Finale zum Werkzeugschleifer des Jahres 2022.

Am 17. März 2022 findet auf der Messe Grindtec das Finale zum Werkzeugschleifer des Jahres 2022 statt. Wir stellen ihnen den Wettbewerb, die Maschinen und natürlich die Kandidaten vor. (Bild: FERTIGUNG)

Auf zum Finale: Am Donnerstag, den 17. März 2022 sucht das Fachmagazin FERTIGUNG gemeinsam mit der Schweizer J. Schneeberger Maschinen AG auf der Branchenmesse Grindtec in Augsburg den besten Präzisionswerkzeugmechaniker. Gefragt sind vor allem technische Kompetenz und handwerkliches Geschick.

Wer wird Werkzeugschleifer des Jahres 2022? Wir präsentieren die fünf Finalisten.

Das ist der Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres“

Der Wettbewerb hat schon eine lange Tradition und wurde vor über 18 Jahren vom Fachmagazin FERTIGUNG aus der Taufe gehoben. Nunmehr zum achten Mal wird in diesem Jahr der beste Werkzeugschleifer gesucht. Der Wettbewerb besteht wie immer aus zwei Teilen. Im ersten Part müssen die Teilnehmer ihre theoretischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Grundlagen, die ein moderner Werkzeugschleifer heutzutage mitbringen muss: Werkstoff- und Werkzeugkenntnis, Technologie- und Prozesswissen. Dazu müssen Fragen zu einem Werkstück beantwortet werden.

Um den Final-Teilnehmern die gleichen Voraussetzungen zu gewähren, werden die Kandidaten ein paar Wochen vor dem finalen Wettbewerb im Trainingszentrum der J. Schneeberger Maschinen AG im Schweizer Roggwil zwei Tage lang auf die Wettbewerbsschleifmaschine eingeübt.

Das Finale – Teil 2 des Wettbewerbs – findet dann auf der Messe Grindtec in Augsburg statt. Gemeinsam mit der Schneeberger GmbH und der Fdpw-Akademie sucht das Fachmagazin FERTIGUNG auf der Messe den Besten seiner Zunft. Neben hoher technischer Kompetenz und großem handwerklichem Geschick ist dann auch der Blick für wirtschaftlich Machbares gefragt.

Im Rahmen eines spannenden Wettkampfs „Jeder gegen jeden und alle gegen die Uhr“ müssen die Besten der Vorentscheidung ein bestimmtes Werkstück an einer Schneeberger-Schleifmaschine Aries NGP programmieren und abarbeiten. Sieger und damit „Werkzeugschleifer des Jahres 2022“ ist, wer das beste Werkstück in der kürzesten Zeit produziert.

Der Wettbewerb soll das Berufsbild des Werkzeugschleifers so zeigen, wie es ist anspruchsvoll, spannend, abwechslungsreich, Hightech pur.

Das sind die Maschinen des Wettbewerbs

Apropos Wettbewerbsmaschine: Diesmal stehen zwei Schneeberger Aries NGP auf dem Messestand 3096 in Halle 3.

Schneeberger Aries NGP.
Auf dem Messestand stehen zwei Schneeberger Aries NGP. Die Aries NGP ist die kleinste 5-Achsen-CNC-Werkzeugschleifmaschine für das Nachschleifen. (Bild: Schneeberger)

Die Aries NGP ist die kleinste 5-Achsen-CNC-Werkzeugschleifmaschine für das Nachschleifen von Zerspanungswerkzeugen. Eine CNC-Werkzeugschleifmaschine für höchste Flexibilität dank innovativem 5-Achsen Konzept. Sie ist bestens geeignet für das Nachschärfen von universellen Zerspanungswerkzeugen sowie die Produktion von Kleinserien. Mit ihrem großzügigen Arbeitsraum bietet sie die perfekte Schneeberger-Maschinenqualität und große Stabilität auf der Stellfläche eines Werkzeugschranks.

Mit einer Breite von 99 Zentimeter bietet sie einen Arbeitsraum für Werkzeuge bis Durchmesser 250 Millimeter und einer Länge von 250 Millimeter. Die komplette Bedienung erfolgt übrigens über die Schneeberger-Software QG1. Diese ist auf die Fanuc-Steuerung 0M aufgesetzt.

So läuft das Finale am 17. März 2022

Die Finalisten treten am Donnerstag, dem 17. März, am Stand von Schneeberger (Halle 3 Stand 3096) im fairen Wettkampf gegeneinander an und „schleifen“ um den Gesamtsieg. Um 10 Uhr wird FERTIGUNG-Chefredakteur Claus Wilk den Ring freigeben und den Wettbewerb an den beiden Schneeberger Schleifmaschinen Aries NGP starten.

