Das Schleifen von Werkzeugen ist und bleibt in der näheren Zukunft die wichtigste Methode der Werkzeugbearbeitung.

Das Schleifen von Werkzeugen ist und bleibt in der näheren Zukunft die wichtigste Methode der Werkzeugbearbeitung. (Bild: Walter)

Für die Volumenproduktion von Hochleistungswerkzeugen sind leistungsfähige Schleifmaschinen unabdingbar. So hat die Anca GmbH ihre Maschinenreihe MX mit der neuen „Linx-Lineartechnologie“ kombiniert. Anca-Geschäftsführer Jan Langfelder: „Wir arbeiten stetig daran, unsere Maschinen zu optimieren und weiter zu verbessern. Die Kombination der bewährten MX-Plattform mit unserer innovativen Linx-Lineartechnologie war da nur der nächste logische Schritt.“

Die MX7 Linear eignet sich für die Massenproduktion von Werkzeugen bis zu einem Durchmesser von 25 mm und ermöglicht dabei die Bearbeitung unterschiedlicher Losgrößen mit minimalen Einrichtzeiten. Mit den neuen Linx-Linearmotoren für die Bewegung der X- und Y-Achsen und mit linearen Glasmaßstäben werden Präzision und Leistung weiter gesteigert. Für erhöhte Produktivität und Flexibilität ist die MX7 Linear mit einem Scheibenpaketwechsler ausgestattet, der bis zu sechs Scheibenpakete lagert und wechselt.

Für kleine und große Serien

Mit ihrer Maschinenreihe FX Linear bietet Anca Werkzeugschleifern für alle Anwendungen die passende Maschine – von der Herstellung kleiner Chargen für Einsteiger über Nachschleifen bis

Haas Universalschleifmaschine

Kleines Raumwunder: Kompakte
Universalschleifmaschine mit neuem
Achsenkonzept.
Bild: Haas

hin zur vollen Produktion mit hohem Automationsgrad. Herzstück der neuen Reihe sind die zylindrischen Linx-Linearmotoren für die Achsenbewegung (X und Y) in Verbindung mit den linearen Glasmaßstäben. Die extrem glatte Achsbewegung sorgt für eine hohe Maschinengenauigkeit.

„Wir registrieren bei den Werkzeugherstellern seit einiger Zeit eine ganz klare Tendenz zur Komplettbearbeitung,“ sagt Thomas Bader, Geschäftsführer Technik und Vertrieb der Haas Schleifmaschinen GmbH: „Das heißt, die Unternehmen setzen nicht mehr drei Spezialmaschinen zur Bearbeitung eines Werkzeugs, sondern nur noch eine Schleifmaschine ein. Dieser Anspruch, das Rohteil in die Maschine zu geben und am Ende ein quasi verkaufsfertiges Teil zu entnehmen, lässt sich mit einer Universalschleifmaschine erfüllen.“

Mit der neuen Multigrind CU für Scheiben bis 225 mm und Werkstücke bis 180 mm vervollständigt Haas seine Maschinenreihe. Die kompakte Maschine ist um 50 mm schmaler geworden als die Vorgängermaschine AF. Da die Kühlmittelanlage mit zwei großen Tanks in das Maschinenbett eingebaut wurde, ist der Platzbedarf nicht einmal halb so groß. Dazu ist es den Entwicklern gelungen, die Roboterfunktion, die normalerweise an die Maschinen angedockt ist, in die Maschine zu integrieren.

Saacke Schleifzentrum

CNC-Schleifzentrum der neuesten Generation von Saacke „mit überarbeitetem Innen­leben“.
Bild: Saacke

Die Pforzheimer Gebr. Saacke GmbH & Co. KG hat ihr Werkzeugschleifzentrum UW I D einem Facelift unterzogen: Das Innenleben des kompakten CNC-Schleifzentrums wurde komplett überarbeitet. So können Werkzeuge in noch höherer Qualität in deutlich kürzerer Zeit hergestellt oder nachgeschärft werden. „Optische und vor allem neue technische Features verbessern die Schleifleistung und die Bedienung“, sagt Verkaufsleiter Michael Mamat. Am äußeren Erscheinungsbild haben sich indes nur Details verändert. Auch die Abmessungen des rund 5 t schweren CNC-Schleifzentrums sind nahezu mit dem Vorgängermodell identisch. Deutlich platzsparender, im Vergleich zu seinem Vorgänger, wird das Schleifzentrum allerdings bei der Ausrüstung mit einem Kettenlader. Während beim Vorgängermodell der Kettenlader noch extern an das Schleifzentrum angedockt werden musste, befindet sich dieser bei der neuen Baureihe integriert im Arbeitsraum.

 

Erstmals Mehr-Ebenen-Bearbeitung

Mit der Schleifmaschine Vgrind 160 für Vollhartmetallwerkzeuge ist der Vollmer Werke Maschinenfabrik GmbH, dem schwäbischen „Spezialisten für Schleif- und Erodiermaschinen“, erstmals die Mehr-Ebenen-Bearbeitung gelungen. Möglich wurde dies durch zwei vertikal angeordnete Spindeln. Fünf CNC-gesteuerte Achsen sorgen für die präzise ­Bearbeitung von Werkstücken. Werkzeughersteller können damit Bohrer und Fräser aus Vollhartmetall in großen Stückzahlen fertigen, deren Durchmesser zwischen 2 und 20 mm liegen. Herzstück der Maschine ist eine neue Kinematik, die über zwei vertikal angeordnete Spindeln gesteuert wird.

Dank kurzer Fahrwege der Linearachsen und Schwenkbereiche lassen sich die Hauptzeiten der Werkstückbearbeitung reduzieren. Die Nebenzeiten verkürzen sich dadurch, dass der Anwender die beiden Schleifspindeln mit unterschiedlichen Werkzeugen bestücken kann. Ein optionales Werkzeugmagazin mit sechs Schleifscheibenpaketen ermöglicht das automatische Umrüsten der vertikal angeordneten Spindeln. Das Palettenmagazin für bis zu 550 Werkstücke sowie weitere Automatisierungen gewährleisten eine optimale Auslastung der Maschine – rund um die Uhr.

 

Schleifen weiterhin unschlagbar

Nach Einschätzung von Torsten Wörner, Produktmanager Helitronic/Software der Walter Maschinenbau GmbH, „ist und bleibt das Schleifen von Werkzeugen in der näheren Zukunft die wichtigste Methode der Werkzeugbearbeitung“.

Walter Werkzeugschleifmaschine

Hochleistungs-Werkzeugschleifmaschine von Walter für rotationssymmetrische ­Präzisionswerkzeuge.
Bild: Walter

Neuartige Verbundwerkstoffe und superharte Materialien setzen hier jedoch die Grenzen. Werkzeughersteller und Nachschärfer müssen deshalb auch zunehmend Methoden wie Erodieren oder Lasern einsetzen, um die Wünsche ihrer Kunden erfüllen zu können.

Mit der Walter-Hochleistungs-Werkzeugschleifmaschine Helitronic Vision 700 L können rotationssymmetrische Präzisionswerkzeuge wie Fräser, Abwälzfräser, Bohrer, Stufenbohrer, Profilwerkzeuge und Holzbearbeitungswerkzeuge bis 700 mm Gesamtlänge aus HM, HSS, Keramik, Cermet und CBN geschliffen werden.
Walter Frick 

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