
Schruppbearbeitung der Schieberkammer im PKE-Gehäuse: Durch das Plunge-Milling- Verfahren und den Komet Quatron hi.feed Wendeschneidplattenfräser konnte Komet die Bearbeitungszeit um rund 60 Prozent senken. - (Bild: Komet Group)

Ob auf Transferstraßen oder in Sonder- und Rundtaktmaschinen, die mechanischen Aussteuerwerkzeuge KomDrive von Komet sind überall dort gefragt, wo große Serien hergestellt werden und hohe Produktivität gefordert ist. Zu diesen Werkzeugen zählen unter anderem die Einfachschieber-Plandrehköpfe PKE. Durch ihre großen Aufspannflächen bieten sie eine stabile Werkzeugbefestigung und erlauben schwere Schnitte im niederen Drehzahlbereich. Um langfristig hohe Genauigkeit zu gewährleisten, müssen diese Plandrehköpfe sehr präzise gefertigt werden.
Kostenoptimierte Herstellung

Dies geschieht am Hauptsitz der Komet Group in Besigheim. Dort werden alle Baugrößen – von 80 bis 250 mm und Sonderausführungen bis 500 mm Durchmesser – produziert. Um die Herstellung mit Blick auf die Kosten zu optimieren, nahm sich Projektingenieur Christoph Seybold gemeinsam mit den zuständigen Fachleuten die Weichzerspanung von Gehäuse und Schieber vor: "Wir hatten in erster Linie die Werkzeuge und Bearbeitungsverfahren im Fokus, die zur Zerspanung der Schieberkammer und des Schiebers eingesetzt werden." Denn für das spätere, prozesssichere Funktionieren des Plandrehkopfes kommt diesen Details besondere Bedeutung zu. Für die Versuche wurde die in der derzeit größten Stückzahl produzierte Baureihe PKE 125 ausgewählt. Bei dieser Variante ist die Schieberkammer im Gehäuse eine Nut mit 62 mm Breite, 140 mm Länge und einer Tiefe von 30 mm. Damit sich der Schieber spielfrei in dieser Nut bewegen kann, müssen beide Komponenten nach dem Härten passgenau geschliffen werden.
Plunge-Milling favorisiert

Doch bereits die Weichbearbeitung ist sehr anspruchsvoll, wie Programmierer Markus Kühnl erklärt: "Wir verwenden für diese Teile einen Nitrierstahl, der ausgesprochen zäh und extrem abrasiv ist. Das bewirkt insbesondere beim großvolumigen Zerspanen, dass die Standzeiten der Fräswerkzeuge sehr kurz ausfallen." Ursprünglich wurden die Schieberkammern mit Walzenstirnfräsern aus HSS gefertigt. Danach wurde mit verschiedenen Beschichtungen, sowie mit verschiedenen Wendeplatten- und Vollhartmetallwerkzeugen – teilweise auch aus dem Wettbewerb – experimentiert.
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