Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt für beide Gebäude inklusive Produktionsanlagen über 70 Millionen Euro. Lothar Horn, Geschäftsführer von Horn: „Wir investieren in unsere Zukunft. Vor allem unseren Kunden kommt dies zugute, da wir weiterhin auf Schnelligkeit, höchste Qualität und Präzision setzten. Dazu gehören unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Infrastruktur mit Gebäuden, Maschinen und Anlagen, Prozessen und Organisation, unsere Produkte und unser Bekenntnis zu Technologie, Innovation und Produktionsstandort Deutschland.“
Mit 3.500 m2 Fläche auf sechs Ebenen bietet der neue Verwaltungstrakt neben den Büros auch Seminarräume für die immer wichtiger werdenden Kundenschulungen, sowie für interne Weiterbildungen im Rahmen der Personalentwicklung. Klare Architektur und helle Räume bieten Platz für 120 Mitarbeiter, welche im Dezember 2016 in das neue Gebäude einzogen. Die frei werdenden Räumlichkeiten im bisherigen Verwaltungsgebäude ermöglichen Umstrukturierungen und die Zusammenführung von Abteilungen, welche aufgrund des Platzmangels in verschiedenen Räumen und Gebäuden untergebracht waren. Darüber hinaus entsteht im bisherigen Foyer ein modernes Betriebsrestaurant mit einem freundlich gestalteten Außenbereich. Das Investitionsvolumen für den Neubau und die Umstrukturierungen im Bestandsgebäude beträgt 16,5 Millionen Euro.
Das neue Gebäude
171 Meter Länge, 50 Meter Breite und 18 Meter Höhe. Das sind die Ausmaße des neuen Gebäudes in unmittelbarer Nähe des bisherigen
Produktionsstandortes. Mit einer Gesamtfläche von 20.000 m2, davon 12.000 m2 Produktionsfläche verdoppelt Horn seine Produktionsfläche auf rund 25.000 m2. Das zweistöckige Gebäude ist seit der Fertigstellung und dem Bezug im Sommer 2016 das größte Industriegebäude in Tübingen. Mit jährlichen Neueinstellungen will die Paul Horn GmbH in Zukunft noch weitere Arbeitsplätze für die Region schaffen. „Wir planen auch in den nächsten Jahren spürbar zu wachsen“, betont Lothar Horn. In dem neuen Produktionsgebäude sind die Trägerwerkzeugfertigung, die Abteilung für die Werkzeugbeschichtung sowie die Logistik untergebracht. Das Investitionsvolumen beträgt 30 Millionen Euro für das Gebäude und weitere 25 Millionen Euro für neue Maschinen und Anlagen.
Als aktiver Unterstützer von BlueCompetence, der Nachhaltigkeitsinitiative des VDMA, integrierte Horn moderne Systeme zur Energieeinsparung und Energierückgewinnung im neuen Produktionsgebäude. So ist im Sinne des Umweltschutzes ein Blockheizkraftwerk verbaut, welches die Nutzung der nichtverwendeten Abwärme zur Kältegewinnung im Sommer und zum Heizen im Winter ermöglicht. Darüber hinaus gestattet dies die Stromerzeugung aus Gas bei einem Leistungsgrad von 90 Prozent. Des Weiteren besteht die Beleuchtung des Gebäudes zu 100 Prozent aus energiesparenden LED-Leuchten. Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, auch im Bezug auf Rohstoffe, gehört damit weiterhin zur Unternehmensphilosophie von Horn.
Die mechanische Fertigung belegt rund 60 Prozent der Gesamtproduktionsfläche. Mit 75 Fräszentren, Drehmaschinen sowie weiteren Anlagen fertigt Horn alle Trägerwerkzeuge sowie intern benötigte Vorrichtungen. Für den innerbetrieblichen Transport von Materialien, Fertigungsaufträgen und Werkzeugen kommen ab Frühjahr 2017 fahrerlose, autonome Transportsysteme zum Einsatz. Hier zeigt sich schrittweise die Veränderung in Richtung Industrie 4.0. Das neue Logistikzentrum bietet auf der nun dreifachen Kapazität eine schnelle Abarbeitung der Kundenaufträge und ermöglicht eine noch schnellere Werkzeugauslieferung. Das vollautomatisierte Shuttlesystem des Fertigwarenlagers gestattet es, Aufträge binnen sehr kurzer Zeit zu erfassen und auszulagern. Die jährliche Abwicklung von etwa 96.000 Fertigungsaufträgen erfordert das nun eingeführte schnelle Lagersystem für die Ein- und Auslagerung der Produkte. Zurzeit umfasst das Produktionsprogramm über 20.000 Varianten an Standardwerkzeugen. Dazu kommen über 120.000 Sonderwerkzeuglösungen.
Für die Beschichtungsabteilung bietet der Produktionsneubau mit 1.100 m2 doppelt so viel Fläche als bisher. Zu den vorhandenen neun Beschichtungsanlagen investierte Horn in zwei neue Anlagen mit HiPIMS Technologie. Diese Technologie dient dem Herstellen von komplexeren Beschichtungen, der Erzeugung von Farb- und Deckschichten und der Erhöhung der Beschichtungsraten.
Des Weiteren sind in der Abteilung fünf Nassstrahlanlagen, zwei vollautomatisierte Reinigungsanlagen sowie Handarbeitsplätze für Chargiervorgänge untergebracht.
Kontakt: Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH, www.phorn.de