Die beiden ersten Kandidaten – die Reihenfolge wird vorher ausgelost – erhalten ein verschlossenes Kuvert mit der Aufgabenstellung. Beide Kandidaten gehen dann zum Programmieren. Um 11 Uhr gehen die Schleifer an jeweils „ihre“ Aries NGP, um das Werkzeug zu schleifen. Währenddessen gehen die nächsten Kandidaten zum Programmieren. Und danach geht es weiter...

Auf der Aries NGP ist das Werkstück innerhalb einer Stunde zu fertigen – live am Messestand, vor Publikum. Anschließend werden die Werkzeuge von einer fachkundigen Jury ausgewertet.

Am Abend kommt es schließlich zum Höhepunkt, wenn es bei der Siegerehrung heißt: „Und der Gewinner ist...“.

Die Chancen stehen selbstverständlich für jeden Kandidaten gut. Alle haben bereits einige Jahre Erfahrung im Werkzeugschleifen gesammelt und auch entsprechend ihr technisches Know-how unter Beweis gestellt.

Das sind die fünf Kandidaten für den "Werkzeugschleifer des Jahres"

Fernando Carrascosa Santos.
Fernando Carrascosa Santos arbeitet bei Schnorr Schleiftechnik als Schleifmittelmechaniker. Er hat eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker Fachrichtung Stanz- und Umformtechnik absolviert. (Bild: FERTIGUNG)

Fernando Carrascosa Santos

Teilnehmer Fernando Carrascosa Santos ist 1993 in Wetzlar geboren und arbeitet bei der Schnorr Schleiftechnik als Schleifmittelmechaniker. Das Unternehmen in Wetzlar ist spezialiert auf das Nachschleifen von Fräswerkzeugen, hartmetallbestückten Kreissägen und Metallkreissägen sowie Maschinenmesser. Des Weiteren gehört das Rundschleifen und Senkerodieren zum Programm.

Santos hat bei Rittal Schaltschrankbau eine Ausbildung als Werkzeugmechaniker, Fachrichtung Stanz- und Umformtechnik, absolviert.

Anschließend hat er das Fachabitur in der Fachrichtung Maschinenbau gemacht und war danach als Berufsschullehrer für Maschinenbau aktiv.

Felix Conrad ist beim Erkheimer Unternehmen Rothenaicher Schneidwerkzeuge tätig.
Felix Conrad ist seit 2011 beim Erkheimer Unternehmen Rothenaicher Schneidwerkzeuge tätig. Dort hat er den Beruf des Schneidwerkzeugmechanikers von der Pike auf gelernt. Sein Kollege Andreas Huber, Sieger des Wettbewerbs „Werkzeugschleifer des Jahres 2012“, hat ihn ausgebildet. (Bild: FERTIGUNG)

Felix Conrad

Der in Memmingen geborene Felix Conrad ist knapp 30 Jahre alt und seit 2011 beim Erkheimer Unternehmen Rothenaicher Schneidwerkzeuge tätig. Vorher hat der Allgäuer zudem eine Ausbildung zum Augenoptiker absolviert, was ihm stets den scharfen Blick für den perfekten Schliff geben dürfte. Im Hause Rothenaicher hat er anschließend den Beruf des Schneidwerkzeugmechanikers von der Pike auf gelernt.

Mit einer Ausbildung bei Andreas Huber, dem Sieger des Wettbewerbs „Werkzeugschleifer des Jahres 2012“ hat er wohl einer der besten Spezialisten in dieser Branche an seiner Seite gehabt, um die Gene des Schleifens zu verinnerlichen. Inzwischen hat er den Meisterbrief in der Tasche und nimmt selbst die Auszubildenden bei Rothenaicher unter seine Fittiche.

Seit 2018 ist er Fertigungsleiter in Erkheim und verantwortet die Planung und Zuteilung von Fertigungsaufträgen, den Einkauf und die Erprobung von Schleifscheiben, die Entwicklung und Fertigung von Formwerkzeugen an der Schütte WU 325 Linear. Obendrein ist Rothenaicher Praxispartner des Instituts für spanende Fertigung an der TU Dortmund und Pilotanwender und Praxispartner für die Sigspro-Softwareentwicklung. Über die Innovationen und Entwicklungen aus dem Hause Rothenaicher haben wir übrigens in den Sonderausgaben Schleifen von FERTIGUNG schon mehrfach berichtet.

