Der Fritz Studer Award richtet sich an Absolventen europäischer Universitäten sowie Hochschulen technischer Fachrichtungen. Gesucht waren kreative Ideen und Lösungen im Bereich der Maschinenindustrie.
Es ist Ziel des Forschungspreises Arbeiten zu fördern, welche die Innovationskraft der Maschinenindustrie mit umsetzbaren Lösungen stärken. Außerdem will Studer damit auch den technisch-wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Dazu sollten sich die Arbeiten möglichst besonderen Schwerpunkten widmen, zum Beispiel innovativen Maschinenkonzepten oder - komponenten für die Präzisionsbearbeitung, alternativen Werkstoffen im Maschinenbau oder neuen bzw. weiterentwickelten Fertigungstechniken in der Hartfeinbearbeitung, wie Schleifen oder Hartdrehen.
Mehrere Studien-, Masterarbeiten und Dissertationen sind bei Studer eingegangen und wurden von einer fachkundigen Jury ausgewertet. Diese bestand aus Prof. Konrad Wegener (Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung, ETH Zürich), Hans-Werner Hoffmeister (Leiter Fertigungstechnik, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik, TU Braunschweig) und Frank Fiebelkorn (Leiter Produktentwicklung, Forschung und Technologie, Fritz Studer AG).
Fokus auf Innovation und Umsetzbarkeit
Kriterien bei der Bewertung waren beispielsweise die Umsetzbarkeit der Erkenntnisse in der Maschinenindustrie, die Neuheit und Qualität der Idee der Forschungsarbeit, wissenschaftlicher Gehalt, Form sowie die Richtigkeit der Aussagen und Ergebnisse.
Als Sieger ging Dr.- Ing. André Wagner vom Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT) Bremen hervor. Mit dem Thema "Feinschleifen von Verzahnungen mit elastischen Schleifscheiben" hat er die Jury überzeugt.
Seine Arbeit befasst sich mit dem Schleifen von Verzahnungen mit elastischen Schleifscheiben. Dieses Verfahren erhöht die Oberflächengüte beim Schlichten, hat ein sehr geringes Risiko der thermischen Schädigung und benötigt zudem keinen nachgeschaltenen Finish-Prozess mehr.
Der Preisträger konnte selbst nicht bei der Verleihung anwesend sein - da er just an diesem Tag Vater wurde. Daher wurde der Preis und der Scheck in Höhe von 10 000 CHF symbolisch übergeben. Ein kurzes Statement von Wagner gibt es dennoch: "Mit dieser Entscheidung habe ich nicht gerechnet", lässt er mitteilen. "Ich freue mich riesig, dass meine Arbeit in diesem Umfang geehrt wird.“ jd