Das Großprojekt der australischen Regierung erfordert großdimensionierte Maschinen, wie die von Starrag gelieferte Droop+Rein Gantry 110TT. - (Bild: Starrag)
Die australische Regierung hat die französische Naval Group ausgewählt, um eine Flotte von zwölf U-Booten, die als Attack Class bekannt sind, für die Royal Australian Navy zu liefern. Die Flotte der Attack Class wird in einer modernen U-Boot-Werft in Osborne, Südaustralien, gebaut. Das Future Submarine Program zielt darauf ab, Australien U-Boote zu liefern, das unabhängig gebaut, gewartet und betrieben wird. Die Möglichkeiten für eine Beteiligung der australischen Industrie werden in allen Phasen des Programms maximiert.
Eine Forderung, die ebenso für Naval Groups Zulieferunternehmen gilt zu denen auch die Starrag Group zählt. Marcus Queins, Leiter der Business-Unit Large Parts Machining Systems, erklärt: „Wir sind stolz darauf, an diesem Prestigeprojekt Australiens mitwirken zu dürfen.“ Starrag erhielt den Auftrag, mit einer Droop+Rein G 110TT HR100 C eine vertikale Gantry-Maschine zu liefern, die in der Lage ist, sowohl groß dimensionierte Rumpfteile als auch hochgenaue Komponenten für den U-Bootbau zu bearbeiten. Mit Verfahrwegen von 14.000 x 13.000 x 3.500 Millimeter in X/Y/Z sowie dem elf Meter Drehtisch wird die Gantry die größte, jemals in Australien in Betrieb genommene Werkzeugmaschine sein.
Starrag übernimmt Schulungen und Qualitätsüberwachung vor Ort
Um der Forderung nach lokaler Wertschöpfung nachzukommen, kooperiert Starrag mit dem australischen Werkzeugmaschinenhersteller H&H Machine Tools Australia. Das Unternehmen wird wesentliche Komponenten herstellen, die Installation der Gantry mit Fachpersonal unterstützen und die technische Betreuung für den gesamten Lebenszyklus der Maschine übernehmen, ist also in Zukunft für Service und Wartung zuständig. Starrag sorgt für das erforderliche Know-how beim Partner H&H durch Schulungen und Qualitätsüberwachung vor Ort und erfüllt damit eine wichtige Forderung von Seiten Australiens und der Naval Group.
Dem Auftrag ging ein umfangreiches Auswahlverfahren voraus, bei dem die Starrag-Gruppe durch ihr langjähriges Know-how und die vielfältige, nicht nur technische Kompetenz bei der Abwicklung komplexer Großprojekte punkten konnte. Denn einen Auftrag in dieser Größenordnung an einem über 15.000 Kilometer entfernten Ort kann nicht jeder Maschinenlieferant stemmen.
Für die Starrag Group ist dies kein Problem, da für die lokale Projektarbeit der australische Vertriebspartner H&H Machine Tool Solutions zur Seite steht, der vor Ort für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Dies bestätigt ein bereits erfolgreich durchgeführtes Projekt in Südaustralien, bei dem Starrag vier Maschinen für den Flugzeugbau liefern durfte.
Leistungsfähigkeit der Maschine hat überzeugt
Von grundlegender Bedeutung war die Größe und Leistungsfähigkeit der zu liefernden Fräsmaschine, die durch den integrierten Drehtisch – bewährt aus der Dörries-Drehmaschinenbaureihe der Starrag Group – auch zu Drehbearbeitungen in der Lage ist.
Für die hohe Präzision der Droop+Rein G 110TT HR100 C verantwortlich sind unter anderem die hydrostatischen Führungen in allen linearen Achsen sowie der thermosymmetrische Aufbau der Schieberfräseinheit mit integrierter C-Achse. Über eine Kopfwechselschnittstelle ist ein automatischer Fräskopfwechsel möglich.
Für den Einsatz im australischen U-Boot-Bau wählten die Verantwortlichen fünf verschiedene Bearbeitungsköpfe: Herausragend ist der leistungsstarke Gabelfräskopf, der das Werkzeug in jedem beliebigen Winkel anstellen kann, aber auch für schwere simultane 5-Achs-Bearbeitung die erforderlichen Voraussetzungen bietet. Alternativ lassen sich ein gerader und ein Winkel-Fräskopf mit 100 Kilowatt und 7.500 Newtonmeter Drehmoment einwechseln. Ein Revolverkopf und eine horizontale Planscheibe stehen für Drehbearbeitungen zur Verfügung.
Die aus dem Bielefelder Droop+Rein-Werk gelieferte multifunktionale Großmaschine bietet dem Bediener beste Zugänglichkeit.
Quelle: Starrag AG
