Technologiezentrum mit Besuchern. -

Technologiezentrum mit Besuchern. - (Bild: Bimatec Soraluce)

Zum 30-jährigen Jubiläum des Unternehmens fanden die jährlichen Technologietage bereits im September statt. Trotz der besonderen Situation waren die Besucheranzahl und das Interesse unerwartet groß. Wie in jedem Jahr konnten sich die Fachbesucher die Maschinen unter Span ansehen und in intensiven und detaillierten Gesprächen mit den Fachkräften und Technologiespezialisten vor Ort von den Technologien und Maschinen Informationen sammeln. Und das ohne die operative Hektik, wie sie oft auf Messen oder in Messehallen herrscht.

Fragen stellen, und sich dann an den Maschinen, die in den Hallen in Betrieb sind, alles zeigen lassen, das ist der Vorteil bei den Technologietagen in Limburg. Diesmal standen acht Maschinen bereit für Zerspanung, Vorführungen und Präsentation neuer Technologien.

Andreas Lindner, Mitgesellschafter und Geschäftsführer, zieht eine positive Bilanz: „Das war wirklich eine sehr gute Veranstaltung. Man sieht, dass jetzt in den Unternehmen wieder Arbeit da ist und auch entsprechende Investitionen konkret geplant oder auch direkt umgesetzt werden. Wir konnten hier noch während der Technologietage Aufträge unterschreiben. Mehr kann man nicht wollen!“

Wer Fragen zur Technik hatte, konnte den Bereichsleiter der Technologie, Frank Jung, oder einen seiner Kollegen mit Fragen überschütten und bekam nicht nur jede einzelne genau beantwortet, sondern prompt eine zur Herausforderung passende Vorführung an der Maschine.

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Diese Maschinen waren im Span mit anspruchsvollen Bearbeitungen zu sehen

Fahrständer Fräs- und Bohrcentren FLP 8000 Duplex, FP 8000, FR 16000

Bei den Fahrständermaschinen ist das Herausragende die Bearbeitung bei ausgefahrenem Frässchieber mit voller Fräsleistung mit aktivem DAS-System.

DAS+ (Dynamics Active Stabilizer) ist ein intelligentes und dynamisches Schwingungsdämpfungssystem, das den Bearbeitungsprozess überwacht und selbstständig, automatisch die beste Methode zur Eliminierung bei eventuell auftretenden Ratterns auswählt. Mehr zum System lesen Sie hier.

Die Wirkung von DAS+ wurde eindrucksvoll präsentiert beim Fräsen mit einem Messerkopf (Durchmesser: 125 Millimeter) in Stahl mit ae= 85 Millimeter, ap= 10 Millimeter oder der auch beim Fräsen am Winkel in einer Höhe von vier Meter bei übertragener Fräsleistung von 46 Kilowatt bei voll ausgefahrenem Schieber.

Die Begeisterung bei den Besuchern war mehr als spürbar!

Auf der Duplex-Einheit (Fertigungssystem mit zwei gegenüberliegenden Fahrständermaschinen) wurde die Bearbeitung eines Baggerarms im Verbund beider Maschinen demonstriert.

Technologiezentrum. -
Technologiezentrum. - (Bild: Bimatec Soraluce)

Portal Fräs- und Bohrcenter PMG 12000

Das Highlight in der Bearbeitung an der Portalmaschine waren Fräsoperationen mit Einsatz von DWS. DWS (Dynamic Workpiece Stabilizer) ist ein aktives Dämpfungssystem, das direkt am Werkstück befestigt wird. Es besteht aus einer Kontrolleinheit und mehreren Aktoren, die direkt am Werkstück Gegenschwingungen erzeugen.

Eine dünnwandige Stahlplatte (15 Millimeter), nur außenseitig gespannt, dadurch äußerst schwingungsanfällig, wurde mit DWS ausgerüstet. Ein Fräsen dieser Platte mit einer Zustellung von ap= ein Millimeter war nur mit Einsatz von DWS möglich. Ohne DWS wären die Vibrationen im Werkstück nicht beherrschbar.

