Die Zerspanungsspezialisten aus Weingarten nahmen verschiedene Spannsysteme unter die Lupe und entschieden sich letztendlich für das FCS-Spannsystem Breyline, das in Deutschland von der Pfleghar Entwicklungs- und Vertriebs-GmbH vertrieben wird. Dass Pfleghar seinen Sitz ebenfalls in Weingarten hat, spielte nur eine untergeordnete Rolle.
"Das FCS-System punktet mit hoher Steifigkeit, es nimmt die Zerspanungskräfte sehr gut auf", betont Forster. "Dabei baut es sehr schlank und ermöglicht so eine sehr kleine Störkontur." Die Module des FCS-Systems ermöglichen in der Höhe Abstufungen im 10-mm-Raster. Und sie versprechen trotz ihres recht filigranen Aussehens sehr hohe Haltekräfte – die Verbindungen werden formschlüssig realisiert, die Kräfte zur Verriegelung der Module werden definiert mittels eines Drehmomentschlüssels eingebracht.
Zitat
"Das FCS-System punktet mit hoher Steifigkeit, es nimmt die Zerspanungskräfte sehr gut auf. Dabei baut es sehr schlank und ermöglicht so eine sehr kleine Störkultur."
Christian Forster, Meister mechanische Fertigung bei Tox Pressotechnik
Das definierte Raster auf der Grundplatte ermöglicht es in Kombination mit der Modulbauweise, dass die exakte Aufspannlage bereits in der Konstruktion des Werkstücks festgelegt wird. Dort werden auch an Stellen, die Funktionalität und Optik des Bauteils nicht beeinträchtigen, die Bohrungen für die Spannbolzen festgelegt.
In einer ersten Aufspannung werden auf einem Bearbeitungszentrum in die konventionell mit Pratzen fixierten Werkstücke diese Bohrungen für das Spannsystem eingebracht sowie die weiteren Arbeitsschritte für die erste Seite ausgeführt. Für die Bearbeitung der übrigen fünf Seiten wird das Werkstück auf der Grundplatte per FCS-System gerüstet. Die Platte wird dann mitsamt dem gespannten Werkstück aus dem Fastems-System in die Maschine eingewechselt und mittig zentriert – so ergibt sich eine klar definierte Aufspannung für die Bearbeitung.
Auf einen Blick
Modulares Spannsystem
Das FCS-Nullpunktspannsystem Breyline beruht auf einem Baukastenprinzip, das aus Säulen, Ringen und Bolzen besteht. Gespannt wird auf Rasterplatten oder Paletten, die direkt auf dem Maschinentisch oder in Handling-Systemen installiert werden. Zentrierringe im Bauteil und der Rasterplatte übernehmen die Positionierung des Werkstücks. Die grundsätzlichen Vorteile des FCS-Systems, das eine Wiederholgenauigkeit von 4 µm verspricht, liegen vor allem in der hohen Stabilität, den Freiheitsgraden der Bearbeitung sowie in der Durchgängigkeit: Es können kleine und große Werkstücke gespannt werden – auf Fräs-, Erodier-, Tiefbohr- und Messmaschinen. Die Aufspannung eignet sich sowohl für Schlicht- als auch für schwere Schruppbearbeitung.
