Schleifmaschine, ISOG 24, ISOG Technology

Die ISOG 24 hat eine gute Zugänglichkeit zu allen Bedienfunktionen im Arbeitsraum. Auch der seitliche Zugang zum Kettenmagazin ist ergonomisch günstig. - (Bild: ISOG Technology)

Gegenüber den vorhandenen Baureihen hat die neue Maschine ihre Vorteile bei den Innovationen in den Baugruppen und da speziell bei einem durchgehenden stabilen Grundbett in Mineralguss, den direkt angetriebenen Drehachsen, der leistungsstarken Schleifspindel und dem über NC-Achsen nachgeführten Spüldüsensystem, welches automatisch und optimal auf den Schleifprozess positioniert wird.

Maschinenaufbau

Das durchgehende Maschinenbett hat eine tief ausgeformte Wannenstruktur mit massiven, darin aufgebauten Sockeln, auf welchen die einzelnen Funktionsgruppen aufgebaut sind wie die verfahrbare Ständereinheit (Y-Achse), die verfahrbare Werkstückspanneinheit (Z-Achse), die Baugruppen für den Schleifscheibenwechsler und das Werkstückmagazin. Mit kompakten Abmaßen und etwa 6 m2 Grundfläche bietet das Maschinenbett eine steife, massive Basis. Das Bett wird über eine 3-Punkt-Auflage auf dem Hallenboden abgestützt. Auf den Sockeln sind auch die Auflageflächen für die Achsführungen platziert.

ISOG 24 Arbeitsraum
Die rotatorischen Achsen, A- und C-Achse, sind mit Direktantrieben ausgestattet. Der Z-Schlitten ist schräggestellt und bietet optimalen Ablauf für den Schleifschlamm. - (Bild: ISOG Technology)

ISOG konstruiert, bis auf die Schleifspindel, alle Baugruppen selbst und montiert diese im Werk. Eine eigene Fertigung ist nicht integriert. Die Bauteile werden von Unterlieferanten bezogen, die schon langjährig für das Unternehmen arbeiten. Dabei sind Ständerbaugruppe, Schleifspindelgehäuse und Schlitten mit FEM gerechnet und gewichtsoptimiert. Die Ständereinheit (Y-Achse) trägt die in vertikaler Richtung verfahrende X-Achse mit dem drehbaren Schleifkopf (C-Achse). Alle Drehachsen sind mit Direktantrieben ausgerüstet. Im Arbeitsraum vor der Ständereinheit verfährt die Z-Achse mit dem integrierten Werkstückspindelstock (A-Achse).

Im Gesamtkonzept der Maschine achtet ISOG verstärkt darauf, dass bei den Auflage– und Führungsverhältnissen keine statisch unbestimmten Zustände entstehen. Die Schlitten werden mit je drei Führungsschuhen in den Linearführungen abgestützt, um Verspannungen zu vermeiden. Ausgenommen ist der Ständer wegen der hohen Gewichtslast, dieser hat vier Linearschuhe.

Vorteil: besserer Ablauf des Schleifschlamms

Die Führungsleisten der Z-Achse sind höhenversetzt zueinander, ähnlich der Anordnung bei Schrägbett-Drehmaschinen. Dies hat den Vorteil des besseren Ablaufs des Schleifschlamms durch schräg angeordnete Ablaufbleche, und die Schrägbettführung ist steifer bei der Aufnahme der Schleifkräfte.

ISOG 24 Schleifkörperwechsler
Der Schleifkörperwechsler hat 12 Positionen, davon sechs Positionen mit Scheiben bis Ø 125 mm und weitere sechs mit Ø von 150 mm bis 210 mm. - (Bild: ISOG Technology)

Zurzeit werden konstruktive Überlegungen angestellt, den flexiblen Einsatz der Maschine zu steigern, und zwar beim Schleifen längerer Werkzeuge Lünetten zu adaptieren oder auch Abrichteinheiten vorzusehen. Auch das Schleifen von Wendeschneidplatten ist spanntechnisch vorgesehen. An verschiedenen Stellen im Arbeitsraum sind bearbeitete Anschlagflächen für derartige Einbauten vorhanden. Die Maschine wird ohne Hydraulik betrieben, nur Pneumatik ist vorhanden. Interessant ist die installierte Schleifnebelabsaugung, die den Nebel, der Schwerkraft folgend, nach unten in die Wanne absaugt, seitlich über einen Öl-Abscheider leitet, der direkt in den Kühlmittelkreis abscheidet, und die gereinigte Luft nach oben führt zum Einblasen in den Arbeitsraum.

Die Maschine wurde mit einer Ölschmierung ausgestattet, die eine längere Lebensdauer der Abstreifer verspricht und nicht wie bei Fließfett anhaftende Späne hat, die abrasiv wirken.

Schleifscheiben-Spülung

ISOG 24, Spülsystem am Schleifkopf
Das Spülsystem ist am Schleifkopf angedockt und wird über 2 NC-Achsen verfahren und dabei optimal auf die Schleifscheibe ausgerichtet. - (Bild: ISOG Technology)

Die Spülung der Schleifscheibe in der Bearbeitung ist die wichtigste Einflussgröße bei Schleifqualität und Zerspanleistung, denn eine offene Scheibe bietet optimalen Abtrag. Durch einen Spülstrahl im Wirkpunkt der Schleifscheibe wird die Temperatur verringert, und höhere Abtragsleistung ist möglich, ohne Brandflecken auf dem geschliffenen Werkzeug zu bekommen oder einen Bruch zu verursachen. Speziell beim Schleifen von Vollhartmetallwerkzeugen ist dies kritisch.

Im wirkungsvollen Spülen der Schleifscheiben hat ISOG eine herausragende Lösung entwickelt, die auch patentiert ist, und zwar die nachgeführte Spüldüse (intelligente Spüldüse). Die Ausführung der Düsen und deren Anstellung sind so gewählt, dass sowohl an der Schneidkante und auf der Fläche Spülwirkung erzielt wird. Diese Einheit ist am Schleifkopf adaptiert und kann zweiachsig über NC-Achsen verfahren, sprich dem Schleifprozess nachgeführt werden. Verfahren wird sie über eine Rundachse, als Kreisbahn um den Kopf und orthogonal dazu in Richtung der Scheibensätze. Somit ist immer eine optimale Position der Spüldüsen zum Werkstück einstellbar. Spüldruck und Menge können variiert werden. In dieser Ausführung wird nach Aussage von ISOG bis zu 80 Prozent weniger Kühlmittel verbraucht. Im Innenraum ist ein Magazin für zwei Spüldüsenausführungen vorhanden. Dies wird vom Schleifkopf zum Wechsel angefahren.

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