Bereits zum 15. Mal zeichnete die Leipziger Messe mit dem Intec-Preis Neuheiten oder Weiterentwicklungen aus dem gesamten Portfolio der Messe aus. Darüber hinaus würdigte der Intec-Preis für Nachwuchsarbeit beispielhafte Wege der Gewinnung und Förderung des betrieblichen Nachwuchses. Die 36 eingereichten Beiträge wurden von einer unabhängigen Jury – besetzt mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien – bewertet. „Der Intec-Preis verdeutlicht eindrucksvoll die enorme Innovationskraft der Aussteller der Intec. Auch dieses Mal wurden neue Verfahren, Lösungen und Produkte prämiert, die einen Innovationssprung und Vorteile im Vergleich zum Stand der Technik aufweisen sowie großes Potential für die Zukunft versprechen“, sagt Deliane Träber, Geschäftsbereichsleiterin der Leipziger Messe.
Das Leipziger Messedoppel Intec und Z 2019 hat noch bis 08. Februar seine Pforten geöffnet. Ein Besuch lohnt sich!
Der Preis der Zuliefermesse Z, den die Leipziger Messe zum ersten Mal ausgelobt hat und dessen Gewinner ebenfalls auf der Messegala verkündet wurden, feierte Premiere. „Wir haben den Preis der Zuliefermesse Z ins Leben gerufen, um die vielgestaltigen, innovativen Angebote der Zulieferer explizit in Szene zu setzen. Und die Resonanz war sehr gut: 14 Bewerbungen wurden von den Ausstellern eingereicht“, so Deliane Träber. Die Kriterien, nach denen die Jury die Beiträge bewertet hat, wurden speziell der Zulieferindustrie angepasst.
Blum-Novotest wurde in der Kategorie „Unternehmen über 100 Mitarbeiter“ des Intec-Preises als Gewinner ausgezeichnet. Den Preis erhielt der Hersteller von Mess- und Prüftechnik für das Lasermesssystem LC50-Digilog, das nach Angaben der Jury neue Maßstäbe setzt. Werkzeuge berührungslos mit höchster Geschwindigkeit und Präzision unter rauesten Bedingungen zu messen, ist mit diesem System möglich. Die neue Maschinengeneration bedeute ein Alleinstellungsmerkmal für die Bearbeitung von Schienenfahrzeugrädern.
Den zweiten Platz erreichte Ceratizit Deutschland mit der Neuentwicklung „High Dynamic Turning“.
Erfahren Sie in unserem Beitrag
"Drehen revolutionieren mit FreeTurn-Werkzeugen"
mehr über die Neuentwicklung von Ceratizit.
Dabei wird erstmals eine bewegliche Frässpindel beim Drehen eingesetzt, um den Winkel des um 360 Grad drehbaren Mehrschneidenwerkzeugs zum Werkstück dynamisch zu erzeugen. Der Schneidkantenwechsel kann durch die Rotation um die eigene Werkzeugachse ohne Unterbrechung erfolgen. Nach Angaben der Jury bringt die Neuheit bis zu 200 Prozent mehr Produktivität.
Kasto Maschinenbau wurde mit dem dritten Platz gewürdigt. Der Grund: VisualAssistance, eine zukunftsweisende Lösung zur Fernwartung und Instandsetzung von Maschinen und Anlagen. Unter Nutzung von Augmented-Reality-Technologien über Tablet, Smartphone oder Smart Glasses können die Anwender Live-Videos an die Service-Mitarbeiter von Kasto schicken. Mit der neuen Anwendung können Instandhaltungskosten gesenkt und zusätzlich die Produktivität und Verfügbarkeit der Maschinen und Anlagen erhöht werden.
Die Preisträger in der Kategorie „Unternehmen bis 100 Mitarbeiter“
- Den ersten Platz belegt Metrom Mechatronische Maschinen. Das Unternehmen aus Hartmannsdorf in Sachsen wurde für eine innovative sowie zukunftsweisende Lösung zur „Additiven und Subtraktiven Herstellung von Kunststoffbauteilen im High-Speed-Verfahren“ prämiert.
