Sauberer Schnitt in Alu

Die Gleich Aluminiumwerke GmbH & Co. KG in Kaltenkirchen stellen Aluminiumplatten in Plattendicken zwischen 5 bis 600 mm her, die aus Alu-Gussblöcken mit der Abmessung 2000 x 4000 x 800 mm gesägt werden. Das Unternehmen mit 190 Mitarbeitern beliefert weltweit Kunden aus den Branchen Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Werkzeugbau, Automotive, Formenbau und Bauindustrie. Um die Produktion zu optimieren, suchten die Weltmarktführer im Bereich Präzisionsplatten nach einer Lösung, die die Sägekapazität bei durchgehend gleichbleibender Qualität erhöht.

Das Projekt wurde in enger Kooperation zwischen den Gleich Aluminiumwerken und dem Sägespezialisten aus Achern-Gamshurst realisiert. Die Anwenderwünsche flossen in den Konstruktions- und Planungsprozess der neu entwickelten Maxcut ein. „Das Konzept von Kasto hat uns überzeugt“, so Andreas Sieg, Produktionsleiter bei Gleich Aluminium. Die Kastomaxcut A 6 x 16 Alu ersetzt bei dem Kaltenkirchener Unternehmen zwei bisher verwendete Sägemaschinen. Die Hochleistungsbandsägemaschine mit 12 m Länge und 6,8 m Breite überzeugt durch eine hohe Verfügbarkeit und einfache Bedienung. Bei einem Wechsel der Aluminiumblöcke wird zudem wenig Zeit vergeudet: Die Stillstandszeiten liegen unter 3 min. Darüber ist der vollautomatische Betrieb der Maschine über mehrere Tage hinweg gewährleistet. „Die Maxcut ist eine der stärksten Maschinen am Markt und ist aufgrund ihrer extrem schweren Bauart für den mittleren bis sehr harten Produktionseinsatz ausgelegt sowie für den Einsatz von Bimetall- und Hartmetallbändern geeignet“, teilt Kasto mit.

Die Bandstandzeiten konnten durch den Einsatz der Maschine deutlich verbessert werden. Sie wurden im Vergleich zu den früher genutzten Anlagen auf 3000 m2 verdoppelt. Zu den weiteren Stärken der Bandsägemaschine gehören die Vernetzung zum anwenderseitigen ERP-System und die deutliche Verbesserung der Späneabsaugung gegenüber vergleichbaren Maschinen.

Die Schnittgeschwindigkeit der Anlage lässt sich stufenlos von 300 bis 3000 m/min regeln. Durch den Einsatz modernster Konstruktionstechnologie sowie Fertigungsverfahren werden nach Angaben von Kasto eine extrem hohe Laufruhe und ein vibrationsfreies Arbeiten erreicht. Dies bedeutet kürzere Schnitt- und höhere Werkzeugstandzeiten.

Die Führung der Sägeeinheit erfolgt über zwei senkrecht außerhalb des Arbeitsraumes stehende, groß dimensionierte Führungssäulen. An jeder Führungssäule sind jeweils zwei Linearführungseinheiten mit je sechs spielfrei eingestellten Führungswagen angeordnet. „Dieses System gewährleistet hohe Steifigkeit, maximale Dämpfung und Schnittpräzision“, so Kasto.

Kasto 2

Von links: Kay Kühnert, Bereichsleiter bei Gleich; Wendelin Borsig, Projektleiter Kasto; Andreas Sieg, Produktionsleiter Gleich.

Wartungsaufwand minimiert
Die Maschine ist mit einer Schrägstellung des Sägewerkzeugs durch asymmetrische Anordnung der beiden Sägeköpfe ausgestattet. Dies bewirkt eine verkürzte Werkzeugeingriffslänge während der Eintauchphase und schont dadurch das Sägeband. Die Verfahrgeschwindigkeit lässt sich auf Kundenwunsch stufenlos von 0,5 bis 500 mm/min regeln. Die Hydraulikanlage ist von außen leicht zugänglich. Dadurch werden Wartungszeiten wie Ölkontrolle und Filterwechsel auf ein Minimum reduziert.

Die Anlage ist mit der Kasto-Sägemaschinensteuerung TechnoControl ausgestattet. Sie ermöglicht die automatische Zuordnung der Schnitttechnologie für die entsprechenden Materialqualitäten und des eingesetzten Sägeblattes (HSS oder HM). Bis zu 2000 Materialdaten können gespeichert werden, der Auftragsspeicher ist für die Eingabe von 1000 Plattendicken-/Stückzahlkombinationen ausgelegt. Die Sägeblattkühlung erfolgt über ein Minimalmengenschmiersystem mit Füllstandüberwachung.

Die Aluminium-Gussblöcke mit einem Gewicht von rund 15 t werden der Kastomaxcut automatisch über Rollenbahn und Querförderer zugeführt. Nach dem Sägevorgang wird jede einzelne Platte mit einem Kasto-Vakuummanipulator von der Säge entnommen und auf eine Rollenbahn zum Weitertransport in Lager oder Fertigung gelegt. Die Vakuumtransportanlage ist mit mehreren Saugern ausgestattet, die bis zu 3,5 t bewegen können. Platten mit einem höheren Gewicht werden manuell mit einem Hallenkran gehandelt.

Eine Sonderrollenbahn ermöglicht die beidseitige Werkstückentnahme. Alle Rollen der Bahn mit einer Länge von 4,5 m sind angetrieben. Bei der Umsetzung des Zusatzwunschs wurde großes Augenmerk auf das Thema Sicherheit gelegt. Voraussetzung für prozesssicheres Arbeiten ist, dass vorher das Werkstück korrekt angelegt ist. Vor der Übergabe wird diese Position überwacht. Ist die Position nicht korrekt, wird der automatische Ablauf gestoppt.

Sie möchten gerne weiterlesen?