Mara Lenhardt weiß, was sie will. Das war schon im Jahr 1998 so, als sich die junge Frau nach dem Schulabschluss zu einer Tischlerlehre entschloss. Beim Beruf der Tischlerin sollte es aber nicht bleiben, also holte sie im Jahr 2000 nach der Ausbildung zunächst das Fachabitur nach. Aber auch damit war es nicht getan: Technisches Geschick und die Begeisterung fürs Arbeiten mit modernsten Maschinen brachte sie schon mit. Was ihr für ihre Karrierepläne aber noch fehlte, waren die kaufmännischen Basics. Was läge da näher als eine kaufmännische Ausbildung bei einem Maschinenhersteller?
Die Zielstrebigkeit mit Zusatzqualifikationen unterstützen
Für Mara Lenhardt jedenfalls war klar, dass Bimatec Soraluce ihr als Hersteller von Fräs-, Dreh- und Bohrzentren die perfekten Voraussetzungen bieten würde, um die nächste Sprosse auf der Karriereleiter zu erklimmen. Beworben hat sie sich um den Ausbildungsplatz im Jahr 2002 noch "ganz klassisch auf dem Postweg mit Brief und Mappe", berichtet sie. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch folgte prompt, und der damalige Bimatec-Geschäftsführer Fred Bisgwa war von der jungen Frau begeistert und bot ihr direkt eine Stelle in der Serviceabteilung an. Die Zielstrebigkeit seiner Bewerberin lernte Bisgwa allerdings sogleich kennen, denn Mara Lenhardt lehnte das Stellenangebot selbstbewusst ab und bestand darauf, zunächst eine Ausbildung zur Bürokauffrau zu absolvieren. Sie setzte sich mit ihren Wünschen – natürlich – durch, absolvierte zunächst noch ein Praktikum und schloss die Ausbildung schließlich im Jahr 2004 erfolgreich ab.
Eigentlich würde man aufgrund des bisherigen Karrierewegs von Lenhardt nun einen erneuten Wechsel vermuten. Aber diesmal war es ganz offensichtlich so, dass die junge Frau ihren Traumarbeitgeber gefunden hatte. Sie blieb nach der Ausbildung im Unternehmen und kam als Sachbearbeiterin in die Serviceabteilung von Bimatec Soraluce, wo sie bereits einen großen Teil der Ausbildungszeit gearbeitet hatte. Zwei Jahre später erwarb sie dann noch die Zusatzqualifikation der Ausbildereignungsprüfung, um selbst Verantwortung für die Auszubildenden bei Bimatec übernehmen zu können.
Eine eigene Serviceabteilung im Unternehmen etabliert
"So richtig los ging es aber dann erst 2013", erinnert sich Mara Lenhardt. Ihre Ambitionen waren längst noch nicht erschöpft und so regte sie bei der damaligen Firmenleitung an, in der Serviceabteilung eine eigenständige kaufmännische Leitung zu installieren. Denn schließlich war dieser Unternehmensbereich schon damals so etwas wie eine 'Firma in der Firma', berichtet sie. Und da sich die Geschäftsführung im Klaren darüber war, wie bedeutsam der Servicebereich für den Unternehmenserfolg ist, fand Lenhardt mit ihrem Wunsch schnell Gehör. Die Stelle wurde neu geschaffen und – natürlich – mit der engagierten Mitarbeiterin Mara Lenhardt besetzt.
Bis jetzt hat sie diese Position inne und verantwortet heute gemeinsam mit ihrem Kollegen Marco Köhler eine Abteilung mit rund 40 Beschäftigten, was etwa der Hälfte des gesamten Personalstamms bei Bimatec entspricht. Zusätzlich ist sie inzwischen auch noch als Assistenz der Geschäftsführung tätig und wurde zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Ihre Leitungsaufgabe im Service vergleicht sie im Gespräch mit einem 'Überraschungsei' und erklärt: "Man nimmt sich bestimmte Themen vor, aber oft kommt es dann doch anders als zunächst gedacht." Diese Anpassungsfähigkeit hängt vor allem mit dem hohen Serviceanspruch zusammen, den Bimatec Soraluce an sich selbst stellt, und den Mara Lenhardt treffend in einem Satz zusammenfasst: "Die Kunden haben immer oberste Priorität."
Mitarbeitende und Kunden liegen der Führungskraft gleichermaßen am Herzen
Aber nicht nur die Kunden, auch die Mitarbeiter liegen der 44-Jährigen als Führungskraft sehr am Herzen. In ihrer 20-jährigen Betriebszugehörigkeit hat sie sowohl einen Generationenwechsel in der Geschäftsführung miterlebt als auch den umfangreichen Change-Prozess, der bei den Limburgern im Jahr 2017 angestoßen wurde. Ihr Motto, das sie auch an Auszubildende gerne weitergibt: "Immer offen sein und Veränderungen zulassen“. Mit dieser Flexibilität hat es jedenfalls Mara Lenhardt im Beruf weit gebracht.
Veränderungswillig müssen aus ihrer Sicht in Zeiten des Fachkräftemangels auch die Unternehmen sein. "Auch wir haben erkannt, dass wir beim Recruiting andere Wege gehen müssen", berichtet Lenhardt. Dass ihr Arbeitgeber Bimatec Soraluce diese neue Herausforderung ebenfalls meistern wird, daran lässt sie keinen Zweifel. Überhaupt merkt man ihr im Gespräch an, wie sehr sie sich für die Menschen im Unternehmen, aber auch für die Produkte begeistern kann. "20 Jahre Betriebszugehörigkeit sprechen für sich“, bringt es Mara Lenhardt auf den Punkt. Und sie ergänzt sogleich, dass für sie das Ende der Karriereleiter damit noch lange nicht erreicht ist. "Ich habe immer noch Ziele". Die Geschäftsführung in Limburg darf schon mal aufhorchen, mit welcher neuen Idee die Powerfrau als nächstes aufwartet.