Hochportalfräsmaschine Bimatec Soraluce

Hochportalfräsmaschinen bieten Flexibilität und Präzision beim Bearbeiten von Großteilen. (Bild: Bimatec Soraluce)

Messeauftakt 2024 mit der NORTEC in Hamburg

Nach der Messe ist bekanntlich vor der Messe. Das gilt auch bei Bimatec Soraluce. Gerade zurückgekehrt von der EMO 2023 in Hannover, stecken Oliver Krause, Gesamtverkaufsleiter beim Limburger Maschinenhersteller, und Moritz Liesenfeld, der die Gebietsverkaufsleitung Nord innehat, schon mitten in den Vorbereitungen für das nächste Event. Vom 23. bis 26. Januar wird das Unternehmen auf der NORTEC in Hamburg als Aussteller vertreten sein. Die NORTEC ist die Fachmesse für Produktion in Norddeutschland und deckt mit seinen nationalen und internationalen Ausstellern sämtliche Stationen der Wertschöpfungskette der Metallbearbeitung ab.

Wir kennen die Messe und sind nach 2021 nun zum zweiten Mal als Aussteller dort vertreten“, erklärt Liesenfeld. Anders als bei den großen Messen wie beispielsweise der EMO oder der AMB in Stuttgart werden am Bimatec-Stand allerdings keine ausgestellten Maschinen zu finden sein. Auf der NORTEC kann man sich stattdessen am Infostand des Maschinenherstellers kleinere 3-D-Maschinenmodelle anschauen und sich von Moritz Liesenfeld und seinen Kollegen fachkundig beraten lassen. „Uns ist es wichtig, unsere regelmäßige Präsenz im Norden weiter auszubauen. Auf ortsansässigen Messen haben unsere Kunden daher die Möglichkeit, sich persönlich mit den Experten auszutauschen. Und natürlich möchten wir auf der NORTEC auch neue Kunden gewinnen, unser Netzwerk ausbauen und die Marke Bimatec Soraluce weiter stärken“, erläutert er.

Neue Hochgantry Portalfräsmaschine als Messe-Highlight

Im Mittelpunkt des Auftritts bei der NORTEC wird eine gänzlich neue Maschinenbaureihe stehen: In diesem Frühjahr hat der Maschinenhersteller Soraluce sich entschlossen, eine Produktlinie des spanischen Mitbewerbers CMI zu übernehmen und diese mit der bewährten Soraluce-Technologie auszustatten. Mit dieser Hochgantry Portalfräsmaschine baut das Unternehmen sein Angebot weiter aus und schafft eine perfekte Ergänzung zur bestehenden Produktfamilie. „Wir haben immer auf organisches und selbstfinanziertes Wachstum gesetzt und werden dies auch weiterhin tun. Aber wie in anderen Branchen wird sich auch der Werkzeugmaschinenmarkt in den kommenden Jahren weiter verdichten, da neue internationale Akteure, die nicht aus der Branche kommen, auf den Markt drängen. Es ist daher an der Zeit, das Tempo zu beschleunigen”, wird Rafael Idigoras, Geschäftsführer von Soraluce, in der Pressemeldung zur Übernahme zitiert. Moritz Liesenfeld und Bimatec-Gesamtverkaufsleiter Oliver Krause blicken dementsprechend gespannt auf die Messe und auf das kommende Jahr. „Wir erschließen uns durch die neue Produktlinie ein Stück weit auch einen neuen Markt“, so Liesenfeld, „und die NORTEC bietet uns ein ideales Forum, um unseren Kunden die neue Linie vorzustellen und das Produkt am Markt einzuführen.“

Während man mit den bisherigen Maschinenbaureihen vorrangig den Markt der Schwerzerspanung bedient und eher offene Maschinenkonzepte ohne komplette Einhausung anbietet, sind die neuen Hochgantry Portalfräsmaschinen so ausgelegt, dass sie spezielle Lösungen für die Luft- und Raumfahrtindustrie, den Werkzeug- und Formenbau und den Maschinenbau bieten. Dabei wird der Fokus auf die Bearbeitung unterschiedlicher Materialien wie CFK-Verbundwerkstoffe (kohlenstofffaserverstärkte Polymere), Leichtmetalllegierungen sowie allgemeine Stahlbearbeitung gelegt und die Arbeitsräume der Maschine sind standardmäßig mit einer vierseitigen Sicherheitseinhausung versehen.

