PKE-Planschieber-Werkzeuge
Mit Komet PKE-Planschieber-Werkzeugen werden zum Beispiel Bremssättel in Stückzahlen von bis zu einer Million pro Sondermaschine pro Jahr hergestellt. - (Bild: Komet Group)

Als Alternative testeten die Zerspanungsspezialisten ein anderes Schruppbearbeitungsverfahren, das Tauchfräsen oder auch Plunge-Milling oder Plunging genannt. Doch auch hier waren die ersten Ergebnisse nicht befriedigend. Die von Dormer Pramet">Wendeschneidplatten des zunächst eingesetzten Tauchfräsers hielten nicht einmal für ein einziges Bauteil.
Das verantwortliche Team ließ mit seinen Bemühungen um einen optimierten Schruppvorgang nicht locker: "Komet hat inzwischen ein eigenes umfangreiches Fräser-Programm mit Wendeschneidplatten entwickelt, in dem viel Erfahrung aus der Bohrbearbeitung steckt. Dazu gehört auch der Einschraubfräser Komet Quatron hi.feed, der aus unserem Vollbohrerprogramm KUB Quatron hervorgegangen ist. Er eignet sich ebenfalls für die Bearbeitung mittels Tauchfräsen, weshalb wir damit erneut Versuche gefahren haben." Für die Gehäusenut wählten die Verantwortlichen die 42 mm-Ausführung des Fräswerkzeugs. Seine fünf Plattensitze wurden mit den beim Bohren erfolgreichen Quatron-Wendeschneidplatten W8332 bestückt, da das Plunge-Verfahren ähnliche Anforderungen stellt.

Im Profil

Komet Group
Die Komet Group ist einer der führenden Komplettanbieter für Präzisionswerkzeuge und vertreibt technologisch zukunftsweisende Lösungen und Premiumprodukte rund um den Zerspanungsprozess. Die international erfolgreiche Unternehmensgruppe gehört seit fast 100 Jahren zu den Innovations- und Technologieführern der Branche und setzt auf eine konsequente Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen, effizienter Lösungen und hochwertiger Produkte. Auch im Bereich der digitalisierten Produktion nimmt die Komet Group eine Vorreiterposition ein und entwickelt stetig neue Lösungen mit einem schlüssigen Industrie 4.0-Ansatz. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Besigheim, in der Nähe von Stuttgart, beschäftigt über 1500 Mitarbeiter in 22 Tochtergesellschaften und ist in rund 50 Ländern vertreten.

Wendeschneidplatten mit Spezialbeschichtung

Christoph Seybold, Walter Sibla und Markus Kühnl
Projektingenieur Christoph Seybold (links) diskutiert mit den Programmierern Walter Sibla (Mitte) und Markus Kühnl die Verbesserungen bei der Bearbeitung des Planschieberwerkzeugs PKE. - (Bild: Komet Group)

"Es kam uns entgegen, dass Komet seit kurzem Wendeschneidplatten mit Spezialbeschichtung für Nitrierstähle anbietet", erklärt Walter Sibla. Der erfahrene Programmierer ist unter anderem für das DMG Mori-Dreh-/Fräszentrum NT 4250 SZ zuständig, das der Gehäusebearbeitung dient. Schon die ersten Versuche waren erfolgreicher, als jede andere Bearbeitung zuvor. Heute nutzt Sibla den Quatron hi.feed für die Serienbearbeitung der Gehäuse. Sein Argument: "Mit diesem Komet-Fräser plungen wir mit 62 m/min Schnittgeschwindigkeit und einem Vorschub von 0,5 mm/U. Dabei erzielen wir eine Standzeit von rund 2,5 m pro Schneide. Das klingt nicht nach besonders viel, ist jedoch mit Abstand das Beste, was in diesem schwierigen Material möglich ist.

Werkzeugschieber
Auch der Werkzeugschieber wird mittlerweile mit den Komet-eigenen Fräswerkzeugen Quatron hi.feed und F.line HPC bearbeitet. - (Bild: Komet Group)

Auch Projektingenieur Christoph Seybold ist zufrieden: "Wir konnten im Vergleich zur früheren Schruppmethode die Bearbeitungszeit um rund 60 Prozent verkürzen." Für ihn ist dafür in besonderer Weise der neue WSP-Fräser Quatron hi.feed verantwortlich: "Wenn wir Komet-eigene Werkzeuge einsetzen können, tun wir das. Denn wir wissen um die Qualität unserer eigenen Produkte. Auch der Quatron hi.feed hat bewiesen, dass er ähnlichen Fräsern anderer Anbieter überlegen ist. Er spart uns jedenfalls in diesem Einsatzfall Zeit und Geld."

Auch zur anschließenden Schlichtbearbeitung steht mit dem Komet F.line HPC-Fräser ein Vollhartmetallfräser zur Verfügung, der mit seiner Schnittleistung (beim erwähnten Nitrierstahl vc=96 m/min, vf=0,3mm/U) zu optimierter Wirtschaftlichkeit beiträgt. Und was für die Gehäusebearbeitung gut ist, hat sich mittlerweile auch für die Herstellung des PKE 125 Arbeitsschiebers bewährt. Für seine Zerspanung gelten der Komet Quatron hi.feed-WSP-Fräser und Komet F.line-HPC-Fräser als gesetzt. gt/rs

Sie möchten gerne weiterlesen?