Mit einem innovativen Teilespektrum und hoher Präzision baut die Dreherei Stenzel bereits in zweiter Generation ihre Fertigungskompetenz weiter aus. Das Unternehmen bedient dabei verschiedenste Branchen wie Möbelfabrikation, Bootsbau – insbesondere Yachten, Ladenbau, Ausstellungsbau, allgemeinen Maschinenbau als Zulieferer und Sanitärausstattung.
„Wir haben unser Teilespektrum nach und nach ausgebaut, und unsere Kompetenz in der Drehbearbeitung überzeugt Auftraggeber in einer Vielzahl an Branchen“, sagt Steffen Stenzel, Inhaber
der Dreherei Stenzel. Er übernahm 2007 die Firmenleitung des 1980 von seinem Vater Arwitt Stenzel gegründeten Unternehmens. Damals begann die Fertigung mit den ersten CNC-gesteuerten Maschinen als Lohnfertiger für Drehteile.
Da im Lauf der Zeit die geforderten Produktionszyklen der Drehteile immer kürzer wurden, bei höherer Qualität, investierte der Unternehmer in neue, moderne CNC-Drehmaschinen. Aufgrund früherer Kontakte fiel die Entscheidung auf flexible Drehmaschinen von müga. „Wir haben 2008 mit einer mügaTurn GT5 begonnen, mit der etwa eine Relinghalterung für den Bootsbau in Komplettbearbeitung möglich wurde“, sagt Stenzel. Seit 2014 ergänzt eine mügaTurn GT3 den Maschinenpark. Ende März diesen Jahres investierte Stenzel in eine mügaTurn GT2-25, um noch kostengünstiger zu fertigen.
Meine Meinung
Mit Herzblut fertigt Steffen Stenzel Drehteile für die verschiedensten Branchen. Dass ihn die geforderten Teile dabei immer wieder vor neue Herausforderungen stellen, ist dem Drehereiinhaber gerade recht. Mit einer Vielfalt an verschiedensten Drehteilen positioniert sich der ambitionierte Unternehmer bei seinen Auftraggebern, die so deutliche Wettbewerbsvorteile erzielen.
Martin Droysen, Redaktion fertigung
Hauptgrund für den neuen Invest war die Ablösung eines schon älteren Drehautomaten, beschreibt Stenzel: „Da für die alte Maschine keine mechanischen Ersatzteile mehr erhältlich waren, suchten wir einen adäquaten Ersatz. Nach Gesprächen mit ein paar Herstellern konnte müga mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.“ Zudem konnte ein spezieller Auftrag nicht mit dem vorherigen Automaten realisiert werden. Die GT2 punktet hier mit Schnelligkeit und hoher Prozesssicherheit. „Die GT2-25 konnte als vollwertige CNC-Drehmaschine den kurvengesteuerten Automaten vollständig ersetzen, bei einem sehr günstigen Preis“, beschreibt Gustav Steffan, Gebietsverkaufsleiter bei müga.
Die Drehmaschine verfügt über eine 25er-Spindel mit 6000 min-1 und sieben Werkzeugen. Angeflanscht ist ein automatischer Stangenlader. Da sich die Bearbeitung der Drehteile in vielen Bereichen ähnelt, bleiben die meisten Werkzeuge in der Maschine gerüstet und werden nur bei entsprechendem Verschleiß gewechselt. Lediglich speziell benötigte Werkzeuge werden pro Auftrag gerüstet. „Bei unseren Losgrößen spart das zusätzlich Zeit“, beschreibt Stenzel.
Komplett in einer Aufspannung
„Mit den mügaTurn-Maschinen können wir inzwischen verschiedene Teile komplett in einer Aufspannung bearbeiten. Dazu waren früher teils drei Maschinen notwendig“, erläutert Stenzel.
Die Zeitersparnis ist enorm, wodurch Stenzel seine Produktvielfalt erweitern und verbessern konnte. Der Unternehmer beliefert unterschiedliche Branchen und schafft so eine hohe Diversifikation mit einigen größeren und vielen kleineren Auftraggebern.
Aktuell ist das Unternehmen auf Drehteile zur Stangenbearbeitung in den Durchmessern von 5 bis 60 mm sowie Spannfutterteile bis 250 mm ausgerichtet. Auf einem Bohr- und Fräszentrum bearbeitet Stenzel Werkstücke im Aufspannbereich bis zu 1200 x 350 mm. Die Stückzahlen pro Auftrag unterteilen sich in kleine bis mittlere Losgrößen von 100 bis etwa 2000 Stück. Stückzahlen von bis zu 20 000 werden in Blöcke zerteilt und sorgen so für eine Grundauslastung im Unternehmen.
Stenzel arbeitet mit den Auftraggebern bereits in der Konstruktionsphase intensiv zusammen, um die Herstellung der Teile zu optimieren. „Gerade bei Drehteilen muss man immer am Ball
bleiben, um das Optimum zu erreichen. Das bedeutet auch, die Konstruktionszeichnungen zu hinterfragen“, erläutert Stenzel. Für den jungen Unternehmer liegt dabei auch eine marktwirtschaftliche Betrachtung im Fokus. „Manche Fertigungsschritte oder geforderte Genauigkeiten sind letztlich nicht notwendig“, sagt Stenzel. Nicht immer ist das maximal Mögliche gefragt. Bei den Werkstücken ist es wichtig, die geforderte Genauigkeit in einer minimalen Zeit zu erreichen und dabei die Kosten niedrig zu halten.
„Die Investition in die GT2-25 hat sich mehr als gelohnt“, beschreibt Stenzel weiter. Dabei half auch die einfache Bedienbarkeit der Mitsubishi-Steuerung. Stenzel programmiert zumeist direkt an der Maschine, da ein Großteil der Programme bereits vorhanden ist und lediglich wenige Parameter für ein neues Bauteil angepasst werden müssen. Für komplexere Bauteile bedient er sich eines separaten Programmierplatzes.
Kontakt:
- Dreherei Stenzel, www.dreherei-stenzel.de
- müga Werkzeugmaschinen GmbH, www.muega.de