- Den zweiten Platz holte Spring Technologies mit ihrer weiterentwickelten Software NCSIMUL. Das in 2018 veröffentlichte Release integriert virtuelle Maschinenmodelle – sogenannte „Digitale Zwillinge“ – in einem virtuellen Maschinenpark.
- Auf dem dritten Platz landete CAD/CAM Systeme Datentechnik Reitz. Das Unternehmen aus Hessen wurde für ein additives Verfahren mit 3D-Druck ausgezeichnet. Das dabei entwickelte Produkt Centum 3D ermöglicht, ohne Werkzeugwechsel mit Industrierobotern ständig zwischen additiven sowie subtrahierenden Fertigungsprozessen zu wechseln.
Zwei erste Plätze beim Intec-Preis für Nachwuchsarbeit
Das Unternehmen BAM aus Weiden in der Oberpfalz überzeugte mit seinem überarbeiteten Konzept der Nachwuchsarbeit. Dies umfasst unter anderem die Einstellung eines technischen Ausbildungsleiters und eine verstärkte Arbeit in den sozialen Medien. So konnte die Ausbildungsquote im Jahr 2018 mit 14 neuen Auszubildenden auf zwölf Prozent gesteigert werden. Neben einer modernen Lehrwerkstatt punktet das Konzept zum Beispiel auch mit den BAM TechDays, einem Tag der offenen Tür und Lehrerfortbildungsprogrammen.
Niles-Simmons Industrieanlagen sicherte sich den Preis aufgrund der vielfältigen Maßnahmen, die das Unternehmen aus Chemnitz in der Nachwuchsarbeit umsetzt. Die aktuell 32 beschäftigten Azubis und dualen Studenten erfahren eine starke Förderung. Besondere Leistungsträger werden nach dem Prinzip „Fördern und Fordern“ in konkrete Forschungsvorhaben – im eingereichten Fall bei der Optimierung der Polygonherstellung auf CNC-Maschinen durch Mehrkantschlagen – eingebunden.
Für ihre kreative Nachwuchssuche wurde das Unternehmen Helmut Diebold aus Jungingen in Baden-Württemberg mit dem dritten Platz honoriert. Schüler der Region kommen bei Schnuppertagen, Messen sowie Praktika mit der modernen CNC-Fertigung des Unternehmens in Kontakt. Das Besondere: Die Auszubildenden von Helmut Diebold übernehmen die Initiative und begeistern ihre Nachfolger mit speziellen Angeboten. Die Strategie geht auf: 70 Prozent der Mitarbeiter wurden im eigenen Unternehmen ausgebildet.
Preis der Zuliefermesse Z feierte Premiere
- Den zum ersten Mal ausgelobten Preis der Zuliefermesse Z konnte Memotec aus Eppingen gewinnen. Das Unternehmen für Mess- und Prüftechnik überzeugte mit einem neuen Rotations-Hub-Modul, das in einer Maschine oder Anlage integriert wird und exakte Dreh- sowie Auf- und Abbewegungen ausführt. Die Jury erkannte vor allem an, dass dabei werkzeuglose Formatwechsel und eine 360-Grad-Bearbeitungsfreiheit möglich sind.
- Sitec Industrietechnologie sicherte sich den zweiten Platz für das Clean-Welding-Verfahren, bei dem Laserschweißungen im Vakuum durchgeführt werden. Das Verfahren besticht durch eine nahezu schweißspritzer- und porenfreie Schweißnaht. Die Nacharbeit ist deshalb nicht mehr notwendig.
- Den dritten Platz erreichte die Heiche Oberflächentechnik. Mit ihrer Entwicklung hilft die Firma aus Schwaigern in Baden-Württemberg dabei, dass die Brennstoffzelle als Alternative für die rein auf Batterien basierende Elektromobilität zum Einsatz kommen kann. Im Fokus stehen dabei die erforderlichen Wärmetauscher. Es ist der Heiche Oberflächentechnik gelungen, eine Passivierungsschicht zu entwickeln, die alle von den Anwendern geforderten Spezifikationen erfüllt. nh