Lang-/Kurzdrehautomat TNL 18 dynamic von Traub
Die Vorteile der mittleren Baureihe TNL 18 dynamic liegen vor allem in den sehr kundenspezifischen Aufbaumöglichkeiten der einzelnen Komponenten, in der produktiven, dynamischen Bearbeitung mit bis zu neun Achsen, im Parallelbearbeiten mit bis zu drei Werkzeugen, in der steifen, thermostabilen Auslegung, im neuartigen, stabilen Werkzeugaufnahmesystem, der guten Zugänglichkeit und damit optimalem Umrüstverhalten.
Maschinenaufbau
Der Aufbau der Maschine mit Grundbett, Schrägbett und den Schlitteneinheiten ist in Grauguss ausgeführt. Die Maschine arbeitet mit zwei dreiachsig verfahrbaren Revolvern, die in der Schwenkbewegung mit NC-Achsen ausgeführt sind, was eine äußerst dynamische Positionierung ermöglicht. Am unteren Revolverschlitten kann in der Ausführung TNL 18-7B noch das kompakte Gehäuse der Gegenspindel mitbewegt werden. Bei der Bearbeitung über den unteren Revolver wird dann die Gegenspindel aus dem Arbeitsbereich nach unten weggeschwenkt, damit kollisionsfreier Zugang zum Werkstück gegeben ist. Der obere Revolverschlitten kann optional eine Schwenkachse (B-Achse) tragen. In der Variante TNL 18-9 sitzt die Gegenspindel auf einem separaten Kreuzschlitten und der obere Revolver ist ebenfalls 3-achsig verfahrbar, so dass hierbei neun Linearachsen in Funktion sind.
Meine Meinung
Die TNL 18 dynamic ist bei Produktivität und Qualität auch in der Langzeitbetrachtung mit marktführend. Durch die steifen Maschinenkomponenten und dynamischen Achsen können Zerspanleistungen gefahren werden, die hohe Wirtschaftlichkeit im Prozess bringen. Die Traub-Steuerung passt optimal zur Umsetzung der Leistungsfähigkeit der Maschine. Mit der Eigenfertigung von etwa 95 Prozent bei Baugruppen zeigen sich die technologische Kompetenz und das Know-how in der technischen Umsetzung beim Drehen. In der Analyse und Aufbereitung von Daten aus dem Service ist Traub aktiv und nutzt dies für den KVP.
Edwin Neugebauer
Ein wesentlicher Vorteil an der Maschine ist die schnelle Umrüstung vom Langdreher zum Kurzdreher.
Dabei wird die Führungsbuchse, die zur Abstützung des durch den Spindelstock vorgeschobenen Stangenmaterials dient, mit wenigen Handgriffen in weniger als 15 min ausgebaut und durch eine Führungshülse ersetzt. Diese Hülse dient der Abdichtung bezüglich Späne- und Kühlmitteleintrag in den Antriebsraum der Maschine. Die einwandfreie Funktion der Führungsbuchse ist beim Langdrehen der bestimmende Faktor für Qualität und Produktivität. Gute und schnelle Einstellbarkeit und eine stabile Klemmung sind bei der Index-Eigenbaueinheit gegeben.
Die Index-Werke haben ein sehr weitreichendes Know-how in der Drehtechnologie. Das wird durch den Eigenfertigungsanteil an mechanischen Baugruppen von zirka 95 Prozent dokumentiert. Denn Werkstücke mit hohem Qualitätsstandard in einem produktiven, fähigen Prozess bedingen Baugruppen mit Langzeitstabilität, was durch den Eigenbau garantiert ist.
Auch beim thermischen Verhalten der Maschine im Prozess wird analysiert. Ein Temperatursensor erfasst die Temperatur im Maschinenbett, diese wird steuerungsseitig dann mitverrechnet. Für die Materialzuführung werden Stangenlademagazine eingesetzt, die je nach Stangendurchmesser unterschiedlich aufgebaut sind. Nach Fertigstellung werden die Werkstücke in der Regel aus der Gegenspindel auf ein Band ausgespült. Die Entnahme über ein Robotersystem ist auch realisierbar.
Traub bietet im Aufbau der Maschine, in der Ausführung der Revolver, der Gegenspindel, der Werkzeugversorgung und im Teilehandling ganz spezielle auf Kundenwunsch abgestimmte Lösungen. Der Kunde ist König, auch bei Technologiefragen, in der Prozessgestaltung, und in allen Pre-Sales-Fragen beweist Traub die Nähe zum Kunden.