Eine gewöhnliche Hausmesse zu organisieren kann jeder, dachte sich das Marketing- und Vertriebsteam von Ingersoll im Jahr 2010. Ingersoll, ein weltweit operierender Hersteller von Fräs-, Bohr-, Dreh- und Stechwerkzeugen für die anspruchsvolle Zerspanung, wollte seinen Kunden mehr bieten. So entstand seinerzeit das Konzept für die Ingersoll InDays – einer Fachschau, bei der die komplette Prozesskette der Fertigung in der metallbearbeitenden Industrie – im Besonderen für kleine und mittlere Losgrößen – abgebildet wird. Das Veranstaltungskonzept, bei dem auch zahlreiche Partnerunternehmen aus den Bereichen Werkzeugmaschinenbau, Spanmittel, Messmittel, Kühlschmierstoffe, Software und Betriebsmittel beteiligt wurden, kam bei den Kunden von Ingersoll gut an. Schon im ersten Jahr folgten knapp 2.500 Besucher der Einladung in die Firmenzentrale im hessischen Haiger.
Bei den Folgeterminen 2013 und 2018 konnte der Werkzeughersteller die Teilnehmerzahl fast verdoppeln. Aufgrund der großen Besucherresonanz wurde die Veranstaltungsdauer bei den InDays3 im Jahr 2018 sogar auf vier Tage ausgedehnt. Über 4.700 Menschen haben sich so an den verschiedenen Ausstellungsstationen eingehend über die Werkzeuge von Ingersoll und die Produkte der beteiligten Partnerfirmen informiert, an Betriebsführungen teilgenommen und ihr Wissen in Fachvorträgen vertieft.
Mix aus Produktschau, Vorführungen und Fachvorträgen zieht weltweit Kunden an
Mittlerweile haben sich die InDays als eigenständige Event-Marke in der Branche etabliert. "Nach der Pandemie waren wir natürlich dennoch skeptisch, ob wir die erfreulichen Besucherzahlen der InDays3 wieder erreichen können", erklärt Burkhard Braas, Leiter Werbung und Medien bei Ingersoll. "Aber die Resonanz war erneut überwältigend – allein für den Mittwoch liegen uns etwa 1.300 Anmeldungen vor", so Braas. Offenbar haben viele Kunden nur darauf gewartet, endlich wieder ins persönliche Gespräch mit dem Ingersoll-Team und den beteiligten Partnern zu kommen. Dementsprechend wurde das diesjährige Event auch erneut an vier Tagen durchgeführt. Rund 700 Gäste aus dem Ausland wurden für die InDays4 registriert, zum Beispiel aus den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Spanien oder Frankreich. "Selbst aus Asien oder Nord- und Südamerika kommen Besucher zu uns", erklärt Werbechef Braas. "Für morgen haben sich beispielsweise zwei Busse mit Gästen aus Indien angesagt", setzt er fort. "Der Aufwand, den wir dazu betreiben, ist schon enorm", erklärt Braas.
Enge Partnerschaft zum Mittelstand seit fast drei Jahrzehnten
"Von den 20 Maschinen, die wir hier bei den InDays präsentieren, sind lediglich fünf permanent hier vor Ort, der Rest wird von unseren Partnern eigens für das Event hier installiert", erläutert Burkhard Braas weiter. Die rund 40 Mitaussteller waren bewusst ausgewählt worden, um den Kunden in den Hallen der Ingersoll-Zentrale ihre neuesten Entwicklungen und die gesamte Prozesskette der automatisierten Fertigung vorzustellen.
Zum Limburger Maschinenhersteller Bimatec Soraluce pflegt Ingersoll bereits seit fast drei Jahrzehnten eine enge Partnerschaft. So ist der Werkzeughersteller Ingersoll regelmäßig bei den im Herbst stattfindenden Technologietagen von Bimatec Soraluce vertreten. Und der Maschinenhersteller Bimatec Soraluce war nun zum zweiten Mal bei den InDays mit von der Partie. "Bei unserer Premiere im Jahr 2013 waren wir noch mit einem kleinen Messestand hier vor Ort", erklärt Linda Hanzlik, Marketingleiterin bei Bimatec Soraluce. "In diesem Jahr freuen wir uns, im Rahmen der InDays auch Live-Demonstrationen an einer unserer kleineren Maschinen präsentieren zu können." Für das Event hatten die Limburger eine TA-Bettfräsmaschine aus ihrem Technologiezentrum nach Haiger transportiert, um den Besuchern an den vier Veranstaltungstagen fünfmal täglich Probebearbeitungen vorführen zu können. "Für unsere Besucher ist das ein großer Mehrwert, dass sie hier bei uns keine Luftzerspanung zu sehen bekommen, sondern echte Bearbeitungen im realen Einsatz", erklärt Ingersoll-Werbechef Braas.
"Mit über 4.500 Besuchern war die Messe sehr gut besucht und wir hatten sehr interessante Gespräche an unserem Stand. Das Feedback der Besucher war durchweg positiv und sie waren von dem gebotenen Programm begeistert. Wir freuen uns schon auf die nächsten InDays."
Faszination Bimatec Soraluce hautnah erleben
Dementsprechend groß war auch das Interesse bei den Live-Vorführungen an der SORALUCE TA-A 25, bei denen eine Trägerplatte für einen Kunden aus der Lebensmittelindustrie gefertigt wurde. Ingersoll-Anwendungstechniker Jörg Goldbach moderierte die Zerspanungsdemonstrationen, während Bimatec Soraluce-Mitarbeiter Michael Seeber die Maschine steuerte. Zwischen den Vorführungen beantwortete Michael Seeber gemeinsam mit seinen Kollegen vom Vertrieb die zahlreichen Fragen der interessierten Besucher zu Fertigungsabläufen und Bearbeitungsaufgaben. "Für uns bietet sich bei den InDays zum einen die Möglichkeit, den Kontakt zu unseren bestehenden Kunden und Partnern zu pflegen", erklärt Linda Hanzlik. "Zum anderen ist es aber auch eine gute Gelegenheit, um unseren Bekanntheitsgrad noch zu vergrößern. Denn längst noch nicht allen Besuchern hier ist der Name Bimatec Soraluce ein Begriff", so die Marketingleiterin.
Wie sehr Bimatec Soraluce an der Partnerschaft mit Ingersoll gelegen ist, zeigte sich auch darin, dass die Limburger trotz ihres parallel stattfindenden eigenen großen Events, dem Soraluce Summit 2023, keine Mühen gescheut hatten, um den Besuchern der InDays4 die Faszination Bimatec Soraluce nahezubringen.