Die neue Verzahnschleifmaschine LGG 280 schwebt ihrem Ziel entgegen. -

Auf dem Weg an den Bodensee: Die neue Verzahnschleifmaschine LGG 280 schwebt – zum Abtransport aus Kempten bereit – ihrem Ziel entgegen. - (Bild: Liebherr-Verzahntechnik)

In großen Mischkonzernen ergibt sich ab und zu die Gelegenheit für die Kooperation der einzelnen Sparten. Ein Beispiel dafür ist Liebherr, wo zuletzt das Verzahntechnik-Werk in Kempten mit dem Aerospace-Werk in Friedrichshafen zusammengearbeitet hat.

Noch einmal den Zollstock angelegt und dann steht die neue Verzahnschleifmaschine LGG 280 punktgenau an ihrem neuen Einsatzort: in der Fertigungslinie drei der Liebherr-Aerospace-Niederlassung in Friedrichshafen. Zuvor hatte sie sich auf die Reise aus dem Liebherr-Werk in Kempten an den Bodensee gemacht. Damit war der letzte Schritt der Kooperation zwischen der Liebherr-Verzahntechnik in Kempten und dem Liebherr-Werk in Friedrichshafen getan.

Die spezielle Aerospace-Anwendung auf der neuen Verzahnschleifmaschine LGG 280 ist eine gemeinsame Entwicklung der Liebherr-Verzahntechnik in Kempten und dem Werk der Liebherr-Aerospace in Friedrichshafen. Mit der neuen Anwendung ist die jetzt installierte LGG 280 in der Lage, sehr kleine und hochwertige Bauteile zu schleifen, die den hohen Präzisionsanforderungen in der Luftfahrtbranche gerecht werden. Eine wichtige Komponente sind dabei die Schleifscheiben – sogenannte CBN-Scheiben. Sie wurden ebenfalls innerhalb der Firmengruppe Liebherr gefertigt und stammen aus dem Werk in Ettlingen.

„Der Abschluss der erfolgreichen Kooperation ist das Ergebnis eines langen Prozesses. Sowohl die Fertigung als auch der Transport und der abschließende Aufbau der Maschine haben hervorragend funktioniert“, betonen die beiden Projektleiter Arnold Zeiser aus Friedrichshafen und Bernd Eichenhofer aus Kempten.

Die neue Verzahnschleifmaschine LGG 280. -
Die neue Verzahnschleifmaschine LGG 280: Speziell ausgelegt für den Aerospace-Bereich. - (Bild: Liebherr-Verzahntechnik)

Dabei scheinen die beiden Branchen Luftfahrt und Verzahntechnik, auf den ersten Blick nicht viele Berührungspunkte zu haben. Doch die gemeinsame Technologie-Entwicklung auf der neuen LGG 280 beweist das Gegenteil: Die hohen Anforderungen der Luftfahrtbranche kombiniert mit der hohen Präzision der Verzahntechnik sind die Basis für die branchenübergreifende Zusammenarbeit.

Beide Partner profitieren vom Wissenstransfer

Dabei profitieren beide Seiten vom internen Know-how: „Die Kooperation für die neue LGG 280 ist das beste Beispiel für die Fertigungstiefe von Liebherr. Durch den internen Wissenstransfer und mit der Integration der neuen Verzahnschleifmaschine in unsere Fertigungslinie haben wir für die Anforderungen unserer Kunden optimale Voraussetzungen geschaffen“, so Arnold Zeiser.

Die zwei Liebherr-Werke profitierten bei der aktuellen Kooperation von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Bereits im Jahr 2016 arbeiteten beide Werke für den Vorgänger der nun ausgelieferten Maschine erfolgreich zusammen – damals unter anderen Umständen: „Durch die Corona-Pandemie waren das auch für uns erschwerte Umstände. Dennoch konnten wir – unter Einhaltung aller gesundheitsrelevanter Vorgaben – den Zeitplan einhalten“, erklärt Bernd Eichenhofer.

Integriert in die neue Fertigungslinie drei im Liebherr-Werk in Friedrichshafen werden auf der neuen LGG 280 sogenannte Planetenräder – auch Umlaufgetriebe genannt – gefertigt. Diese bestechen durch eine hohe Verzahnungsqualität und Oberflächengüte. Die Besonderheit ist die neu entwickelte Vorsatzspindel, die zur Fertigung sehr kleiner und hochwertiger Bauteile eingewechselt werden kann.

Quelle: Liebherr-Verzahntechnik GmbH

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