Im Technologie Center in Hasle-Rüegsau wurde eine Testreihe gestartet, mit dem Ziel, die Werkzeugstandmenge bei der Taschenbearbeitung zu optimieren.

Im Technologie Center in Hasle-Rüegsau wurde eine Testreihe gestartet, mit dem Ziel, die Werkzeugstandmenge bei der Taschenbearbeitung zu optimieren. (Bild: Blaser)

Im hauseigenen Technologie Center wird der Fokus voll auf Forschung und Entwicklung gelegt So konnte in  einem aktuellen Projekt in der Zivilluftfahrt ein Durchbruch erzielt werden

Das erste Erfolgsprodukt der damaligen Blaser+Co. AG war der Blaha-Glanz, eine wasserabstoßende Schuhcreme, welche auf den umliegenden Bauernhöfen verkauft wurde. Willy Blaser legte im Krisenjahr 1936 den Grundstein zur heutigen Unternehmensgruppe. Als 20-Jähriger, selbst ohne Anstellung in seinem erlernten Beruf als Maler, gründete er in seinem Elternhaus eine Einzelfirma für die Fabrikation von Schmiermitteln und chemisch-technischen Produkten speziell für die Landwirtschaft. Durchhaltevermögen war aufgrund des Rohstoffmangels in den Kriegsjahren angesagt.

Der eigentliche Aufschwung begann nach dem Krieg. Der Kundenkreis erweiterte sich: Neben den Landwirten kamen mechanische Werkstätten, das Bau-, Holz- und Metallbearbeitungsgewerbe und die ersten Industriebetriebe dazu. „Mit dem gleichen Pioniergeist wie zur Gründungszeit wurde unablässig am Weiterausbau der Firma gearbeitet, die Fabrikationsanlagen erweitert, modernisiert, die Forschung und Entwicklung aufgebaut“, erzählt der Enkel und heutige Geschäftsführer Marc Blaser.

Auf einen Blick

Zerspanungsdaten Operation Taschenfräsen

  • Material: hochfeste Titanlegierung für den Flugzeugbau
  • Maschinentyp: DMU 65 Monoblock DMG Mori
  • Werkzeug: Sandvik 2P342-1200-CMA 1740 – Schaftfräser mit einem Durchmesser von 12 mm
  • Schnittparameter: vc 80 m/min, fz 0.075 mm, ae 0,9 mm, ap 19 mm
  • Kühlschmierstoffdruck: 75 bar

Großes Know-how bei KSS

Im Jahr 1974 übernahm Peter Blaser, Verwaltungsratspräsident seit 2010, in zweiter Generation das Zepter der Firma. Als Maschineningenieur hat er den Schritt in die Metallbearbeitung initiiert sowie mit dem Aufbau des Vertriebsnetzes in Europa und Übersee begonnen. Aufgrund der internationalen Ausrichtung wurde auch der Firmenname zu Blaser Swisslube angepasst. 1981 wurde in den USA die Blaser Swisslube Inc. in Goshen, New York, gegründet. 1995 und 1996 folgten die Tochtergesellschaften in Deutschland, Tschechien sowie Japan. Heute ist Blaser mit eigenen

Blaser Musterwerkstueck

Mit dem optimal abgestimmten flüssigen Werkzeug von Blaser Swisslube konnten mit dem gleichen Werkzeug elf anstelle von fünf
Taschen gefräst werden.
Bild: Blaser

Tochtergesellschaften und Vertretungen in rund 60 Ländern nahe beim Kunden und beschäftigt weltweit rund 600 Mitarbeiter, davon mehr als 300 in der Schweiz. Das Unternehmen hat sein Know-how in Sachen Kühlschmierstoff stetig weiterentwickelt. Hierzu wurde das Forschungs- und Entwicklungslabor, mittlerweile das größte in der Branche, ausgebaut und perfektioniert. Auf einer Fläche von rund 3500 m2 tüfteln rund 70 Chemiker, Mikrobiologen und Laboranten an Kühl- und Schmierstoffen von bester Qualität und analysieren Kühlschmierstoffproben von Kunden aus aller Welt.

