Timo Bathe, Geschäftsführer von Indugrind.

„Vollmer beweist eindrucksvoll, dass der Begriff ,Familienunternehmen‘ keine leere Phrase ist“, sagt Timo Bathe, Geschäftsführer von Indugrind, der die neue Vollmer-Maschine VGrind 360 in seine industrielle Werkzeugfertigung integriert. (Bild: Vollmer)

Indugrind ist tief im Westen in Bochum zuhause. Wirtschaftlich blickt das Ruhrgebiet auf eine langjährige Tradition im Montanbau zurück und befindet sich derzeit im Strukturwandel.

Diesen Wandel spiegelt auch Indugrind wider, denn die Werkzeugschleiferei entstand neu im Juni 2022 durch die Übernahme der ehemaligen Hommel Schleifmanufaktur, die seit den 1990er-Jahren als Wollschläger Schleifmanufaktur aktiv war. Heute liegt der Fokus des Start-ups mit Tradition auf dem Schleifen, Nachschärfen und der Fertigung von Schaftwerkzeugen und Sonderwerkzeugen sowie der Wiederaufbereitung von Verzahnungswerkzeugen, Wälzfräsern und Schneidrädern.

Die Kunden kommen vor allem aus Branchen wie Verzahnungsindustrie, Großgetriebebau, Automobilbau, Lebensmittelindustrie und immer mehr aus dem Umfeld der erneuerbaren Energien.

Auf einen Blick

Anfang 2023 hat Indugrind eine Vollmer-Schleifmaschine VGrind 360 in Betrieb genommen, um die Bearbeitung seiner Hartmetall-Werkzeuge zu automatisieren. Zudem unterstützt Vollmer das Start-up partnerschaftlich bei technologischen Fragen.

„So wie damals Hommel, bieten auch wir das Flach- und Rundschleifen an, bereiten defekte Werkzeuge auf und schleifen Verzahnungswerkzeuge und Sägeblätter“, sagt Timo Bathe, Geschäftsführer von Indugrind. „Zudem entwickeln wir mit unseren Partnern das Werkzeugschleifen weiter und investieren gezielt in einen modernen Maschinenpark. Mit der neuen Vollmer Schleifmaschine VGrind 360 wollen wir das Schleifen von Hartmetall-Schaftwerkzeuge auf ein neues Niveau heben und standardisierte Bohrer und Fräser in hohen Stückzahlen herstellen.“

Die Werkzeugschleifmaschine VGrind 360 ermöglicht mit zwei übereinander liegenden Schleifspindeln und dem Schleifscheibensatz im Drehpunkt der C-Achse eine effiziente Mehr-Ebenen-Bearbeitung. Die Automatisierung der Vollmer-Maschine ist wiederum ein Schlüssel für Indugrind, um die Vision des eigenen Firmennamens zu erfüllen: Indugrind steht für indus­trielles Schleifen von Rotationswerkzeugen wie Bohrern, Fräsern oder Reibahlen. Außer der Maschine liefert Vollmer eine umfassende Betreuung mit Dienstleistungen, die vom ersten Kontakt bis zum dauerhaften Betrieb der VGrind 360 reichen.

VGrind 360S von Vollmer

  • 5-Achs-CNC-Schleifmaschine mit innovativer Kinematik
  • zwei übereinanderliegende Schleifspindeln mit Schleifscheibensatz im Drehpunkt der C-Achse sorgen für hochpräzise Schleifergebnisse
  • durch die vertikale Spindelanordnung entfällt die bekannte Fest- und Loslager-Problematik
  • höheres Drehmoment an der unteren Spindel für die Nutbearbeitung
  • verschleißfreie Linearmotoren an X-, Y- und Z-Achse sorgen nicht nur für dauerhaft gleichbleibende Qualität und geringere Wartungskosten, sondern sind der Schlüssel für eine gesteigerte Oberflächengüte
  • innovatives Wandkonzept mit höchster Steifigkeit sowie herausragender Dämpfung dank Polymerbeton
  • der innovative Plattenwärmetauscher kühlt Motoren und Spindeln effektiv. Das erhöht die thermische Stabilität und optimiert Präzision und Performance – dauerhaft
  • beide Spindeln sind mit unterschiedlichen Schleifscheibensätzen bestückbar. Die Automatisierungsoption sorgt jeweils für eine reibungslose Umrüstung

Vollmer unterstützt Start-up als Partner

„Vollmer beweist eindrucksvoll, dass der Begriff ,Familienunternehmen‘ keine leere Phrase ist, sondern tagtäglich gelebt wird“, betont Bathe. „Vom ersten Kontakt über die Maschinenpräsentation bis hin zur Abnahme und den anschließenden Services spüren wir bei Vollmer ein familiäres und hochkompetentes Miteinander. Über diese partnerschaftliche Zusammenarbeit wollen wir uns als Innovationstreiber im Schleifmarkt noch stärker etablieren.“

Indugrind sieht sich nicht nur als Dienstleister für das Werkzeugschleifen, sondern auch als Kooperations- und Sparringspartner, um Projekte im Schärfumfeld erfolgreich und kosteneffizient umzusetzen. Hierbei kommt Vollmer als Partner ins Spiel, der bei der Entwicklung neuer Schleiftechniken offen, transparent und wirtschaftlich mit Indugrind zusammenarbeitet.

Gruppenfoto.
Partnerschaftlich wollen Vollmer und Indugrind, hier mit Geschäftsführer Timo Bathe (zweiter von links), die Werkzeugherstellung mit der Schleifmaschine VGrind 360 optimieren. (Bild: Vollmer)

Ziel für die Werkzeugschleiferei ist es, der zentrale Ansprechpartner für Kunden zu sein, die aus Branchen wie Montanindustrie, Getriebebau, Maschinenbau, Stahlindustrie oder Automobilsektor kommen. Bei deren Aufgabenstellungen bindet der Werkzeughersteller qualifizierte Kooperationspartner wie Vollmer ein, um die ideale Lösung für seine Kunden zu finden.

„Wir freuen uns, dass sich Indugrind für Vollmer als Maschinenlieferant und Kooperationspartner entschieden hat, um gemeinsam die Werkzeugbearbeitung zu optimieren“, sagt Jürgen Hauger, Geschäftsführer der Vollmer Gruppe. „Gerade durch die Zusammenarbeit mit einem jungen Start-up profitieren auch wir als Unternehmen, das seit über 100 Jahren im Schleifmarkt aktiv ist.“

Quelle: Vollmer Werke Maschinenfabrik GmbH

Podcast: Markus Horn zur Lage in der Werkzeugbranche

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