Werkstückspindelstöcke unterschiedlicher Größe können Werkstücke bis 300 kg antreiben. In der Interpolation der C-Achse mit der X-Achse lassen sich auf der Maschine auch unrunde Formen wie Polygone, freie Konturen oder Excenter schleifen.
Reitstöcke mit fester oder auch angetriebener Pinole, die dann im Synchronbetrieb mit der Werkstückspindel laufen, werden auf der Längsachse positioniert. Ein automatischer Pinolenrückzug ist möglich und auch eine Mikroverstellung zur Korrektur von Zylinderfehlern. Lünetten zur Unterstützung bei langen Werkstücken sowie Abrichteinheiten sind platzierbar. Die Abrichter sind sowohl fest installiert oder auch einschwenkbar ausgeführt. Profilabrichtrollen, Einzeldiamanten und auch mit hoher Drehzahl arbeitende Formrollen sind als Abrichter einbaubar. Im Aufbau der Schleifkopfeinheit (B-Achse) kann der Kunde im Standard aus 18 Möglichkeiten einen Universal-, Diagonal- oder Tandem-Schleifkopf mit hydrodynamischer Spindellagerung auswählen.
Bearbeitung beim Maschinen-Check
Der Maschinen-Check wurde zweigeteilt durchgeführt, bei Alpla in der Nähe von Bregenz und im Stammwerk von Kellenberger in St. Gallen
Die Kellenberger 1000 (Typ-Varia) wird im Werkzeugbau bei Alpla eingesetzt und stellt hochgenaue Werkzeuge für den Einsatz an den Spritzgießmaschinen her.
Beim Check wurde auf der Maschine ein Schräghalsadapter für ein Werkzeug zur Herstellung einer Verschraubung bearbeitet. Die Herausforderung dabei ist, zwei ineinanderlaufende Radien mit einer Konturgenauigkeit von 5 µm herzustellen.
Jürgen Fink, zuständig für die Programmierung und Bearbeitung im Werkzeugbau, bringt es auf den Punkt mit seiner Aussage:
„Bei der Kellenberger bin ich mir sicher, dass das, was ich programmiert habe, auch aufs µ genau geschliffen wird, und das auch über Chargen von 15 bis 20 Teilen, was bei uns üblich ist. Beim konturgenauen Abrichten und Schleifen habe ich eine optimale Funktionssicherheit.“
Er zeigt auch eindrucksvoll, wie schnell ein neuer Job auf der Maschine entsteht, und zwar mit Hilfe der Kellenberger-Tools (Kel-Prog/Kel-Graph/Kel-Tool). „Mit den vorhandenen Standards ist das neue Programm in Minuten generiert, mit der Simulation lasse ich mir dann Abweichungen zur Soll-Kontur zeigen und kann schon starten“, sagt Fink. Mit Zufriedenheit zeigt er das Normteil, das Alpla bei der Abnahme der Maschine geschliffen hat, eine Geometrie, die ziemlich alle Kundenanforderungen abbildet und einwandfrei geschliffen wurde.
