intelligente Softwaresteerung

Schon heute kann eine intelligente Softwaresteuerung über verschiedene Schnittstellen mit anderen Systemen kommunizieren. - (Bild: francis bonami/AdobeStock)

Zu den aktuellen Trends, die die Hamburger Autocrib Emea GmbH um Geschäftsführer Dirk Heinike verstärkt wahrnimmt, gehört "eine steigende Nachfrage nach SaaS-Produkten (Software-as-a-Service) im Bereich Vending & Toolmanagement. Gerade unsere Großkunden suchen verstärkt nach mobilen Lösungen, die es ihnen erlauben, ihre Kunden über eine zentrale Plattform zu verwalten".

Auch der weiterhin anhaltenden Nachfrage nach Schnittstellen kann durch den Wechsel in die Cloud Rechnung getragen werden. Gerade in den letzten Monaten stelle man ein steigendes Interesse der großen Vertriebspartner und Großkunden fest, die Automaten ohne Software zu kaufen und diese über eine eigene Middleware anzubinden. Dies hat für Vertriebspartner, die mehrere Systeme unterschiedlicher Hersteller betreiben, den Vorteil, dass alle Systeme über ein einheitliches Userinterface betrieben werden können und dem Endkunden so ein einheitliches System angeboten werden kann.
Für Bruno Jentner, Fachbereichsleiter Garant Tool bei der Hoffmann GmbH, München, ist klar, dass "in Zukunft vor allem Modularität gefragt ist". Das bedeutet, dass die Kunden die Größe der Schrankfächer entsprechend ihrer individuellen Anforderungen auswählen und verschiedene Schrankvariationen zu einem Gesamtsystem zusammenfassen können, das durch eine zentrale Steuerungseinheit verwaltet wird. Zusätzlich müssen sich Ausgabeschränke künftig optisch in die bestehende Betriebseinrichtung einpassen.

Bruno Jentner, Fachbereichsleiter Garant Tool, Hoffmann GmbH

"Als offenes System konzipiert, müssen Ausgabeautomaten künftig Freiheiten bei der Auswahl von Lieferanten und Dienstleistern bieten." Bruno Jentner, Fachbereichsleiter Garant Tool, Hoffmann GmbH. (Bild: Hoffmann)

Moderne Werkzeug- und Warenausgabesysteme verfügen über eine intelligente Softwaresteuerung und können schon heute über verschiedene Schnittstellen mit anderen Systemen kommunizieren. Infolgedessen werden die Ausgabesysteme künftig nicht mehr nur als Stand-alone-Lösung verwendet, sondern zunehmend als Bindeglied zwischen Einkaufs- und Produktionssystemen eingesetzt und vernetzt. Dadurch ist ein durchgängiges, intelligentes C-Teilemanagement möglich, innerhalb dessen die Ausgabeschränke Bestellungen automatisiert auslösen und direkt an den Lieferanten schicken können. Nachweislich können damit Beschaffungsprozesse um bis zu 75 Prozent beschleunigt werden.

Die komplette Marktübersicht zum Beitrag finden Sie unter "Marktübersicht Werkzeuge-Ausgabeautomaten/Toolmanagement 2019".

Zukunftssichere Investitionen

Als offenes System konzipiert, müssen Ausgabeautomaten künftig Freiheiten bei der Auswahl von Lieferanten und Dienstleistern bieten sowie Datensicherheit im eigenen Netzwerk sicherstellen. Schließlich muss eine solche Systemlösung mit den Veränderungen beim Kunden wachsen können und in die System- und Prozesslandschaft einfach und sicher integrierbar sein. Wartungsfreie Komponenten in Industriequalität, eine innovative und bedienerfreundliche Softwarelösung und ergänzende Dienstleistungen in Beratung, Planung, Inbetriebnahme und After-Sales stehen für zukunftssichere Investitionen.

Michael Hils

"Durch den ständigen Dialog mit unseren Kunden stellen wir fest, dass das Thema Werkzeugausgabe und Werkzeugverwaltung an Bedeutung gewinnt und unsere Kunden nach einfachen Systemlösungen suchen." Michael Hils, Produktmanager Mechatronische Systeme der Mapal Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG. (Bild: Mapal)

Michael Hils, Produktmanager Mechatronische Systeme der Mapal Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG, Aalen, hat "durch den ständigen Dialog mit unseren Kunden festgestellt, dass das Thema Werkzeugausgabe und Werkzeugverwaltung an Bedeutung gewinnt und unsere Kunden nach einfachen Systemlösungen suchen. Auch im Bereich der Werkzeugverwaltung bieten wir unseren Kunden anwendungsorientierte Lösungen mit Mehrwert. Unser umfassendes Programm an Ausgabeschränken mit einer eigens entwickelten Software und Dienstleistungen wird zukünftig durch dezentrale und einfache Lösungen ergänzt".

