Liebherr, Verzahnugsmaschine, Wälzfräsmaschine, LC280 alpha

Mit der LC 280 alpha schlägt Liebherr ein neues Kapitel im Wälzfräsen auf. - (Bild: Liebherr)

Der Markt für Verzahntechnik erlebt in den letzten Jahren einen Trend zum Outsourcing. Diese Verlagerung führt dazu, dass viele Zulieferer Aufträge für die Weichbearbeitung von Zahnrädern erhalten. Für solche meist kurzfristig eintreffende Anfragen hat Liebherr mit der LC 280 alpha eine neue Wälzfräsmaschinengeneration entwickelt. Diese Verzahnmaschine bietet maximale Flexibilität sowie Produktivität und steht kurzfristig zur Verfügung.

Kriterien für eine Investitionsentscheidung für eine neue Verzahnmaschine sind häufig vorrangig die Qualität, eine hohe Flexibilität und zugleich höchste Produktivität bei geringen Anschaffungskosten. Für den Anwender ist entscheidend, welche Aufträge er ausführen und wie wirtschaftlich er diese bearbeiten kann. Für genau diese Bedürfnisse wurde die LC 280 alpha entwickelt. Sie soll dem Anwender die Möglichkeit bieten, Zahnräder und Wellen mit einem Werkstückdurchmesser bis 280 mm und einer Schaftlänge bis 500 mm bearbeiten zu können. In diesen Bereich fallen die meisten typischen Bearbeitungsgrößen, die für ein Getriebe benötigt werden.

Bei der Neuentwicklung wurden einige der bewährten Komponenten übernommen und viele verbessert. So wurde beispielsweise die Maschinenbasis mit einem sehr steilen Bett konzipiert, welches eine Ablagerung von Spänen vermeiden soll. Zusätzlich wurde eine optionale vollständige Edelstahlverkleidung integriert, welche den thermischen Einfluss der heißen Trockenbearbeitungsspäne auf das Maschinenbett auf ein Minimum reduziert.

Neuer Fräskopf für bessere Performance

Für mehr Flexibilität und Produktivität wurde auch der Fräskopf neu entwickelt. Nun soll es möglich sein, Werkstücke bis zu einem Modul von 5 mm zu bearbeiten. Die Spindeldrehzahl wurde im Vergleich zum Vorgängermodell um 50 Prozent auf 2250 min-1 erhöht. Parallel wurden auch der Shiftweg auf 200 mm und der maximale Werkzeugdurchmesser auf 150 mm erweitert. Mit diesen Verbesserungen erhöht sich die Werkzeugstandzeit aufgrund des Einsatzes von längeren Werkzeugen deutlich. Dank des Einsatzes von Hartmetallwendeplattenfräsern können bei bestimmten Anwendungen die Prozesszeit um bis zu 30 Prozent und die Werkzeugkosten pro Werkstück gesenkt werden - folglich können auch die Stückkosten reduziert werden.

Bei der Automation wurde auf das bewährte und schnelle Ringladerkonzept gesetzt, das ebenfalls weiter optimiert wurde. Jetzt können Werkstücke bis maximal 15 kg schnell automatisiert be- und entladen werden. Dieses interne Automationskonzept ist so schnell wie eine Doppeltischmaschine und zeichnet sich mit hoher Flexibilität und Wirtschaftlichkeit aus. Damit können Rüst- und Wartungsaufwendungen reduziert werden.

Mit der Touch-Bedienoberfläche LHGearTec können Bediener die Maschine schnell und leicht steuern. Sie lässt sich individuell konfigurieren und unterstützt den Anwender mit einer einfachen Bedienerführung, welche Fehler erkennt, ausschließt und Änderungsvorschläge macht. Bei Prozess- und Umrüstzyklen führt sie den Anwender Schritt für Schritt durch das Programm.

Da es gerade im Zulieferergeschäft immer wieder zu schnellen Auftragsentscheidungen, Verlagerungen oder Auftragserweiterungen kommt kann Liebherr den Anwendern die Wälzfräsmaschine LC 280 alpha innerhalb von drei bis vier Monaten liefern.

Begutachten können Anwender die Maschine auf der EMO Hannover 2017 vom 18. bis 23. September. jd

Halle 26 Stand A72

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