Dabei wird es auf der Messe GrindingHub in diesem Jahr nicht nur um technische Produkte und Innovationen gehen, wie Dr. Markus Heering, Geschäftsführer beim Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), zu berichten weiß: „Automatisierung und Digitalisierung, Fachkräftemangel und Nachwuchsförderung, neue Kunden und Märkte – die Industrie steht vor multiplen Herausforderungen und Chancen. Als Branchentreff für die Schleiftechnik wollen wir der Community in diesen herausfordernden Zeiten eine Plattform zum Austausch und zur Information bieten. Dank des Zuwachses an Ausstellern sowie der noch größeren internationalen und sektoriellen Vielfalt bin ich überzeugt, wird uns dies gelingen.“
Attraktives Konzept
Das Messekonzept geht neue Wege und baut Bewährtes aus. Aktuelle Trendthemen werden im GrindingSolutionPark Wissenschaft und im Start-up Hub präsentiert: Die konzeptuelle Ausrichtung sieht eine enge Verknüpfung von Wirtschaft und Forschung vor. Auch kleine und junge Unternehmen sollen Teil des Branchentreffs sein. Daher wurde das Start-up Hub ins Leben gerufen, das optimale Bedingungen für innovative Firmen bietet.
Zum ersten Mal gibt es auch einen Gemeinschaftsstand für Schweizer Unternehmen. Hier haben Aussteller aus diesem für die Schleiftechnik besonders wichtigen Markt die Gelegenheit, die GrindingHub kennenzulernen und sich unter den Besucherinnen und Besuchern unter der Fahne ihres Landes vorzustellen.
Auf einen Blick
Mehr Aussteller, höhere Internationalität, größere Produktvielfalt – GrindingHub 2024 rückt Schleiftechnik ins Rampenlicht.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt zudem auf der Digitalisierung in der Produktion: Hier wird es wieder eine Live-Demonstration von Umati, der gemeinsamen Interoperabilitätsinitiative von VDW und VDMA, zur weltweiten Datenkonnektivität geben. Zahlreiche Aussteller werden mit dem Umati-Dashboard verbunden und an dem markanten Sticker auf ihren Maschinen erkennbar sein.
Das Rahmenprogramm wird abgerundet vom Fachforum in Halle 10, Stand E80, das einen Raum für Ausstellervorträge aller Art schafft. In 20-minütigen Live-Präsentationen von Unternehmen erfahren Zuhörerinnen und Zuhörer aus erster Hand, was es Neues in der Welt der Schleiftechnik gibt.
Den Nachwuchs ansprechen und ein starkes Zeichen gegen den Fachkräftemangel und für die Nachwuchsförderung setzen will die GrindingHub mit dem Wettbewerb ‚Grinder of the Year‘. Junge Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können hier ihr theoretisches Wissen ebenso wie ihr praktisches Können im Schleifen beweisen. Neben dem Titel ‚Grinder of the Year 2024‘ winken den Gewinnerinnen und Gewinnern Bildungsgutscheine bis zu 3.500 Euro. Die Finalisten aus der Vorrunde werden ihre Fähigkeiten live während der GrindingHub in Stuttgart zeigen.
Die GrindingHub 2024 in Zahlen
„Wir freuen uns besonders, dass es gelungen ist, die Prozesskette Schleifen noch umfassender zu präsentieren als bei der Erstveranstaltung. Mehr Aussteller, höhere Internationalität, mehr Produktvielfalt: In allen wichtigen Bereichen haben wir im Vergleich zur Premiere 2022 zugelegt“, freut sich Martin Göbel, Leiter Messen im VDW. Die Zahl der Unternehmen und die angemeldete Fläche haben es möglich gemacht, die vierte Halle zu öffnen.