So biete das neu entwickelte Werkzeugausgabesystem Unibase-S die Möglichkeit, Artikel direkt am benötigten Ort, also beispielsweise an einer Bearbeitungsmaschine, zu entnehmen. Auch legen Kunden immer mehr Wert darauf, neben Werkzeugen auch sonstige Artikel, zum Beispiel persönliche Schutzausrüstungen, über Ausgabesysteme zu verwalten und den Mitarbeitern möglichst einfach zugänglich zu machen. Angebunden an übergeordnete ERP-Systeme bekommt der Anwender so eine einfache Möglichkeit, seine Artikel transparent zu verwalten und über ein Reporting entsprechend zu optimieren.

Wachsendes System

Für Frank Höffges, Manager Service Sales der Sandvik Tooling Deutschland GmbH – Geschäftsbereich Sandvik Coromant, Düsseldorf, präsentiert sich das Portfolio seines Unternehmens "so breit und variabel wie nie zuvor. So ist beispielsweise unser Smartpick-Multistore die wirtschaftlichste Lösung für Kunden, die ein sehr großes Artikelspektrum mit vollständig kontrollierter Ausgabe organisieren möchten". Bei der Smartreturn-Einheit, die die Werkzeugrücknahme "konsequent zu Ende denkt", erfolgt die Ausgabe eines Neuwerkzeuges erst, nachdem das Altwerkzeug registriert zurückgegeben wurde.

Frank Höffges, Sandvik

"Mit unserer innovativen Bioshare-Lösung wird der Maschinenbediener anhand seiner Handvenenstruktur erkannt und freigegeben." Frank Höffges, Manager Service Sales der Sandvik Tooling Deutschland GmbH – Geschäftsbereich Sandvik Coromant. (Bild: Sandvik Coromant)

Eine Neuheit aus dem Bereich der Nutzerautorisierung ist die innovative Bioshare-Lösung – mit dieser wird der Maschinenbediener anhand seiner Handvenenstruktur erkannt und freigegeben. "Der Bereich Digitales Toolmanagement wächst bei uns dynamisch", erläutert Markus Görg, Experte für Toolmanagement-Systeme der Walter AG, Tübingen. Erfassung, Verknüpfung und Visualisierung von Daten schaffen die Basis, um in Logistik, im Einkauf und in der Produktion Prozesse effizienter zu gestalten und so Kosten und Kapitalbindung langfristig zu senken. Görg: "Wir bieten Toolmanagement-Services für die gesamte Lieferkette, von der Disposition der Werkzeuge bis zum Recycling und der Integra-tion von Live-Daten. Der Kunde entscheidet, wieweit er sein Toolmanagement digitalisieren und an uns auslagern will."

Markus Görg, Walter AG

"Wir bieten Toolmanagement-Services für die gesamte Lieferkette, von der Disposition der Werkzeuge bis zum Recycling und der Integration von Live-Daten." Markus Görg, Experte für Toolmanagement-Systeme der Walter AG (Bild: Walter)

Verschiedene Schnittstellen

Aktuell steht bei Walter das Release einer neuen Toolmanagement-Systemplattform an. Sie bietet noch mehr Features, darunter Schnittstellen zu ERP-Systemen oder Werkzeugdatenbanken. In der Vernetzung und Integration unterschiedlicher Software-Plattformen und Datenquellen sehe man den stärksten Trend. 2019 wird Walter außerdem weitere, flexibel nutzbare und digital gesteuerte Schranksysteme auf den Markt bringen.

Bernd Schwennig, Zoller

"Der Trend geht für uns in Richtung clevere Lagerlösungen für die vernetzte Fertigung." Bernd Schwennig, Leiter Technischer Vertrieb der E. Zoller GmbH & Co. KG (Bild: Zoller)

"Für uns geht der Trend in Richtung clevere Lagerlösungen für die vernetzte Fertigung“, sagt Bernd Schwennig, Leiter Technischer Vertrieb der E. Zoller GmbH & Co. KG, Pleidelsheim. Diese Entwicklung spiegele sich zum Beispiel in der Visualisierung durch die Software wider. Jedem angelegten Werkzeug und jeder Komponente kann ein individueller Lagerort zugewiesen werden. Dieser wird in der Software graphisch dargestellt und an den Lagerschränken durch leuchtende LED kenntlich gemacht. Das ist die einfachste Art, ein Werkzeug oder eine Komponente zu finden. Optimal in die Fertigung integriert und mit der Software vernetzt, „spart man nicht nur Suchzeiten, sondern auch unnötig mehrfach gekaufte Werkzeuge". nh

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