up2parts-CEO Marco Bauer verspricht einen nachhaltigen Einstieg in die Digitalisierung.

Up2parts-CEO Marco Bauer verspricht KMU im Fertigungsumfeld mit seinen Lösungen einen nachhaltigen Einstieg in die Digitalisierung. (Bild: up2parts)

Mit einem Standort für Blechbearbeitung in Sigmaringen sowie einem Werk für Zerspanung und Montage in Albstadt gilt die Jucowa Metallbearbeitung seit vielen Jahren als zuverlässiger Dienstleister im Maschinenbau und in der Medizintechnik. Mit 50 Fachkräften bietet das 1999 gegründete Unternehmen seinen Kunden ein breit gefächertes Leistungsspektrum – von komplexen Einzelteilen über mittlere Losgrößen bis hin zur Baugruppen- und Maschinenmontage.

In der Fertigung stehen neun CNC-Werkzeugmaschinen von DMG Mori, die im Zuge eines Neubaus in die vollständig digitalisierte Prozesskette eingebunden werden. Dazu gehört auch die automatisierte Angebotserstellung mit Up2parts auf Basis künstlicher Intelligenz.

„Mit einer Fertigungstiefe von etwa 90 Prozent können wir gegenüber unseren Kunden sehr flexibel und termingerecht agieren“, nennt Andreas Kanz, Geschäftsführer von Jucowa, einen wichtigen Erfolgsfaktor im Tagesgeschäft eines Lohnfertigers. Dies erfordere jedoch gut organisierte Abläufe. Der Schlüssel zum Erfolg: digitale Prozesse für die Fertigung.

Up2parts-Lösungen sind Einstieg in die Digitalisierung

„Wir wollen KMU bei der digitalen Effizienzsteigerung ihrer Fertigung unterstützen, und zwar ab Stückzahl 1 und entlang der gesamten Prozesskette in der Lohnfertigung, von Kalkulation über Angebotserstellung und Auftragsgenerierung, bis zur Arbeitsvorbereitung und -planung“, erklärt Up2parts-CEO Marco Bauer die Zielsetzung seines Software-Unternehmens. Er ist überzeugt: „Unsere Lösungen sind echte Gamechanger und Türöffner für digitale Geschäftsmodelle.“ Die Up2parts-Lösungen bieten den einfachen Einstieg in die Digitalisierung, sind sofort nutzbar, wartungsfrei und benötigen keine aufwendigen Schulungen.

Jucowa ist hierfür ein gutes Beispiel. Die digitale Prozesskette beginnt dort bereits bei der Angebotserstellung: „Über DMG Mori sind wir auf Up2parts aufmerksam geworden und haben die Software Ende 2020 als Testkunde bei uns eingeführt“, berichtet Kanz. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz unterstützt Up2parts in der Arbeitsvorbereitung den mittelständischen Betrieb dabei, Angebote automatisiert zu kalkulieren.

Was ist Up2parts genau?

„Die Up2parts-Datenbank ist im Prinzip ein digitales Abbild unseres Unternehmens“, erklärt Kanz. Jucowa hat seitdem in Up2parts Maschinen, Materialien, Kunden und Bauteile zentral gespeichert – letztere als 3D-Modell. Dank unbegrenzter Speicherkapazitäten können Kunden selbst datenintensive 3D-Modelle mit hoher Komplexität verarbeiten.

„Der Start geht genauso schnell wie einen Netflix-Account anzulegen, denn Up2parts ist in nur zwei Minuten startklar und dient als Basis für die Nutzung aller weiterführenden Produkte”, ergänzt Christian Heining, Chief Innovation Officer (CIO) bei Up2parts. Die geometrische Ähnlichkeitssuche in Up2parts findet gleiche oder ähnliche Bauteile automatisch binnen weniger Sekunden.

Andreas Kanz setzt auf die KI-basierten Lösungen.
Andreas Kanz, Geschäftsführer der Jucowa Metallbearbeitung, setzt auf die KI-basierten Lösungen von up2parts: Die Software unterstützt den mittelständischen Betrieb in der Arbeitsvorbereitung dabei, Angebote automatisiert zu kalkulieren. (Bild: Jucowa)

Wie mit Up2parts die Arbeitsvorbereitung effizienter wird

„Für uns ist eindeutig: In der Fertigungsbranche wird viel zu viel wertvolle Zeit mit manueller Angebotskalkulation verbracht”, erklärt Bauer die Motivation hinter Up2parts. Die Kalkulation von Bauteilen und die Erstellung von Angeboten erfolge häufig noch auf Basis von individuellem Expertenwissen, meist via Excel, und sei daher extrem zeitaufwendig. Da nur ein geringer Anteil an versendeten Angeboten auch tatsächlich zu einer Bestellung zu einer Bestellung führe, fragt Bauer: „Warum also nicht den Prozess digitalisieren und die zeitintensiven Tätigkeiten auf ein Minimum reduzieren?“

Up2parts Calculation führt auch beim Anwender-Unternehmen Jucowa zu einer enormen Effizienzsteigerung in der Arbeitsvorbereitung bei. „Die Angebotserstellung nimmt viel Zeit in Anspruch. Nur gerade während einer guten Auftragslage ist die nicht unbedingt vorhanden“, erklärt Kanz, der als gelernter Konstrukteur genau diesen Bereich der Arbeitsvorbereitung bestens kennt und weiß, wie entscheidend die schnelle Abgabe eines Angebots ist. Deshalb habe ihn die automatisierte Lösung mit Up2parts sehr interessiert.