Bett Fräs- und Bohrcenter TA-Smart 35, TA-A 25

Zu einem produktiven Einsatz der Soraluce Maschinen gehört der schnelle Tausch von Fräsköpfen und Pinolen beispielsweise im Kollisionsfall. Alle Arbeitsschritte, das Einfahren und Messen wurden vorgeführt in einem für den Kunden wichtigen Einsatzfall: Ausfall des Fräskopfes an der Maschine, Einbau eines Leihfräskopfes von Bimatec Soraluce.

Der neben der Maschine liegende Leihfräskopf war innerhalb von 30 Minuten schnell eingebaut. Ausmitteln, Messen folgten, alles in allem war nach zwei Stunden die Maschine wieder einsatzbereit.

Auf dem neuen Soraluce Bett Fräs- und Bohrcenter TA-Smart 35 wurde die Leistungsfähigkeit mit komplexen Werkstücken und Hochleistungsbearbeitungen demonstriert.

Vorführhalle. -
Vorführhalle. - (Bild: Bimatec Soraluce)

Multifunktionscenter TA-M 35

Multifunktionscenter sind ideal für den Einsatz im All-in-one Betrieb. Bei Bimatec Soraluce sind die Maschinen in der T-Baureihe prädestiniert für die Komplettbearbeitung. Fräsen, Drehen und Schleifen sind bei den Multitaskcentren ohne großen Aufwand möglich und garantieren eine Bearbeitung der Werkstücke in einer Aufspannung.

Aufgespannt war eine Stahlronde (Durchmesser: 900 Millimeter), an der diverse Drehoperationen innen und außen durchgeführt wurden. Dreh-Fräsoperationen mit der Rundachse wurden gezeigt, wobei auch der Tisch als Vorschubachse eingesetzt war.

Auch Technologiepartner und Studenten zeigen ihre Lösungen

Das Angebot an Informationen wurde durch die Technologiepartner Heidenhain, Hexagon, OMG, Siemens, Renishaw und Open Mind, Ingersoll komplettiert, die ebenfalls mit je einem Stand vertreten und offen für alle Fragen waren. Gezeigt wurden jeweils neue Anwendungen und Lösungen aus ihren Portfolios.

Auf den Technologietagen zeigte auch ein Bimatec Soraluce Dualstudent seine Arbeit: Eine voll funktionsfähige Portalfräsmaschine mit automatischem Fräskopfwechselsystem – komplett aus Lego. In der großen Halle ganz selbstverständlich neben den Ausstellungsmaschinen hatte der Dualstudent Lucas Wetten einen eigenen Platz für sein Projekt bekommen.

Legomaschine. -
Legomaschine, gebaut von Dualstudent Lucas Wetten. - (Bild: Sonderleittner)

Tradition ist der Besuch von Schülerklasse am ersten Tag der Technologietage. Diesmal waren 70 Schüler und Schülerinnen aus der Staatlichen Technikakademie Weilburg und der Berufsbildenden Schule Montabaur vor Ort.

Geschäftsführer Andreas Lindner zieht eine positive Bilanz

Portrait von Andreas Lindner
Andreas Lindner, Mitgesellschafter und Geschäftsführer. - (Bild: Bimatec Soraluce)

Für Lindner waren die Tage aus vielen Gründen ein voller Erfolg, nicht nur wegen der vielzähligen Resonanz, und der zufriedenen Kunden auch weil „er mit seiner Mannschaft“ die Technologien und Kompetenzen praxisorientiert präsentieren konnte.

Lindner zeigt sich stolz auf die Entwicklung des Unternehmens, das dieses Jahr sein 30. Jubiläum feiert: “Wir haben uns von einer Garagenfirma zu einem Unternehmen mit 102 Mitarbeitern und 50 Millionen Umsatz pro Jahr entwickelt, das aber nach wie vor einen sehr familiären Stil lebt. Fast die Hälfte unserer Mitarbeiter sind seit über zehn Jahren dabei.

Wir sind jetzt seit 30 Jahren kontinuierlich am Markt und haben uns immer weiterentwickelt, und tun das auch in Zukunft: immer noch mehr hin zum Kunden, dem wir ein echter Partner sind und sein wollen.“

Im nächsten Jahr ist wieder ein Event geplant.

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