drahtlose Signalübertragung, Erowa, Spannsystem

Eine neue Generation von Spannsystemen vereint Präzision und Stabilität mit der drahtlosen Signalübertragung. - (Bild: Erowa)

Eine außergewöhnliche Besonderheit, so der Hersteller Andreas Maier, Fellbach (AMF), "weisen unsere Nullpunktspannmodule K40 für die Werkstückdirektspannung auf." Sie sind mit 300 mm Höhe hoch genug, damit das über die Spannbolzen direkt gespannte Werkstück von fünf Seiten bearbeitet werden kann und der Tisch keine Störkontur darstellt. Darüber hinaus sind zusätzlich zwei der vier Module höhenverstellbar. Über ein Gewinde mit 0,75 mm Steigung bei einem Durchmesser größer 150 mm lassen sich die Module 0,05-mm-weise verstellen. So lässt sich ein Höhenausgleich von insgesamt 5 mm (± 2,5 mm) realisieren.

"Hohe Prozesssicherheit ist ein Muss", konstatiert Urs Canonica, Marketingleiter der Erowa AG in Büron, Schweiz: "Unsere Kunden setzen auf durchdachte, zuverlässige und präzise Spannsysteme." Zudem investieren Markt." Die Vorteile der Automation und einer möglichst weitgehenden Vernetzung des ganzen Unternehmens sind unter der Strategie "Industrie 4.0" in aller Munde. Mit den Möglichkeiten der Digitalisierung gelingt es, den enormen Datenfluss durchgängiger zu gestalten und die vielen Informationen übersichtlicher, überall und jederzeit bereitzustellen.

Designstudie "Smart Chucks"

Eine Möglichkeit, wie dies realisiert werden kann, präsentiert die schweizerische Erowa AG mit der Designstudie "Smart Chucks". Mit dem im Spannfutter integrierten LED-Lichtstreifen werden verschiedene Zustände direkt am Spannfutter angezeigt. Somit ist auf einen Blick erkennbar, in welchem Status sich das Spannfutter befindet. Mit einer Mobile-App für "Smart Chucks" können zudem aktuelle Spannmitteldaten sogar auf dem Smartphone visualisiert werden.

Nullpunktspannsysteme mit integrierter Sensortechnik
Fit für Digitalisierung: Nullpunktspannsysteme mit integrierter Sensortechnik. - (Bild: Stark)

"Viele Unternehmen entdecken erst jetzt die Vorteile von Nullpunktspannsystemen für ihre Produktion", weiß Michael Hillebrand, Produktmanager Spanntechnik bei der Hoffmann Group, München: "Denn angesichts voller Auftragsbücher müssen sie die bestehenden Fertigungskapazitäten maximal ausnutzen; gleichzeitig müssen sie sich für eine künftige Automatisierung fit machen." Mit einem Nullpunktspannsystem könne man beides erreichen: weniger Maschinenstillstandverlust durch kürzere Umrüstzeiten, rauf mit den Spindellaufzeiten, runter mit den Kosten pro Stück und eine technologische Basis für zeitgemäße Automatisierungsstrategien. Je öfter am Tag umgerüstet werden muss, umso schneller amortisiert sich das System – das ist häufig bereits innerhalb von 12 Monaten der Fall – egal ob Bestands- oder Neumaschine. Damit sind maximale Flexibilität und Prozesssicherheit bei höchster Genauigkeit gewährleistet.

Dreidimensional spannen

Neuentwickelte Spanneinrichtung
Neuentwickelte Spanneinrichtung für verzugsfreies Spannen von nicht geradlinigen Flächen und Rohteilen. - (Bild: Innotool Austria)

Nicht geradlienige Flächen wie Brenn-, Schweiß-, Guss- oder Druckgussteile waren bisher nur mit hohem Ausgleichsaufwand sicher zu spannen. Dieses Themas hat sich die Innotool Austria angenommen und eine neue Spanneinrichtung entwickelt, um Werkstücke, die unebene Flächen aufweisen, zuverlässig und verzugsfrei spannen zu können.

Das Ergebnis ist das dreidimensionale Unilock Flex Spannsystem, das eine störkonturfreie Bearbeitung unebener Flächen ermöglicht. Die Spannkugel wird durch eine Schraube an ein Werkstück oder auch an eine rohe Fläche befestigt. Die Schraube verläuft durch die Kugel zum Werkstück. Die Kalottenaufnahme des Spannmoduls sorgt für eine lagegenaue Positionierung. Der geschützte Spannmechanismus fixiert die Spannkugel sicher im Spannmodul und lässt zusätzlich eine Winkelabweichung von 15° bis 35° zu.

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