Technologie-Center

Um in Sachen Zerspanung dem Kunden einen effektiven Mehrwert zu bieten, wurde im Jahr 2009 das hauseigene Technologie-Center eingeweiht. Marc Blaser erklärt: „Auf den Bearbeitungszentren der neuesten Generation werden seither die Zerspanungsoperationen der Kunden praxisnah abgebildet sowie die neu entwickelten Kühlschmierstoffe strengen Tests unterzogen. Für uns ist das ein Technologievorsprung, den wir weiter ausbauen wollen.“

„Durch die gebündelte Fachkompetenz aus  einer Hand wird unsere Kühlschmierstofflösung zu einer genau auf die Bedürfnisse des Partners zugeschnittenen Lösung – zum flüssigen Werkzeug.“ Marc Blaser, Blaser  Swisslube Bild: Blaser

„Durch die gebündelte Fachkompetenz aus
einer Hand wird unsere Kühlschmierstofflösung zu einer genau auf die Bedürfnisse des Partners zugeschnittenen Lösung – zum flüssigen Werkzeug.“
Marc Blaser, Blaser Swisslube
Bild: Blaser

„Die Faktoren Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Bearbeitungsqualität hängen in hohem Maße von der Wahl und der Qualität des Kühlschmierstoffes und vom Know-how der Zerspanungsspezialisten ab. Durch die gebündelte Fachkompetenz aus einer Hand wird unsere Kühlschmierstofflösung zu einer genau auf die Bedürfnisse des Partners zugeschnittenen Lösung – zum flüssigen Werkzeug“, erklärt Marc Blaser, CEO in dritter Generation. In einem kürzlich umgesetzten Projekt optimierten die Blaser-Experten im Technologie-Center die Werkzeugstandmenge eindrücklich. Ein renommierter Partner fungiert als internationaler Zulieferer und stellt aus einer hochfesten Titanlegierung Fahrwerksteile her. Im topmodernen Technologie-Center in Hasle-Rüegsau wurde eine Testreihe gestartet, mit dem Ziel, die Werkzeugstandmenge bei der Taschenbearbeitung zu optimieren. Die Spezialisten bei Blaser haben die Situation des Partners auf der DMU 65 Monoblock nachgestellt und mittels einer trochoidalen Frässtrategie umfassende Versuche gestartet. Dabei wurde ein konventioneller Kühlschmierstoff der früheren Generation mit einer optimal auf die Bedürfnisse des Partners zugeschnittenen Kühlschmierstofflösung verglichen. Die Testreihe wurde bis zu einer Verschleißmarkenbreite von 0,3 mm gefahren.

Flüssiges Werkzeug

Die Ergebnisse waren hervorragend: Mit dem optimal abgestimmten flüssigen Werkzeug von Blaser Swisslube konnten mit dem gleichen Werkzeug

Blaser Metallbearbeitung 1970

Metallbearbeitung im Jahr 1970. Im Jahr 1974 übernahm Peter Blaser in zweiter Generation das Zepter der Firma. Als Maschineningenieur hat er den Schritt in die Metallbearbeitung initiiert sowie mit dem Aufbau des Vertriebsnetzes in Europa und Übersee begonnen.
Bild: Blaser

elf anstelle von fünf Taschen gefräst werden, bis der Werkzeugverschleiß einen Abbruch der Bearbeitung notwendig machte. Das erzielte Resultat wurde in mehreren Testreihen bestätigt und entspricht einer Verdoppelung der Werkzeugstandmenge.
„Der Partner und auch wir bei Blaser Swisslube sind sehr zufrieden mit den erzielten Ergebnissen. Verbesserungen hinsichtlich der Zykluszeit wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beleuchtet. Auch in diesem Bereich sind wir sehr gerne bereit, mit unserem Partner weiter zu optimieren“, erklärt Marc Blaser abschließend.

Kontakt: Blaser Swisslube AG, www.blaser.com

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