Basierend auf den zuvor in der Firmendatenbank angelegten CAD-Modellen erstellt die Software automatisiert Bauteilkalkulationen und Vorschläge zu Arbeitsplan und Laufzeiten. Diese entstammen der firmenspezifischen künstlichen Intelligenz, die mit jeder Kalkulation trainiert wird. „Unser Algorithmus ist das Herzstück von Up2parts“, sagt Bauer. „Er vereint Bauteilinformationen aus 3D-Modellen mit vorhandenen Verfahren und bestehendem Fertigungs-Know-how entlang des gesamten Produktionsprozesses.“

Kanz ist beeindruckt: „Up2parts lernt mit jedem Bauteil dazu, sodass Kalkulationen immer genauer werden.“ Da Up2parts diesen Prozess auf wenige Klicks reduziert und automatisiert, sparen Anwender bis zu 80 Prozent Zeit in der Angebotserstellung.

Kanz kennt die automatisierte Form der Angebotserstellung bereits aus der Blechbearbeitung: „Dort geht es jedoch um zweidimensionale Bauteile. Up2parts schafft es, diesen Arbeitsschritt auch bei dreidimensionalen Werkstücken zuverlässig zu automatisieren.“ Bei Up2parts ist man überzeugt, dass 3D-Modelle in Zukunft immer wichtiger werden, da sie die Basis für die Digitalisierung in der Fertigung sind.

Innovative Software für die Fertigung.
Innovative Software für die Fertigung: up2parts will mit KI-basierten Lösungen die ganze Branche verändern. (Bild: up2parts)

Was sind die langfristigen Ziele von Up2parts?

Die Macher aus der Oberpfalz haben eine klare Vision: die durchgängig digitale und effizienzoptimierte Prozesskette in der Fertigung – von Kalkulation bis Qualitätssicherung. Bauer: „Wir wollen mit unseren Softwarelösungen die Fertigungsbranche nachhaltig verändern und verstehen uns als Wegbereiter der digitalen Produktion. Dabei ist unser Ansatz 'simplify manufacturing'. Es geht darum, vermeintlich komplizierte Prozesse einfach zu machen.“

Fertigungsprozesse neu und innovativ zu denken ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Lösungen, die intuitiv bedienbar und für jedermann verständlich sind. Das junge Softwarehaus verspricht seinen Kunden eine deutlich bessere Wettbewerbsfähigkeit dank Effizienzsteigerungen schon ab Losgröße 1.

Eine der weiteren Besonderheiten des Unternehmens sei seine Herkunft. Im Gegensatz zu vielen anderen Softwareunternehmen wurde Up2parts nicht in einer Garage von einer Gruppe von Nerds oder als IT-Tochter eines großen Konzerns gegründet. „Wir kommen aus der echten Praxis eines mittelständischen Fertigungsbetriebs“, beschreibt Bauer die ‚Geburt‘ im Jahr 2019.

Die Up2parts GmbH ist als ehemalige Softwareabteilung der BAM GmbH entstanden, ein Lohnfertiger mit etwa 150 Mitarbeitenden und rund 40 Maschinen, den Bauer 2011 gestartet hatte. Heute pflegen die beiden Unternehmen eine enge Partnerschaft. „Von dieser Zusammenarbeit profitieren die Kunden enorm und unser Praxiswissen macht uns zum Partner auf Augenhöhe, der jegliche Optimierungspotenziale aus eigener Erfahrung kennt“, weiß Bauer.

„Bei uns steht immer der Kunde im Fokus. Wir fragen aktiv nach Feedback, um Up2parts stetig zu verbessern“, erklärt Bauer. Auch vor dem Launch der beiden Softwarelösungen erfolgte daher eine intensive Pilotkundenphase, die zahlreiche Erkenntnisse gebracht hat.

Zahlreiche weitere Lösungen für die Digitalisierung in der Fertigung befinden sich bereits in der Pipeline. Nicht zuletzt durch die strategische Partnerschaft mit der DMG Mori werden sich zahlreiche weitere Potenziale ergeben. „Der Weg bis hierhin war sehr rasant und wir sind bereit für viele weitere kleine und große Schritte in Richtung digitale Zukunft der Fertigung“, blickt Bauer optimistisch in die Zukunft.

Quelle: up2parts GmbH

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