Urkundenübergabe in der Lehrwerkstatt in Biberach: Stefan Brand, Geschäftsführer von Vollmer, Sieglinde Vollmer, Tochter des Unternehmensgründers sowie Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm. (von links nach rechts) -

Urkundenübergabe in der Lehrwerkstatt in Biberach: Stefan Brand, Geschäftsführer von Vollmer, Sieglinde Vollmer, Tochter des Unternehmensgründers sowie Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm. (von links nach rechts) - (Bild: Vollmer)

Das erste eingetragene Lehrlingsverhältnis lässt sich auf das Jahr 1916 zurückdatieren. Seitdem ist die Ausbildung beim Schärfspezialisten aus Biberach ein echter Erfolgsgarant – für Region und Unternehmen. Bereits mehr als 1.500 Azubis und Studenten zählt Vollmer bis heute.

Junge Menschen für Technik begeistern

„Mir ist in der Region um Biberach kein Unternehmen bekannt, das auf so eine lange Ausbildungsgeschichte zurückblicken kann“, sagt Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm. „Ich freue mich sehr, Vollmer zum 100-jährigen Ausbildungsjubiläum zu gratulieren und wünsche mir, dass das Unternehmen auch zukünftig junge Menschen für technische und kaufmännische Berufe begeistern kann.“

Seit 1916, dem Jahr des ersten, dokumentierten Ausbildungsvertrags bei Vollmer, hat sich einiges getan, um den Nachwuchs gut für seine berufliche Zukunft zu rüsten. So eröffnete der Technologieführer für Schleif- und Erodiermaschinen 1935 als erstes Unternehmen in Biberach eine eigene Lehrlingswerkstatt. Bis heute werden dort Auszubildende auf den Einsatz in den jeweiligen Fachabteilungen vorbereitet. Um den Lehrlingen die neuste Technik zu bieten, hat das Unternehmen erst kürzlich 230.000 Euro in neue Maschinen für die Ausbildungswerkstatt investiert.

Beste Zukunftsaussichten für den Nachwuchs

In den letzten Jahren bewegte sich die Ausbildungsquote zwischen elf und zwölf Prozent, mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche Ausbildungsquote in der Metall- und Elektroindustrie. So erhielten bis heute bereits mehr als 1.500 Azubis und Studenten ihr berufliches Rüstzeug bei Vollmer. Von den zurzeit rund 500 Angestellten in Biberach haben über die Hälfte ihre Ausbildung oder ihr duales Studium beim Schärfspezialisten aus Biberach abgeschlossen. Sogar über ein Drittel der Führungskräfte wie Meister, Bereichs- und Abteilungsleiter gingen bereits bei Vollmer in die Lehre.

Rund 60 Auszubildende und Studenten bei Vollmer

Aktuell sind in Biberach rund 60 Auszubildende und Studenten angestellt. Die Palette an Ausbildungsberufen ist breit gefächert: von Industriemechanikern, Schneidwerkzeugmechanikern oder Elektronikern für Geräte und Systeme über Mechatroniker und Fachinformatiker bis hin zu Industriekaufleuten. Für Studieninteressierte bietet das Unternehmen drei duale Studiengänge in Kooperation mit der Hochschule Ulm sowie der DHBW Ravensburg. Diese können in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und International Business absolviert werden. Aber auch hier geht Vollmer ständig neue Wege und setzt auf individuelle Stipendien für junge Nachwuchskräfte. Darüber hinaus erhalten die Auszubildenden bei Vollmer die Möglichkeit, sich bei Auslandsaufenthalten und Seminaren individuell weiterzubilden und selbstständig in Projekten zu arbeiten.

„Man muss säen, um ernten zu können – das gilt auch für die nächsten 100 Jahre“, sagt Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer Werke in Biberach. „Berufe werden immer digitaler und heterogener, als erfahrendes Traditionsunternehmen wollen wir unsere Ausbildungsinhalte stetig dem technischen Fortschritt anpassen. Dazu investieren wir in die modernste Technik und knüpfen schon früh Kontakt zu potenziellen Mitarbeitern, etwa durch Bildungspartnerschaften mit örtlichen Schulen.“

Kontakt: Vollmer Werke Maschinenfabrik GmbH, www.vollmer-group.com

Sie möchten gerne weiterlesen?