Seit über 20 Jahren bietet die AMA Anlagen- und Maschinenbau Amberg von der mechanischen Fräs- und Bohrbearbeitung über DIN-Schweißen bis hin zu Oberflächenbehandlungen Komplettlösungen aus einer Hand. Am Hauptsitz im
oberpfälzischen Amberg beschäftigt das Unternehmen aktuell 125 hochqualifizierte Mitarbeiter. Weitere 75 Personen sind am zweiten Firmenstandort in der Tschechischen Republik tätig, wo der Schwerpunkt auf der Fertigung komplizierter Schweißkonstruktionen und Spezial-Rohrleitungen liegt.
Hervorgegangen ist die Firma im Jahr 1995 aus der Maschinen- und Apparatebausparte einer Gießerei, der Luitpoldhütte, welche heute eines der letzten größeren in der Region verbliebenen Unternehmen der Schwerindustrie darstellt. Im Jahr 2000 wurde im Amberger Industriegebiet Nord ein Neubau errichtet und seitdem produziert die AMA dort als Lohn- und Auftragsfertiger für namhafte Großkunden in Deutschland und Europa. Ob das Komponenten für Schienenfahrzeuge sind, Großmotoren, beispielsweise für Schiffe, oder Teile für die Verpackungsindustrie: Das Unternehmen aus der Oberpfalz ist breit aufgestellt und hoch spezialisiert.
Qualitätsorientierte Fertigung damals wie heute
Wolfgang Koch kam 2006 ins Unternehmen. Bereits zu diesem Zeitpunkt setzte man in Amberg auf ein breites Produktspektrum und eine leistungsstarke und qualitätsorientierte Fertigung. Der frühere AMA-Geschäftsführer Reinhold Wolf wird in einem Artikel aus der Oberpfälzer Lokalpresse aus dem Jahr 2006 mit dem Titel 'Selbstbewusste AMA' wie folgt zitiert: "Große Stückzahlen bieten wir gar nicht an. Wir sind nicht die Billigsten, das wissen die Kunden, sie wissen aber auch, dass wir ihr Teil in der richtigen Qualität liefern."
2015 gab es einen Wechsel in der Leitung des Anlagen- und Maschinenbaubetriebs. Seitdem teilt sich Wolfgang Koch zusammen mit seinem Kollegen Andreas Bauriedl die Geschäftsführung. Am Selbstbewusstsein und dem eigenen Anspruch des Unternehmens hat sich dadurch wenig verändert, denn auf höchste Qualität wird bei der AMA auch unter dem neuen Führungsteam gesetzt. Auf der Firmenhomepage findet sich dementsprechend ein eigener Menüpunkt zum Thema Qualität. Dort werden erworbene Zertifikate als Qualitätsnachweis für die Kunden zum Download bereitgestellt und im Begleittext heißt es: "Unser oberstes Ziel ist es, qualitativ hochwertige Bauteile zu einem wettbewerbsfähigen Preis anbieten zu können."
Umfangreicher Maschinenpark im Bereich CNC-Bearbeitung
Selbstredend erstreckt sich dieser Qualitätsanspruch auch auf den Maschinenpark der AMA. Die mechanische Bearbeitung ist mit modernen und leistungsstarken CNC-Fräsmaschinen, CNC-Bohrwerken und CNC-Bearbeitungszentren ausgestattet.
Im Bereich der Großteilfertigung können bei der AMA Teile bis zu 40 Tonnen Stückgewicht und 14 Meter Länge bearbeitet werden. Mehrere hochwertige CNC-Fahrständerfräsmaschinen und Portalfräsmaschinen bilden die Grundlage für die hohe Produktqualität. An der Stelle kommt dann auch der Limburger Maschinenhersteller Bimatec Soraluce ins Spiel, zu dem die AMA bereits seit Ende der 1990er-Jahre eine Geschäftsbeziehung pflegt.
Wie der Kontakt zu Bimatec seinerzeit zustande kam, dazu weiß der heutige Geschäftsführer Wolfgang Koch nichts zu berichten. Wenig verwunderlich, denn Koch ist Jahrgang 1985 und bis zu seinem beruflichen Einstieg in den Anlagen- und Maschinenbau sollten erst noch einige Jahre vergehen. Dass allerdings 1998 bei der AMA die erste Soraluce-Maschine angeschafft wurde, diese Information kann Koch abrufen, ohne groß nachzudenken. Denn das Fahrständer-Fräs- und Bohrcenter FS 10000 ist bis zum heutigen Tag bei den Ambergern in Betrieb.
Insgesamt wurden im Laufe der Jahre vier Maschinen aus Limburg im Maschinenpark der AMA installiert, zuletzt 2019, als mit der PM 6000 die erste Soraluce-Portalfräsmaschine angeschafft wurde.
Sie bietet – wie alle Maschinen aus der P-Baureihe von Bimatec Soraluce – maximale Präzision und Flexibilität bei der Großteilebearbeitung von komplexen und hochgenauen Werkstücken.
Portalfräsmaschine mit verfahrbarem Maschinentisch
Steckbrief PM 6000
- Verfahrwege
Längs (X): 6.600 mm
Senkr. (Z): 1.600mm
Quer (Y): 4.500 mm - Verfahrbarer Maschinentisch
6.000 x 3.000 x 300 mm, max. Tischbelastung 40 Tonnen - Ausstattung
CNC-Steuerung Siemens 840D sl
Orthogonal Fräskopf, 1° x 1° Teilung, 5000 min-1
Automatischer Werkzeugwechsler, 140 Magazinplätze
Drei Späneförderer – zwei Längsförderer und ein Querförderer
Funk-Messtaster
DAS+ (Schwingungsdämpfung)
Accura Heads - Fräskopfkompensation
Adaptive Control – Automatische Vorschubregelung
Interpolationsdrehen
Den Wandel bei Bimatec miterlebt
Wolfgang Koch, der zur Abnahme der Maschine vor drei Jahren eigens ins Soraluce-Werk im spanischen Bergara reiste, berichtet, dass bei der Anschaffung sogar ein preislich attraktiveres Angebot eines Mitbewerber vorlag. Dass die Kaufentscheidung letzten Endes auf Bimatec Soraluce fiel, hing auch mit dem Thema Service zusammen, erklärt der AMA-Geschäftsführer im Gespräch. Bereits in der Vergangenheit hatte man bei Reparaturen und mit den Leihfräsköpfen von Bimatec gute Erfahrungen gemacht. "Für unser Unternehmen ist der Serviceaspekt – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels – ein entscheidendes Kriterium.“ Und er ergänzt: "Hinzu kommt, dass die modernen Soraluce-Maschinen exakt unseren Bedarf abdecken."
In den 16 Jahren bei der AMA konnte Wolfang Koch mitverfolgen, welchen Wandel der Maschinenhersteller Bimatec Soraluce durchlaufen hat.
"Die technische Entwicklung, die dort angestoßen wurde, ist schon extrem", so seine Einschätzung. Und weil das moderne Unternehmen, das Bimatec Soraluce heute ist, so wunderbar mit der Firmenphilosophie der AMA harmoniert, ist laut Geschäftsführer Koch die Anschaffung weiterer Soraluce-Maschinen "nicht ausgeschlossen – vorausgesetzt, die allgemeine wirtschaftliche Lage stabilisiert sich wieder."