Mit einer Mehrheitsbeteiligung an Realizer aus Borchen stärkt DMG Mori seine Zukunftstechnologien im Additive Manufacturing. Christian Thönes (rechts), Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Aktiengesellschaft, und Matthias Fockele, Geschäftsführer der Realizer GmbH, freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit. -

Mit einer Mehrheitsbeteiligung an Realizer aus Borchen stärkt DMG Mori seine Zukunftstechnologien im Additive Manufacturing. Christian Thönes (rechts), Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Aktiengesellschaft, und Matthias Fockele, Geschäftsführer der Realizer GmbH, freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit. - (Bild: DMG Mori)

Auf der Traditions-Hausausstellung bei Deckel Maho in Pfronten zeigte DMG Mori eine Fülle an Innovationen: Die 9.000 internationalen Fachbesucher erwartete auf 8.500 m² über 80 Hightech-Exponate – darunter drei Weltpremieren – und bedeutende Branchen-Highlights aus den Bereichen Automatisierung, Digitalisierung, Additive Manufacturing und Technologie-Exzellenz.

DMG Mori stärkt gezielt seine Zukunftstechnologien: Mit dem selektiven Laser-Schmelzen bündelt DMG Mori die wichtigsten generativen Fertigungsverfahren für metallische Werkstoffe unter einem Dach. Durch die Sauer GmbH verfügt DMG Mori bereits über umfassendes Know-how im Bereich des Laserauftragsschweißens mit der Pulverdüse (Laser Metal Deposition). Mit der Einbindung der Realizer-Produkte erschließt sich DMG Mori den Zugang zum "Selective Laser Melting" (SLM). Hierbei wird das pulverförmige Material Schicht für Schicht aufgetragen und per Laser geschmolzen. "Dies ist eine ideale Ergänzung unserer Hightech-Maschinen im Bereich der Advanced Technologies. Das selektive Laser-Schmelzen im Pulverbett ermöglicht unseren Kunden komplett neue Anwendungsgebiete", sagt Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Aktiengesellschaft.

Als Pionier des Pulver-Bett-Verfahrens hat Realizer die SLM-Technologie kontinuierlich weiterentwickelt, zur Serienreife gebracht und verfügt heute über mehr als 20 Jahre Applikationserfahrung. Künftig wird in Borchen und bei DMG Mori in Bielefeld entwickelt und montiert.

Mit beiden führenden Fertigungstechnologien lassen sich komplexe, metallische Bauteile aus Pulver herstellen. Hierfür kommen verschiedenste schweißbare Werkstoffe bis hin zu Multi-Material-Anwendungen zum Einsatz.

DMG Mori gründet Istos für die digitale Produktion

Mit der Gründung des Startup Istos baut DMG Mori seine Digitalisierungskompetenz aus. Das neue Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf entwickelt für DMG Mori und interessierte Partner Projekte für die digitale Produktion. Ziel ist, durch vollständig vernetzte Produktionsprozesse die Kunden von DMG Mori sowie Firmen außerhalb der Werkzeugmaschinenindustrie beim digitalen Wandel zu begleiten. Für DMG Mori Kunden ist Istos das Bindeglied für eine offene, maschinenübergreifende Vernetzung zur ganzheitlichen digitalen Fabrik.

Istos steht für "Innovative Software Technologies for Open Solutions" und soll die Digitalisierung im Fertigungsbereich nachhaltig gestalten. Basis hierfür ist Celos – die APP-basierte Steuerungs- und Bediensoftware von DMG Mori. "Es ist uns gelungen, mit Istos ein komplettes 15-köpfiges Team erfahrener IoT-Experten begeistern und gewinnen zu können", sagt Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Aktiengesellschaft, "mit Istos beschleunigen wir unseren digitalen Innovationsprozess. Ich bin sicher, dass Istos uns und unsere Kunden mit innovativen Lösungen zur Digitalisierung unterstützen wird."

Mit dem aktuellen Anteil von 85 Prozent schafft DMG Mori ganz bewusst eine offene Struktur für weitere Partner bzw. strategische Beteiligungen und bietet damit Raum für digitale Allianzen – auch branchenübergreifend.

Istos wird konzernübergreifend kundenindividuelle Lösungen entwickeln und gemeinsam mit der DMG Mori Software Solutions GmbH die digitale Produktionswelt realisieren. Bereits zur EMO (18.-23.09.2017) in Hannover werden erste Ergebnisse präsentiert. vg

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