Werkzeugschleifmaschine WZS 70 von der Ulmer Werkzeugschleiftechnik
Mit einer Vielzahl von verfügbaren Werkstückspanneinheiten, den festen und verfahrbaren Reitstock- und Lünettenbaugruppen, dem automatischen Scheibenwechsel und der individuell abzustimmenden Be- und Entladung kann die Maschine auf jeden Kundenbedarf zugeschnitten werden.
Maschinenaufbau
Der Grundaufbau basiert auf einem Maschinenbett aus Mineralguss Der Guss ist so genau gestaltet, dass nur die Fügeflächen der Führungs- und Antriebselemente in einer Aufspannung feinbearbeitet sind, alle Anschraubflächen, Befestigungsbohrungen und Durchgänge für Ver- und Entsorgungsumfänge müssen nicht mehr bearbeitet werden. Der Mineralgusskörper verbindet Steifigkeit und Dämpfung miteinander.
Meine Meinung
Die WZS 70 ist ein Allrounder, der ein großes Spektrum von komplexen Spangeometrien an Werkzeugen schleifen kann. Der Aufbau der Maschine ist so gestaltet, dass der Kunde seine Anforderungen voll umsetzen kann. Dazu ist auch der bei der Ulmer Werkzeugschleiftechnik vorhandene umfangreiche Baukasten an Baugruppen nützlich, die an der Maschine eingesetzt werden können. Mit der Num-Flexium-CNC-Steuerung und Numrotoplus-Programmiersoftware sind Systeme aus einem Haus im Einsatz, was durchgängig den Gesamtprozess verbessert. Die kompakte Maschine ist in einem Tag beim Kunden aufgestellt und betriebsbereit. Dies ist vorbildlich.
Edwin Neugebauer
Der Werkzeugschlitten verfährt in X-, Y-Richtung und trägt die Schleifspindel mit der B-Achse. Die Werkstückspindel mit Spannfutter (C-Achse) ist auf einem Z-Schlitten montiert, deren Führungen direkt am Maschinenbett integriert sind. Ist das Werkstück gespannt, kann zur Abstützung der Werkzeuge aus dem Werkstückspindelstock eine Lünette manuell positioniert und hydraulisch ausgefahren werden. Die Werkzeuge in der Auflage der Lünetten können über einen einschwenkbaren Niederhalter stabilisiert werden. Eine weitere Option ist der Aufbau einer in Z-Richtung gesteuert verstellbaren Reitstockachse (6. Achse, U-Achse). Dies hat viele Vorteile, denn in der Praxis sind die Werkzeuglängen doch sehr unterschiedlich, und mit der U-Achse kann der Schleifprozess konkret auf die Werkzeuggeometrie abgestimmt werden. Für besonders lange Werkzeuge wird die U-Achse mit zwei Lünetten ausgestattet.
Am Grundkörper der Werkstückspindel (C-Achse) sind die Abrichteinheit und ein Messtaster angebaut. Die Abrichtscheibe kann seitlich, aber auch oberhalb am Spindelstock angeflanscht werden, ganz nach Kundenwunsch. Der Messtaster wird zum Messen der Schleifscheiben genutzt, um den Verschleißgrad festzustellen und gegebenenfalls ein Abrichten einzuleiten.
Ein zweiter Messtaster, angebaut an der schwenkbaren Schleifspindel, ist zur Lageerfassung und Messung der geschliffenen Werkzeuge im Einsatz. Der gesamte Werkstückspindelstock kann zur Bearbeitung sehr langer Werkstücke auf seiner Auflagefläche komplett nach hinten verschoben werden, entsprechende Anschraubpositionen und Auflageflächen sind vorgesehen. Der Arbeitsraum der Maschine ist zugänglich gestaltet, alle Anbauaggregate können problemlos montiert und erreicht werden.