Auf die Frage, was Conrad motoviert hat teilzunehmen, antwortet er: „Der Vergleich untereinander und das Kennenlernen anderer Schleifer sowie Maschinen und Schleifsoftware.“ In seiner Freizeit schraubt er gerne an allem Motorisierten und geht mit seinem Bike gern auf die Rennstrecke.

Armin Reich arbeitet seit acht Jahren als CNC-Werkzeugschleifer.
Armin Reich arbeitet seit acht Jahren als CNC-Werkzeugschleifer und ist bei der Schweizer Friedrich Gloor beschäftigt. Sein Credo: „Jeder Tag bringt immer wieder neue und spannende Herausforderungen.“ (Bild: FERTIGUNG)

Armin Reich

Der im italienischen Bozen geborene Armin Reich ist 30 Jahre alt und arbeitet bei der Schweizer Friedrich Gloor in Lengnau. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von VHM-Spezialwerkzeugen mit logarithmischem Hinterschliff. Reich arbeitet dort als Werkzeugschleifer. „Wir fertigen ausschließlich Sonderwerkzeuge für die Medizinaltechnik, Uhrenindustrie, Luft- und Raumfahrt und Automobilindustrie“, lautet seine Beschreibung des Portfolios.

Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem das Einrichten von CNC-Werkzeugschleifmaschinen von Schneeberger, die Sicherstellung der Serienproduktion für einen störungsfreien Ablauf, Qualitätskontrolle und Dokumentation. Zudem ermittelt er neue Bearbeitungsstrategien zur Produktionssteigerung. Zur Motivation: „Da mein Beruf CNC-Werkzeugschleifer und das damit verbundene technische Interesse zugleich mein Hobby sind, ist die Teilnahme an solch einem Event für mich ein absolutes Muss!“

Manuel Roth arbeitet als Leiter Technologie bei der Duran Glastechnik.
Manuel Roth arbeitet als Leiter Technologie bei der Duran Glastechnik. Dort zeichnet er sich unter anderem verantwortlich für Schleifoptimierungen und neue Diamantwerkzeuge und andere Tools. (Bild: FERTIGUNG)

Manuel Roth

Kandidat Manuel Roth ist 40 Jahre alt und arbeitet als Leiter Technologie bei der Duran Glastechnik. Das Unternehmen hat am Standort Wertheim 160 Mitarbeiter und fertigt Laborprodukte für Weiterverarbeiter, den Laborfachhandel und die pharmazeu­tische Industrie sowie Industrie-Spezialartikel für kundenspezifische Anforderungen.

Wie auch die anderen Kandidaten ist Roth kein Neuling in der Branche und Spezialist in Sachen Zerspanung und Schleifen. In den Jahren 1998 bis 2001 hat er eine Ausbildung zum Zerspanungstechniker Fachrichtung Drehtechnik absolviert. In seiner Berufslaufbahn hat der ambitionierte Zerspanungstechniker verschiedene Stellen als Zerspaner durchlaufen und auch Erfahrungen als CNC-Programmierer gesammelt.

Zur Zeit ist er Leiter Technologie bei Duran Glastechnik am Standort Wertheim. Dort zeichnet er sich unter anderem verantwortlich für Schleifoptimierungen sowie neue Diamantwerkzeuge und andere Tools.

Maximilian Ullermann ist beim Werkzeughersteller Inovatools Eckerle & Ertel tätig.
Maximilian Ullermann hat die Jakob-Preh-Schule in Bad Neustadt zur Ausbildung als Schneidwerkzeugmechaniker absolviert. Seit 2018 ist er beim Werkzeughersteller Inovatools Eckerle & Ertel in Kinding/Haunstetten tätig. (Bild: FERTIGUNG)

Maximilian Ullermann

Mit 22 Jahren ist Maximilian Ullermann jüngster Teilnehmer im Feld. Ganz vorbildlich hat er die Jakob-Preh-Schule in Bad Neustadt zur Ausbildung als Schneidwerkzeugmechaniker absolviert.

Seit 2018 ist er beim Werkzeughersteller Inovatools Eckerle & Ertel in Kinding/Haunstetten tätig. Nach seiner Funktion als stellvertrender Teamleiter im Bereich Mikrowerkzeuge ist er seit 2019 für den Bereich Sonderwerkzeuge (Express) verantwortlich.

Was ihn bewogen hat teilzunehmen? Sein Arbeitskollege Daniel Seitz hat bereits erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen. Sein persönliches Credo: „Ich möchte gerne neue Erfah­rungen sammeln und mich mal komplett auf Neuland begeben!“

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