Auf Präzision und Highspeed ausgelegt

Die neue Produktlinie der Hochgantry Portalfräsmaschinen verfügt zudem über andere Antriebstechniken, die, so Moritz Liesenfeld „auf Präzision und Highspeed ausgelegt“ sind. Extrem hohe Drehzahlen von bis zu 24.000 min-1 ermöglichen eine filigrane Bearbeitung von Werkstücken beispielsweise im Werkzeug- und Formenbau – ein für Soraluce neu zu erschließendes Marktsegment.

Ein weiterer großer Markt, der mit der aus den drei Modellen HGA, HGP und HGR bestehenden Produktfamilie künftig bedient werden kann, ist der Modellbau. In der Vergangenheit musste Bimatec Soraluce bei entsprechenden Kundenanfragen entweder auf spezielle Sonderlösungen oder gelegentlich sogar auf Empfehlungen für Konkurrenzprodukte zurückgreifen. Nun ist man in der Lage, auch diese Kundenbedarfe – beispielsweise im Bereich Holz- oder Kunststoffbearbeitung – optimal zu befriedigen und standardisierte Maschinenlösungen in bewährter Soraluce-Qualität anzubieten. „Denn wir wollen dem Kunden natürlich immer die beste Lösung für seine Aufgabe bieten“, erklärt Liesenfeld den Anspruch des Unternehmens.

Traditionelle Hausausstellung ins Frühjahr verschoben

Verkaufsleiter Krause sieht das Bimatec-Team gut aufgestellt für die Anforderungen, die die neuen Modelle mit sich bringen. „Die Aufgabe besteht nun darin, unser Know-how weiter zu vertiefen und noch mehr Verständnis für das mitzubringen, wie unsere Kunden diese Maschinen konkret bei sich einsetzen.“, erklärt er. Geplant war die offizielle Markteinführung der Hochgantry Portalfräsmaschinen ohnehin erst für das Jahr 2024. Doch bereits in diesem Jahr konnte sich das Bimatec-Team erste Beratungskompetenzen in den neuen Anwendungsfeldern aneignen, da direkt mit Bekanntwerden der Portfolio-Erweiterung zwei Kundenprojekte gewonnen werden konnten – eines im Bereich Automotive und eines aus der Luft- und Raumfahrt.

Über mangelnde Kundennachfrage kann sich das Limburger Unternehmen derzeit ohnehin nicht beklagen. Aufgrund der außergewöhnlich guten Auftragslage in diesem Jahr arbeitete der Maschinenhersteller bereits das ganze Jahr über an der produktionstechnischen Kapazitätsgrenze. Daher entschloss man sich vor wenigen Wochen schweren Herzens, die Hausausstellung, die traditionell im November hätte stattfinden sollen, ins kommende Frühjahr zu verschieben.

Verhaltener Optimismus mit Blick auf 2024

Wir haben zurzeit den höchsten Projektvorlauf, den wir je hatten“, erläutert Oliver Krause die Gründe für diese Entscheidung. Dementsprechend sah man für den Spätherbst auch keine Möglichkeit, die für die Hausausstellung benötigte Kapazität an Maschinen und Technikern zu binden. „Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, so Krause, „nach Ostern werden wir die Hausausstellung nachholen und der neue Termin wird natürlich rechtzeitig bekanntgegeben.“ Gezeigt werden sollen dann sowohl die komplette neue Performance Line   als auch einige „Klassiker“ aus dem Produktportfolio.

Trotz dieser sehr guten Ausgangslage zeigt sich der Bimatec-Gesamtverkaufsleiter verhalten optimistisch mit Blick auf das Jahr 2024: „Das aktuelle Weltgeschehen und die Konjunkturlage betreffen natürlich auch die Investitionsvorhaben unserer Kunden“, resümiert Oliver Krause. „Daher müssen wir agil und flexibel auf das reagieren, was passiert“, so seine Einschätzung zu den Herausforderungen, die das nächste Jahr mit sich bringen wird.

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