Fräsen

Konventionelles Fräsen auf neuem Niveau

Mit den neuen Fräsmaschinen hat Kunzmann konventionelles Fräsen auf ein neues Level gehoben. Die Maschinen vereinen klassische Mechanik mit der digitalen Steuerung Heidenhain TNC7 go — und eröffnen damit neue Möglichkeiten für Werkstatt, Ausbildung und Kleinserienfertigung.

Auf Kundenwunsch bietet Kunzmann die WF 410 M und die abgebildete WF 610 M mit einer Späne-Spritzschutzkabine an.
Auf Kundenwunsch bietet Kunzmann die WF 410 M und die abgebildete WF 610 M mit einer Späne-Spritzschutzkabine an.

Mit den neuen Fräsmaschinen WF 410 M und WF 610 M präsentiert Kunzmann Maschinenbau eine Weltneuheit: Erstmals kommen konventionelle Maschinen mit der modernen Streckensteuerung TNC7 go von Heidenhain auf den Markt. Sie vereint bewährte Mechanik mit digitaler Antriebstechnik, Touch-Bedienung und Funktionen wie Überlastschutz und orientiertem Spindelhalt.

Die TNC7 go ersetzt bei den neuen Maschinen die bisherigen analogen Antriebssysteme vollständig durch digitale Komponenten von Heidenhain. Dabei bietet sie eine deutlich erhöhte Performance: Die Satzverarbeitungszeit wurde von 6 auf 1,5 ms reduziert, was zu schnelleren Programmabläufen und einer spürbar flüssigeren Bedienung führt. Der Programmspeicher wurde auf 7,7 GB erweitert, insgesamt stehen 30 GB zur Verfügung. Die Dynamik der Z-Achse verbesserte sich ebenfalls, Vorschub und Eilgang steigen von 4 auf 5 m pro Minute, so Kunzmann.

Intuitiv bedienbar, größerer Leistungsumfang

Die Bedienung erfolgt über einen 16-Zoll-Touchscreen, der eine intuitive, individualisierbare Steuerung ermöglicht und durch einen anpassbaren Hell-Dunkel-Modus sowie grafische Hilfen die Programmier- und Einarbeitungszeiten deutlich reduziert, heißt es. Ausgewählte Bearbeitungszyklen könnten nun auch im manuellen Betrieb eingesetzt werden, wodurch Nutzer ohne Programmierkenntnisse eine Reihe von Arbeitsschritten automatisiert ablaufen lassen könnten.

Erstmals ist zudem der von Kunzmann entwickelte Überlastungsschutz AFR (Automatic Feed Reduction) serienmäßig integriert, der Werkzeug, Werkstück und Maschine zuverlässig vor Schäden schützt. Ebenfalls zur Standardausstattung zählt der orientierte Spindelhalt, mit dessen Hilfe Gewinde auch bei einer manuellen Maschine präzise ohne Ausgleichsfutter geschnitten werden können.

Die Neuheiten richten sich primär an Einzelteil- und Kleinserienfertiger sowie an Ausbildungsbetriebe. Für letztere interessant ist, dass künftig auf den Maschinen auch die erfolgreichen digitalen EDUCATION4.0-Schulungsinhalte verfügbar sein werden. Außerdem bietet ihnen die TNC7 go besondere Flexibilität durch drei verschiedene Betriebsarten: von der reinen 3-Achs-Digitalanzeige für den Handbetrieb – unter anderem mittels manueller Handräder – über den erweiterten Programmlauf Einzelsatz bis hin zur Satzfolge Automatik für das automatische Ablaufen von Zyklen und NC-Programmen. Gleichzeitig bereitet die TNC7 go optimal auf die spätere Nutzung der TNC7 basic vor.

Quelle: Kunzmann Maschinenbau GmbH

bearbeitet von: Sabine Königl

FAQ: Fräsmaschinen WF 410 M & WF 610 M mit TNC7 go

Was ist das Besondere an der Steuerung TNC7 go?

Die TNC7 go ist eine moderne digitale Streckensteuerung von Heidenhain, die speziell für konventionelle Fräsmaschinen entwickelt wurde. Sie ersetzt vollständig die bisher eingesetzten analogen Antriebe und bietet eine deutlich höhere Performance, intuitive Touch-Bedienung und nützliche Funktionen wie Überlastschutz und Spindelorientierung.

Für wen eignen sich die Maschinen WF 410 M und WF 610 M besonders?

Die Maschinen richten sich an:

  • Einzelteil- und Kleinserienfertiger
  • Ausbildungsbetriebe
  • Werkstätten mit häufig wechselnden Bauteilen oder individuellen Anforderungen

Welche Vorteile bietet die TNC7 go im täglichen Einsatz?

  • Reduzierte Satzverarbeitungszeit (1,5 ms statt 6 ms)
  • Großer Programmspeicher (7,7 GB nutzbar)
  • Touchscreen-Bedienung mit Hell-/Dunkelmodus
  • Automatisierte Bearbeitungsschritte auch im manuellen Betrieb
  • Schutz durch AFR-Überlastschutz und orientierten Spindelhalt

Ist Programmierkenntnis für den Betrieb notwendig?

Nicht zwingend. Die Maschinen lassen sich auch im manuellen Betrieb mit digitalen Anzeigen steuern. Bearbeitungszyklen können teilweise automatisiert ohne tiefgreifende Programmierung genutzt werden – ideal für die Ausbildung und für Anwender mit wenig NC-Erfahrung.

Was ist der AFR-Überlastschutz?

AFR steht für „Automatic Feed Reduction“. Dieses System erkennt Belastungsspitzen und reduziert automatisch den Vorschub, um Schäden an Werkstück, Werkzeug und Maschine zu vermeiden. Es gehört bei beiden Maschinen zur Standardausstattung.

Welche Betriebsarten bietet die TNC7 go?

Die Steuerung bietet drei BetAriebsmodi:

  • Handbetrieb mit digitaler 3-Achs-Anzeige
  • Einzelsatzbetrieb zur schrittweisen Ausführung
  • Automatikbetrieb zur vollautomatischen Zyklus- und NC-Ausführung

Welche Unterschiede gibt es zwischen WF 410 M und WF 610 M?

Beide Maschinen basieren auf dem gleichen Konzept, unterscheiden sich jedoch in Größe und Bearbeitungsraum. Die WF 610 M bietet einen größeren Arbeitsbereich und ist damit auch für größere Bauteile geeignet. Weitere technische Details finden sich auf der Website von Kunzmann.