
Widmaier-Mechanik nutzt die mechanische Nullpunkttechnik von HWR – hier die Kombination aus SOLIDBolt und SOLIDPoint; dank des 5-Achs-Zentrierspanners SOLIDGrip (rechts) genügen vergleichsweise geringe Haltekräfte, um das Werkstück präzise und sicher einzuspannen. (Bild: HWR Spanntechnik/Maik Goering)
Bei Widmaier-Mechanik im baden-württembergischen Aichhalden stehen die Maschinen selten still: Tag für Tag landen im Kundenauftrag anspruchsvolle Teile in verschiedensten Geometrien auf den Bearbeitungszentren des Fertigungsunternehmens. Spezifische Anforderungen mit hoher Präzision und Termintreue zu erfüllen, hat dort höchste Priorität. Um die technisch und oft auch terminlich anspruchsvollen Werkstücke zu produzieren, vertraut das Familienunternehmen auf die Spannmittel von HWR Spanntechnik – hier vor allem auf die SOLIDBolt-Nullpunkttechnik, ergänzt mit dem 4-Backen-Zentrierspanner INOFlex VF016.
Widmaier-Mechanik wurde vor 30 Jahren von Gerald Widmaier gegründet. Der Fokus lag zum damaligen Zeitpunkt auf der Einzelteilfertigung und dem Vorrichtungsbau. Im Zuge der Umfirmierung 2018 zur Widmaier-Mechanik GbR stiegen die Söhne des Gründers, Daniel und Fabian Widmaier, in das Unternehmen ein. Heute bietet die Firma ein breites Dienstleistungsspektrum an, von der Zerspanungstechnik über die Blechbearbeitung bis hin zum Vorrichtungsbau. Gefertigt werden dort sowohl klassische Zeichnungsteile als auch komplette Schweißkörper sowie Spann-, Mess- und Prüfvorrichtungen.
Die Fertigung wurde sukzessive ausgebaut, und nach und nach entwickelte sich der Familienbetrieb zum Systemanbieter für Unternehmen aus verschiedenen Branchen – zum Beispiel dem Maschinen- und Sondermaschinenbau, der Fertigungsindustrie, der Automatisierung sowie der Lebensmittel- und Medizintechnik. Es gibt auch Privatkunden, die ihre Projekte und Wünsche von den Metallern umsetzen lassen.
Innovativer Maschinenpark
„Durch unser generationenübergreifendes Know-how in Kombination mit einem innovativen Maschinenpark stehen wir unseren Kunden auch bei kniffligen Projekten mit Rat und Tat zur Seite und finden immer die bestmögliche Lösung“, erzählen die beiden Unternehmer. „Besonders stolz sind wir auf unseren CNC-Express-Service. Das heißt, wir sind in der Lage, innerhalb von 24 bis 72 Stunden die komplexesten Teile zu fertigen.“
Diesen Service kann das Unternehmen anbieten, weil es viele Materialien und Werkzeuge auf Lager hält. Auf diese Weise kann man mit hoher Flexibilität auch auf zeitkritische Aufträge reagieren. Werkstoffe wie Stahl, Edelstahl und Aluminium sind praktisch immer und sofort verfügbar. Zum anderen spielt die reibungslose interne Zusammenarbeit sowie die Kooperation mit externen Dienstleistern eine wichtige Rolle, zum Beispiel im Bereich der Oberflächentechnik. Nicht zuletzt lässt sich auch dank der hohen Einsatzbereitschaft und Flexibilität der Mitarbeitenden in kürzester Zeit die Herstellung anspruchsvoller Teile realisieren. „Bei einem Expressauftrag ist es uns einmal gelungen, zwei sehr komplexe Schweißkörper mit vielen verschiedenen Arbeitsgängen und Oberflächenbehandlungen übers Wochenende fertigzustellen und auszuliefern“, wird berichtet.

