26. Mär. 2015 | 01:15 Uhr | von Veronika Seethaler
Graphiken
Schrottpreise des Monats März 2015
Im vorigen Monat gab es international überraschende Ereignisse, die die Entwicklung auf dem deutschen und europäischen Schrottmarkt beeinflussten. So ging durch den US-Schrottmarkt eine Schockwelle, weil Werke begannen, ihre Einkaufspreise um 50 bis 70 US-Dollar pro Tonne nach unten zu korrigieren.
Nahezu unverändert zeigen sich die Preisindices der ausgewählten Stahlpreise zum Vormonat. Lediglich Warmbreitband zur direkten Verwendung aus unlegiertem Stahl verzeichnet ein deutliches Minus von 2,4 Prozent.
In den USA haben unter anderem das starke Überangebot an Neuschrott, fehlende Exportmöglichkeiten sowohl von der Ost- als auch der Westküste, der starke Dollar, der unter Druck stehende Stahlmarkt, eine schwächere Schrottnachfrage und nachgebende Roheisenpreise zu diesem drastischen Preisrückgang geführt Die Situation auf dem heimischen Markt stellte sich laut bvse anders dar, denn die deutsche Stahlindustrie ist nach wie vor relativ gut ausgelastet und der Schrottbedarf der Elektrostahlwerke zufriedenstellend
Bis dato waren Angebot und Nachfrage eher im Einklang als in einer Schieflage. Die deutschen Verbraucher agierten daher vorsichtiger und senkten letztendlich die Preise – je nach Werk, Sorte und Preisniveau – um 10 bis 25 Euro pro Tonne. Für jede Richtung, in die sich die Schrottpreise bewegen könnten, gibt es Gründe. Aus der Sicht des Schrotthandels wird der Bedarf der Werke auch in diesem Monat gut sein, da das Frühjahr etwa den Baustahlherstellern, wie es aussieht, gefüllte Auftragsbücher beschert. Damit könnte der Schrottpreis stabil bleiben oder sogar etwas steigen.