Bei KR-Tools werden Aufträge aus der Verpackungs- und Automotive-Industrie bearbeitet.

Bei KR-Tools werden Aufträge aus der Verpackungs- und Automotive-Industrie bearbeitet. (Bild: Hurco)

Über einen Mangel an Aufträgen kann sich KR-Tools derzeit nicht beklagen. In den kommenden Monaten macht sich der Lohnfertiger aus dem tschechischen Bojkovic daher fit für die Zukunft. Als erstes mit zwei 3-Achs-Bearbeitungszentren; Interesse besteht aber auch an einer 5-Achs-Maschine. Partner auf diesem Weg ist Hurco.

Für die Investitionen der nächsten Monate hat KR-Tools eine klare Roadmap: „Wir haben mit Hurco einen Vertrag über zwei neue Takumi-Maschinen unterzeichnet“, berichtet Radim Kuchař, Inhaber von KR-Tools. „Eine der 3-Achs-Maschinen kommt noch in diesem Jahr, die zweite Anfang 2023. Mit den Maschinen besetzen wir in unserer Produktionshalle die letzten freien Plätze“, verrät er noch. Aktuell laufen die Planungen für eine neue Produktionshalle, dann könne man auch eine weitere 5-Achs-Maschine noch gut gebrauchen.

„Warum sollte man den Anbieter wechseln, wenn man mit etwas zufrieden ist?“, begründet Kuchař die Treue zu Hurco. Und meint damit eine Takumi U 600, mit der KR-Tools seit 2021 arbeitet. „Hochwertig und präzise“, schätzt der Inhaber die Maschine ein. Kooperieren will er daher auch weiterhin mit Zenit, dem tschechischen Händler im Takumi-Netzwerk, der den Lohnfertiger rund um das 5-Achs-BAZ professionell betreut hat.

2003 hat Kuchař im Südosten Tschechiens – in Bojkovice im Kreis Zlínský – sein Unternehmen KR-Tools gegründet. „Angefangen haben wir mit vier Angestellten.“ Schnell entwickelte sich der Lohnfertiger zum gefragten Lieferanten für präzise Maschinenbauteile und -module, „wobei wir uns bis heute nicht den Großserien widmen,“ ordnet Kuchař ein. „Unsere Serien, das sind bis zu 20 Teile.“ In diesem Segment wurde die Arbeit schnell immer mehr. Im gleichen Zuge erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter, aktuell sind es 35 in der Fertigung. „Was wir aus Zeitgründen nicht selbst fertigen können, geben wir an kooperierende Unternehmen.“ Um die Auswärts-Vergabe zu reduzieren, wird der Maschinenpark Stück für Stück ausgebaut. Einer der Eckpfeiler ist mittlerweile die Takumi U 600, die über Zenit erworben und installiert wurde.

Takumi U 600

Das Merkmal der kompakten U-Baureihe von Takumi ist ihre enorme mechanische und thermische Stabilität. Die Modelle U 400 und U 600 sind in Portalbauweise ausgeführt, die U 800 als Gantrykonstruktion. Dadurch sind die Bearbeitungszentren robust und erreichen eine hohe Struktursteifigkeit,was Fertigungen mit besonderer Präzision und Dynamik ermöglicht. Wie alle Takumi-Maschinen ist auch die U-Baureihe mit einer Heidenhain-Steuerung ausgestattet.

Boomende Aufträge

Die boomenden Aufträge kommen bis heute aus verschiedenen Branchen, allen voran aber aus der Verpackungsindustrie. „Unsere größten Kunden sind Hersteller von Aerosoldosen, für die wir Ersatzteile von Produktionsanlagen herstellen. Das macht circa 75 bis 80 Prozent unserer Fertigung aus. Weitere zehn Prozent der Bauteile gehen an die Automobilindustrie. Der Rest sind Prototypen für Elektromotoren, zum Beispiel Rotoren und Statoren. Hin und wieder stellen wir auch Komponenten her für die Flugzeugindustrie oder Ersatzteile für Landwirtschaftsmaschinen wie Zahnräder und Riemenscheiben.“ Beim gesamten Spektrum liegen die Prioritäten der Fertigung auf Qualität, Genauigkeit, Schnelligkeit und Termintreue. „Denn schon eine Verzögerung von wenigen Tagen kann beim Kunden zu massiven Problemen führen.“

Über die Jahre wurde also das Auftragsspektrum in Bojkovic zunehmend autark bewältigt. „Andere Firmen haben uns zwar schon immer unterstützt, mit der schrittweisen Erweiterung des Maschinenparks halten wir aber immer mehr in den eigenen Händen. Heute nutzen wir CNC-Dreh-, -Fräs- und -Schleifmaschinen, setzen Lasertechnologie für die Teilekennzeichnung ein und verwenden CNC-Messtechnik.

Als zertifiziertes Unternehmen sind Messprotokolle für uns ein untrennbarer Bestandteil der Teilelieferung, belegen sie doch, dass die Teile den hohen Qualitätsanforderungen entsprechen.“ Was die Fräsbearbeitung betrifft, so Kuchař weiter, habe man hierbei früher nur dreiachsig gearbeitet. 2021, beim Kauf eines Lasergerätes, hätte sie die tschechische Takumi-Vertretung Zenit dann aber auf die U 600 mit Heidenhain-Steuerung aufmerksam gemacht. Über die Anschaffung einer 5-Achs Maschine hatte KR-Tools ohnehin schon länger nachgedacht. Und so folgte eine Ausschreibung, an der sich mehrere Anbieter beteiligten. „Nicht zuletzt wegen der guten Finanzierungs- und Lieferbedingungen haben wir uns am Ende für die Takumi entschieden.“

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Mittelgroße Teile

Heute werden auf der Takumi U 600 mit zehn Kilowatt Spindelleistung und bis zu 15.000 min-1 Guss, Stähle, Zink, Dural bis hin zu Bronze bearbeitet. Ausgelegt für mittelgroße Teile, fertigt die U 600 unter anderem Prototypen. „Dafür scannen wir die Geometrie eines Teils, entwickeln ein 3D-Computermodell und fräsen dann fünfachsig die geforderte Form,“ berichtet Kuchař. „Das BAZ erfüllt dabei voll und ganz unsere Erwartungen. Und das absolut hochwertig und präzise. Bei Laufzeiten von täglich zwölf Stunden bewegen sich die Fertigungstoleranzen üblicherweise um zehn Mikrometer. Kundenabhängig ist es mal etwas weniger oder etwas mehr.“

Man ist zufrieden in Bojkovice. Sehr sogar: „Mit der Takumi U 600 haben wir erstklassige Technologie zur Verfügung, die bis heute tadellos läuft. Sollte doch mal etwas Unvorhergesehenes passieren, garantiert uns der Kontakt zum Servicecenter, dass Fehler innerhalb von 24 Stunden ab Fehlermeldung beseitigt werden. Und sollte ein Ersatzteil tatsächlich mal nicht auf Lager sein, können wir uns auf die internationalen Kurier- und Versandfirmen verlassen. Alles funktioniert so, wie wir es erwartet haben.“ Warum also wechseln?

Quelle: Hurco Werkzeugmaschinen GmbH

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