Steigende Konjunktur

Die Wirtschaft brummt, die Auftragsbücher sind gefüllt - genau die richtige Zeit um sich für die Zukunft fit zu machen. - (Bild: Sergey Nivens/ fotolia)

Acht Jahre in Folge ist die deutsche Wirtschaft nun schon gewachsen. Ein Ende dieses erfreulichen Trends ist nicht in Sicht. Auch in diesem Jahr schätzen die Unternehmen der deutschen Wirtschaft die Entwicklung sehr positiv ein – obwohl mittlerweile in so manchem Statement ein leiser Zweifel mitschwingt, ob die gute Konjunktur „ewig“ mit weiteren Wachstumszahlen aufwarten wird. Um es klar zu sagen: Wird sie mit Sicherheit nicht. Aber auch wenn die eine oder andere dunkle Wolke am Horizont entlang huscht – noch ist die Großwetterlage sonnig bis heiter.

Trotzdem ist es mit Sicherheit richtig, sein Unternehmen wetterfest zu machen für schlechtere Zeiten. Dazu sollte man die Zeit nutzen, in der es genügend finanzielle Mittel gibt. Jetzt. Auch, wenn man die Kapazitäten schmerzhaft aus der brummenden Produktion herauslösen muss und dafür der eine oder andere Auftrag nicht angenommen werden kann – Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter, aber auch Ihre treuen Kunden haben es verdient, dass man auch über das Heute hinausdenkt und sich rechtzeitig für die Zukunft aufstellt. Wie auch immer die ausfallen mag.

Das vergangene Jahr lief für die meisten Unternehmen sehr gut. Und nicht nur die Unternehmen selbst, auch die Berufsauguren der Institute, Behörden und Agenturen zeichnen auch die Zukunft derzeit sehr positiv. Schließlich übertrifft die Realität in vielen Fällen die Prognosen.

Lage wird besser eingeschätzt als erwartet

So weist etwa das Münchner Ifo-Institut in seinem Geschäftsklima-Index einen Anstieg auf aktuell 117,6 Punkte aus – Experten hatten eigentlich eher mit einem leichten Rückgang gerechnet. Der Teilindex zur Beurteilung der aktuellen Geschäftslage kletterte gar auf ein Rekordhoch von 127,7 Punkten. Damit beurteilen die rund 7000 befragten Unternehmer ihre Geschäftslage so gut wie noch nie. Die Konjunkturforscher erwarten in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent. Im Vorjahr erreichte Deutschland eine Zuwachsrate von 2,2 Prozent.

Die Stimmung unter den Verbrauchern ist so gut wie seit mehr als 16 Jahren nicht mehr. Die Forscher der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg sagen für Februar einen weiteren Anstieg dieser Kennzahl um 0,2 auf 11,0 Punkte voraus – das ist der höchste Wert seit Oktober 2001. Die befragten rund 2000 Verbraucher bewerteten sowohl die Aussichten für die Konjunktur als auch für ihre Einkommen positiver, weshalb auch im privaten Bereich die Neigung zu größeren Investitionen deutlich gestiegen ist.

Die deutsche Wirtschaft nimmt ihre glänzende Form mit ins neue Jahr. Der Markit-Einkaufsmanagerindex, der die Werte für Industrie und Dienstleister zusammenführt, ist zwar im Januar um 0,1 auf 58,8 Punkte gefallen. Das ist aber immer noch knapp unter dem im Vormonat erreichten höchsten Stand seit mehr als sechseinhalb Jahren, wie das Institut IHS Markit zu seiner Umfrage unter 800 Unternehmen mitteilte. Ab einem Stand von 50 Zählern signalisiert der Indikator ein Wachstum im Industrie- und Dienstleistungsbereich. Die Markit-Ökonomen hatten zuvor mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet.

Sie möchten gerne weiterlesen?