Das Unternehmen investiert laufend in seinen universellen und modernen Maschinenpark. Durch die Digitalisierung nahezu aller Prozesse können die Mitarbeitenden sich ganz auf ihre Kernkompetenzen in der Fertigung konzentrieren und besonders effizient arbeiten. „Auf unseren Maschinen fertigen wir alles: vom Zeichnungsteil über Vorrichtungen bis zur Kleinserie, und dabei bilden wir den gesamten Prozess digital ab“, erzählen die Unternehmer. „Jedes Werkzeug und jedes Spannmittel ist in unserem CAD/CAM-System virtualisiert. So können wir die Bearbeitungsschritte detailliert planen und simulieren, bevor wir an die Maschine gehen – und dadurch viel Zeit und Aufwand sparen.“
Um die Produktivität auf dem hohen Level zu halten, spielt das Senken der Rüstzeiten eine wichtige Rolle. Deshalb hat Widmaier-Mechanik sein neues 5-Achs-Bearbeitungszentrum mit dem modularen Nullpunktspannsystem SOLIDBolt von HWR Spanntechnik ausgestattet, welches den schnellen, manuellen Wechsel verschiedener Spannmittel ermöglicht. Die weiteren Stärken von SOLIDBolt sind die besonders einfache Handhabung bei starker Leistung und die hohe Flexibilität der Einsatzmöglichkeiten.
SOLIDBolt-Technologie
Das Prinzip der SOLIDBolt-Technologie beruht auf einer Weiterentwicklung des SOLIDPoint-Prinzips. Durch die Umkehr des Zusammenspiels von Nullpunktaufnahme und -bolzen können mit SOLIDBolt insbesondere große Maschinentische für einen Bruchteil der ursprünglichen Kosten ausgerüstet werden. Im Detail bedeutet das, Maschinentische oder Grundplatten werden mit Bolzen und nicht flächendeckend mit Nullpunktmechanik ausgestattet. An den benötigten Stellen wird die Nullpunkttechnik nur noch punktuell eingesetzt. Das spart Geld, besonders bei Tischen mit mehr als einer Mehrfachspannstelle.
Die Unternehmer erinnern sich: „Als wir für unser neues Bearbeitungszentrum auf der Suche nach einem Spannsystem für die 5-Seiten-Bearbeitung waren, haben wir die Produkte von HWR auf einer Messe gesehen. Uns haben bei der Demonstration vor allem die Modularität und die Flexibilität des Nullpunktspannsystems SOLIDBolt überzeugt, hier zu investieren. Die benötigten Komponenten hat uns HWR dann auch innerhalb kürzester Zeit geliefert.“
Für den Aufbau der Spanntechnik hat Widmaier-Mechanik eigens eine Grundplatte gefertigt, die fest auf dem Maschinentisch verschraubt ist. Durch ein universelles Bohrbild für die SOLIDBolt-Aufnahmebolzen kann das metallverarbeitende Unternehmen seine Spannmittel und Aufbauten so platzieren, dass diese optimal auf den Prozess ausgerichtet sind. Dank der kombinierten Schnittstelle des Nullpunkt-Spannsystems lässt sich mit wenigen Handgriffen zwischen verschiedenen Spannmitteln wechseln, und diese können je nach Anwendungsfall optimal genutzt werden.

Das SOLIDBolt-Nullpunktspannsystem bildet die Grundlage für den 5-Achs-Zentrierspanner SOLIDGrip, der bei Widmaier-Mechanik ebenfalls in verschiedenen Größen zum Einsatz kommt: 46, 77 und 125 Millimeter Backenbreite. Dieser bietet in Kombination mit der Prägestation SOLIDStamp wesentliche Vorteile, denn auch die Haltekraft spielt während der Teilebearbeitung eine bedeutende Rolle.
Durch das Vorprägen der Rohteile außerhalb des Zentrierspanners müssen im Spannmittel selbst keine großen Kräfte mehr erzeugt werden, um das Bauteil sicher zu halten. Zudem wird dadurch der Verschleiß am Spanner maximal und die Störkontur auf das Minimum reduziert.


Diffiziles Bauteil
„Als ein Kunde ein sehr diffiziles Bauteil im Rahmen eines dauerhaften Auftrags bei uns anfragte, hat uns HWR seinen 4-Backen-Zentrierspanner INOFlex VF016 empfohlen, und wir haben entschieden, diesen noch dazuzukaufen“, erinnern sich die Brüder. Das 4-Backenfutter wird seither zum stationären zentrischen Spannen von runden und geometrisch unförmigen Werkstücken eingesetzt. „Der größte Nutzen entsteht beim Spannen besonders engtolerierter Bauteile“, erzählen sie weiter. „Durch den pendelnden Ausgleichseffekt der vier Backen wird dem Verspannen des Bauteils effektiv vorgebeugt. Damit können wir bei sehr präzisen Teilen die beste Passgenauigkeit garantieren und sind in der Lage, auch schwierige Bauteile in gleichbleibend hoher Qualität zu produzieren.“
Mit SOLIDBolt in Kombination mit SOLIDGrip und SOLIDStamp sowie dem ausgleichenden 4-Backen-Zentrierspanner INOFlex® VF016 verfügt das Unternehmen jetzt über eine universelle und flexibel anwendbare Ausstattung im Bereich der Rohteilspannung.
Insgesamt ist Widmaier-Mechanik sehr zufrieden mit der Spanntechnik von HWR und setzt diese auf verschiedenen Bearbeitungszentren ein: „Bei Bedarf bestellen wir einfach weitere Komponenten aus dem HWR-Produktbaukasten, sei es eine zusätzliche kombinierte Nullpunktplatte oder neue Aufnahmebolzen für das SOLIDBolt-Spannsystem.“

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Für die Prägetechnik SOLIDStamp stellt Widmaier-Mechanik auch eigene Spannbacken mit Grip-Verzahnung her. „Da wir ja auch Spannmittel für sämtliche Hersteller am Markt produzieren, ist das für uns ein großer Vorteil“, so die beiden Metaller abschließend. „Zudem haben wir Erhöhungen und Aufbauten für die HWR-Spanner gefertigt, um für unsere Maschinen die optimale Aufspannhöhe zu erhalten.“
Auch in Zukunft möchte und wird das Team von Widmaier-Mechanik bei anspruchsvollen Aufgaben rund um die Werkstückspannung auf die Komponenten von HWR zurückgreifen. Bei Rückfragen zu den Produkten oder Anfragen zu neuen Lösungen steht dort mit Dominik Aichele vom HWR-Vertriebsteam immer ein persönlicher Ansprechpartner in aller Schnelle zur Verfügung.
Quelle: HWR Spanntechnik GmbH