur der Unternehmer, sondern auch der Bediener Freude an seiner Maschine hat, ist auch dem Maschinenbauer aus dem niedersächsischen Meppen wichtig. Die jüngste Innovation aus dem Hause Hedelius ist erneut ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass Produktivität, Flexibilität, Qualität und Bedienerfreundlichkeit in der Maschinenkonstruktion Hand in Hand gehen. Die Rede ist von der Roboterzelle Marathon RZ430, angebunden an ein oder zwei Acura-5-Achs-Bearbeitungszentren.

Gemischtes Paletten- und Werkstückhandling

Die Anlage kombiniert Paletten- und Werkstückbeladung intelligent in einer CNC-Automation und ist damit noch flexibler und produktiver in der Klein- und Mittelserienfertigung einsetzbar – auch bei sehr hoher Varianz an Stückzahl, Teilegewicht und -geometrie. Ein Yaskawa-6-Achs-Roboter mit servogesteuertem Doppelgreifer belädt bis zu zwei Bearbeitungszentren jeweils von der Seite. Durch die seitliche Beladung der Acura-Maschinen bleiben die Arbeitsräume zum Beispiel für die Einzelteilfertigung in der Tagschicht voll zugänglich.

Die Roboterzelle überzeugt mit einer Nutzlast von 88 Kilogramm (optional 110 Kilogramm) sowie einer Kapazität von 30 Palettenplätzen à 400 x 400 Millimeter und fünf Produktschubladen mit Werkstückrastern. Zwei um 360° drehbare Ein- und Auslagerstationen ermöglichen hauptzeitparalleles Rüsten. Die Bedienung der Roboterzelle Marathon RZ430 ist denkbar einfach und ohne Roboter-Programmierkenntnisse möglich – nicht zuletzt dank der von Hedelius entwickelten Bedienoberfläche MultiBatch OS mit Auftragsverwaltungssoftware, Werkzeugvorschau und E-Mail-Modul.

Die beste Lösung für den Fertigungsalltag

Die Automationslösungen von Hedelius reichen von superkompakten 5-Achs-Bearbeitungszentren mit automatischen Palettenwechslern bis hin zu Linearverkettungen mit Roboterzellen für die Werkstück- und Palettenautomation, wie oben beschrieben. Dabei setzt Hedelius sowohl auf die Automation mit eigenen Systemen der Marathon-Baureihe als auch auf die Anbindung von Anlagen von BMO, Indunorm, RoboJob und weiteren Herstellern über eine offene Schnittstelle. „Unser Ziel ist es, dem Kunden die beste Lösung für seinen Fertigungsalltag zu bieten“, sagt Hedelius-Geschäftsführer Dennis Hempelmann. „Denn eins ist nicht mehr wegzudiskutieren: Die Vorteile der Automatisierung sind bei unseren Kunden sehr willkommen, um flexible und zugleich produktive Fertigungsszenarien mit Losgrößen von 1 bis 500 zu realisieren.“

Höchstmögliche Maschinenauslastung

„Zahlreiche Kunden berichten dank des Einsatzes von Palettenspeichern in Verbindung mit großen Werkzeugwechslern und der präzisen 5-Achs-Technologie unserer kompakten Acura-Baureihe von Produktivitätssteigerungen von 50 Prozent und mehr“, sagt Hempelmann. „Aber gerade in Zulieferbetrieben wird immer wieder der Wunsch an uns herangetragen, auch größere Einzelteile, Platten oder Schweißbaugruppen von Facharbeitern in der Tagschicht fertigen zu lassen, um dann schnell wieder auf einen automatisierten Betrieb umzurüsten und die volle Kapazität des Bearbeitungszentrums auszunutzen.“ Was liegt da näher, als die Vielseitigkeit eines universellen Schwenkspindel-Bearbeitungszentrums wie der Tiltenta mit der Produktivität einer Palettenautomation der kompakten Acura-Baureihe zu kombinieren?

Hedelius automatisiert Tiltenta-Baureihe

Das Ergebnis ist die neue Tiltenta 7-2000 NEO von Hedelius, ausgerüstet mit einem 15-fach-Palettenspeicher Marathon SR415. Die Tiltenta-Baureihe ist bekannt für ihre Flexibilität, Zuverlässigkeit und Zerspanleistung. Die Tiltenta 7-2000 NEO bietet großzügige Verfahrwege von 2.000 Millimeter in der X-Achse, 700 Millimeter in der Y-Achse und 735 Millimeter in der Z-Achse. Der Palettenspeicher verfügt über 15 Palettenplätze für Bauteile bis 700 Millimeter Durchmesser und 500 Millimeter Aufspannhöhe. Die Ein- und Auslagerstation ist auch hier drehbar, um etwa Spanntürme oder Spannpyramiden ergonomisch zu ­bestücken. Für die volle Flexibilität belädt der Marathon SR415 die Tiltenta 7 vollautomatisch von der linken Maschinenseite.

Automation künftig unverzichtbar

Automation ist in der heutigen Fertigungsindustrie ein entscheidender Faktor, auch und besonders für kleine und mittlere Betriebe mit Losgrößen von 1 bis 500. Einer der Hauptgründe dafür ist die Steigerung der Effizienz und Produktivität. Durch den Einsatz automatisierter Prozesse können Durchlaufzeiten reduziert, Fehler minimiert und die Qualität gesteigert werden. Gerade bei variablen Losgrößen ermöglicht Automation eine flexible Anpassung an Kundenanforderungen, was KMUs in einem hart umkämpften Markt Wettbewerbsvorteile verschafft.

Quelle: Hedelius Maschinenfabrik GmbH