Besucherinnen und Besucher dürfen sich aber nicht nur über mehr Aussteller freuen, auch die internationale Vielfalt ist gestiegen. Die Aussteller kommen aus insgesamt 31 Ländern – acht mehr als beim letzten Mal. Die Top-5 nach Deutschland (210) kommen aus der Schweiz (62), China (43) Italien (37) und Japan (15). Damit einhergehend erwartet der VDW einen Anstieg der Besucherzahl aus Asien, nachdem dort die coronabedingten Restriktionen aufgehoben sind.
Zudem verteilen sich die Aussteller auf 40 Sektoren, von Schleif-, Polier- und Honmitteln über Rund- und Unrundschleifmaschinen bis hin zu Kühlung und Schmierung. Bei den Schleif-, Polier- und Honmittel verzeichenen die Veranstalter ein Wachstum von knapp 120 Prozent. Zu den Top-5-Sektoren zählen Rund- und Unrundschleifmaschinen, Werkzeugschleifmaschinen für Schneid- und Zerspanwerkzeuge, Maschinen zum Läppen, Polieren und Honen sowie Flachschleifmaschinen.
Entscheidende Komponente
Schleifen ist ein wichtiges Verfahren bei der Metallbearbeitung, das am Ende fast jeder Prozesskette steht und eine präzise Oberflächenbeschaffenheit sowie dimensionale Genauigkeit sicherstellt. Dadurch spielt die Schleiftechnik eine entscheidende Rolle für die langlebige Qualität und Funktionalität in einer Vielzahl von Endprodukten. Von besonderer Bedeutung ist die Schleiftechnik auch für Energieeffizienz mittels geringerer Verluste und für die Umweltfreundlichkeit durch verminderte Emissionen.
Das Gesamtvolumen der Weltproduktion von Werkzeugmaschinen betrug 2022 rund 80,4 Milliarden Euro. Mit 5,5 Milliarden Euro belief sich der Anteil der Schleiftechnik auf rund sieben Prozent. Das Produktionsvolumen ist im Vergleich zum Vorjahr damit um 14,9 Prozent gestiegen, während der Anteil jedoch nahezu gleichgeblieben ist.
Geballter Input zum Thema Werkzeugmaschinen
Lesen Sie unseren praktischen Überblick "Das sind die zentralen Trends der Werkzeugmaschinen-Branche". Darin erfahren Sie, welche technischen Zukunftsthemen für die Zerspanung besonders relevant sind. Einen aktuellen Einblick in die wirtschaftliche Lage der WZM-Branche erhalten Sie hier: "Das erwartet die Werkzeugmaschinenbranche 2024".
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Zu den stärksten Produzenten zählen China, Deutschland und Japan. Fast jede dritte Schleifmaschine wird in Deutschland, der Schweiz und Österreich hergestellt. Damit kommt der DACH-Region als Produzent global eine besondere Rolle zu. China, die USA und Deutschland hingegen sind die größten Märkte für Schleif-, Hon-, Läpp- und Poliermaschinen. Für den deutschen Export besonders interessant waren 2023 der Absatzmarkt China mit deutlichem Abstand auf Platz 1, gefolgt von den USA und Italien.
Zu den größten Lieferanten für den deutschen Markt zählten die Schweiz, Tschechien und China. Weltweit betrachtet vereint Asien über die Hälfte des Weltmarkts 2022 auf sich. Der D-A-CH-Region kommt hierbei mit 0,7 Milliarden Euro und rund 14 Prozent eine im Verhältnis zur Produktion geringe Bedeutung zu. Das zeigt: Ein Großteil der inländischen Herstellung ist für den Export bestimmt – das gilt vor allem für die Schweiz.
„Auf der GrindingHub 2024 kann das Fachpublikum erneut die ganze Welt der Schleiftechnik hautnah und live erleben. Dabei bildet die Messe die Internationalität und Vielfalt der Branche ab und bietet so eine ausgezeichnete Gelegenheit, über Ländergrenzen hinweg Kontakte zu knüpfen und neue Märkte zu erschließen“, resümiert Dr. Markus Heering.
Quelle: VDW
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