Premiere feierte die Praktikant GSD: Das GS-Zertifikat, das sie auszeichnet, steht für die höchsten, von unabhängiger Stelle geprüften und bestätigten Standards in puncto “Geprüfte Sicherheit” bei einer konventionellen Drehmaschine. Sie stand vor allem bei Besuchern aus der beruflichen Ausbildung im Mittelpunkt des Interesses. Daneben wurde die Commodor 230 VCD mit neuer digitaler Bildschirmanzeige vorgestellt, die mit ihrer Bedienerfreundlichkeit viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
Groß war außerdem das Interesse an der neuen Touchscreen-Steuerung von Weiler, mit der sich die konventionelle Praktikant VCplus schnell und intuitiv bedienen lässt. Sie ist branchenweit das bislang erste und einzige Modell aus der Klasse der konventionellen Drehmaschinen, die dieses Ausstattungsmerkmal bietet. Bisher verfügten nur Maschinen mit deutlich größeren Spitzenweiten hierüber.
Der Maschinenbauer stellte bereits zum fünften Mal auf der AMB aus und zeigte dabei in einer großen Ausstellung zahlreiche Modelle aus den Linien konventioneller, servokonventioneller und zyklengesteuerter Präzisions-Drehmaschinen. CNC-Drehzentren und eine Radialbohrmaschine rundeten die Messepräsentation ab.
Keine Drehmaschine erfüllt so hohe Sicherheitsstandards
“Keine andere Drehmaschine als die neue Praktikant GSD erfüllt so hohe Sicherheitsstandards, die von den gewerblichen Berufsgenossenschaften geprüft, bewertet und bestätigt wurden”, beschreibt Michael Eisler, Mitglied der Geschäftsführung bei Weiler, die Bedeutung des “GS-Zertifikats”. Denn die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat die neue Maschine auf sämtliche Auswirkungen hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit für den Menschen geprüft, bevor sie die Auszeichnung vergab.
Durch die einfache und sichere Bedienung ist die Praktikant GSD prädestiniert für den Einsatz in der Ausbildung. Die hohe Präzision und die zahlreichen Zusatzoptionen machen sie dabei gleichermaßen zu einer vielseitig einsetzbaren Drehmaschine für die Einzel- und Kleinserienfertigung sowie den Werkzeug- und Vorrichtungsbau. Der Ausstattungskatalog umfasst beispielsweise Schnellwechsel-Stahlhalter, Spannzangeneinrichtungen, eine numerische Positionsanzeige, feststehende und mitlaufende Lünetten, Endschalter zum Gewindeschneiden und Schutzeinrichtungen für Arbeiten mit Zugspannzangen.
Zu den erweiterten Sicherheitsmerkmalen zählen neben einem neuen, beschussgetesteten Futterschutz der polumschaltbare Hauptantrieb, eine zuverlässige Leit- und Zugspindelabdeckung, eine automatische Handradausrückung, entschärfte Quetschstellen bei der Spindelbremse und eine durchgängig zweikanalige Sicherheitstechnik. Neu ist auch die auf 43 mm vergrößerte Spindelbohrung, die optimierte Spindelkastenschmierung mit erhöhter Wartungsfreundlichkeit und die vereinfachte Späneentsorgung über eine nach vorne entnehmbare Wanne.
Die Hauptspindel wird mit einer Leistung von maximal 3,1 kW angetrieben und bietet über acht Getriebestufen einen Drehzahlbereich von 48-2.500 U/min. Sie ist aus legiertem, einsatzgehärtetem Stahl und auf Hochgenauigkeits-Kegelrollen gelagert, wodurch eine große Steifigkeit und beste Oberflächengüten erreicht werden. Die Abnahmetoleranzen nach DIN 8605 werden so deutlich unterschritten.
Bedienerfreundlich: Neue konventionelle Commodor 230 VCD mit digitaler Bildschirmanzeige Kraftvoll, übersichtlich und dadurch besonders einfach zu bedienen ist die neue Commodor 230 VCD, die jetzt optional mit einer neuen digitalen Bildschirmanzeige erhältlich ist. Die Leistung des stufenlosen Hauptantriebs wurde mit 12,5 kW gegenüber den bisherigen Modellen der Reihe deutlich gesteigert. Besonders bedienerfreundlich wird die Drehmaschine durch die neue digitale Bildschirmanzeige VCD mit 9″-Display. An dem Modul können beispielsweise konstante Schnittgeschwindigkeiten mit Drehzahlbegrenzung eingestellt, Nullpunkte verschoben und Wartungsintervalle automatisch angezeigt werden.
Drehzahl und Schnittgeschwindigkeit von bis zu 99 Werkzeugen lassen sich im Speicher festhalten, zusätzlich gibt es eine Restweganzeige für Gewindelängen. Der Umlaufdurchmesser über Bett beträgt 475 mm, die Spitzenweite 1.000 mm. Wählbar sind Drehzahlen zwischen 25 und 2.000 U/min, die über vier Getriebestufen erreicht werden.
Die erste ihrer Klasse
Mit der Weiler Touchscreen-Steuerung für die Praktikant VCplus präsentierte der Maschinenbauer erstmals eine konventionelle Drehmaschine, die sich ähnlich wie ein Tablet oder Smartphone bedienen lässt. Die Oberfläche ist an moderne Nutzergewohnheiten angepasst und verhilft zu einer schnelleren und ergonomischen Dateneingabe. Damit kommt die Praktikant VCplus den Gewohnheiten vieler junger Menschen entgegen, die an der Maschine ausgebildet werden. Alle Funktionen sind in übersichtliche Apps gegliedert, zum Wechsel der Bedienmaske genügt eine einfache Wischbewegung.
Ein besonderes Augenmerk legten die Programmierer auf die intuitive Bedienung des Monitors. Per Fingerdruck können Bedienfelder nebeneinandergestellt oder Darstellungen vergrößert werden. Erklärungen und hilfreiche Zusatzinformationen sind jederzeit aus der aktuell verwendeten App heraus aufrufbar, ein Nachschlagen im Handbuch entfällt. Sollen Daten wie technische Zeichnungen und Skizzen importiert werden, ist dies wahlweise über das Netzwerk oder eine USB-Schnittstelle möglich.
Auf dem Display können außerdem Videos angezeigt werden, die beispielweise durch die täglichen und wöchentlichen Wartungsarbeiten leiten und bei Reparaturen unterstützen. Der neu entwickelte Touchscreen-Monitor mit bewährter Hardware von Siemens zeigt Bilder und Videos brillant mit einer Auflösung von bis zu 1366 x 768 Pixel.