Baureihe HBZ CompactCell, Bavius Technologie Gmbh

Baureihe HBZ CompactCell. - (Bild: Bavius Technologie Gmbh)

Der Haupteinsatzbereich ist die Aerospace-Industrie. Ihre Vorteile demonstriert die Maschine in der hochdynamischen Bearbeitung. Ein vertikal angestellter Aufspanntisch mit freiem Fall der Späne, der neue auf dynamische Steifigkeit ausgelegte Fräskopf und die Automation mit dem schnellen Wechsel der Spanntische, sind maßgebliche Beispiele hierfür.

Maschinenaufbau

Baureihe HBZ CompactCell
Die Baureihe HBZ CompactCell bietet bei platzoptimierter Aufstellfläche eine zerspanungsintensive Bearbeitung von Aluminiumteilen. - (Bild: fertigung)

Das bewährte Konzept einer horizontalen Bearbeitung mit dem großen Vorteil des optimalen Spänefalls im Arbeitsraum wurde auch im Aufbau der HBZ CompactCell konsequent weiterentwickelt. Der freie Spänefall ist bei den immensen Zerspanleistungen (bis zu 12 l Späne/min) eine ganz wichtige Größe. Auch die häufige Bearbeitung von Taschen in den Werkstücken erfordert guten Späneablauf, was die vertikale Anordnung des Tisches im Arbeitsraum bewirkt. Diese Position hält auch den Platzbedarf der Maschine gering.

Maschinenbett und Ständeraufbau sind als Stahl-Schweißkonstruktion ausgeführt. Das Untergestell ruht auf Fixatoren, die direkt im Aufstellbereich mit dem Boden verschraubt sind. Ein spezielles Fundament ist daher nicht notwendig. Das Positionieren, Vergießen und Abstimmen der Aufstellflächen mit dem abschließenden Aufsetzen der Maschine ist für bavius sehr wichtig und wird von eigenem Personal beim Kunden durchgeführt.

Bearbeitung eines Ribs
Beim Maschinen-Check wurde in Rib aus dem Aerospace bearbeitet. Al 7075; Stirnfräser: Durchmesser 80 mm, n=15 500 min-1ap=4 mm; a=55 mm; 50 KW; 31 Nm. Komplette Zerspanungsrate: 96 Prozent. - (Bild: fertigung)

Der Achsaufbau ist in den Linearachsen X und Y als Zahnstangenantrieb realisiert, bei der X-Achse mit zwei Antrieben im Master-Slave-Verband. Die Z-Achse läuft über eine Kugelrollspindel, alle Führungen sind mit Rollenumlauflagern ausgeführt. Interessant ist die an allen Linearachsen im Bereich der Führungsbahnen installierte Kühlung. Dabei wird temperiertes Kühlwasser in einer Kühlleiste direkt unterhalb der Führung durchgeführt. Dies trägt erheblich zur konstanten Qualität im Bearbeitungsergebnis bei.

Ergonomisch ist die Maschine sehr bedienerfreundlich gestaltet, sowohl beim Rüsten als auch im Wartungs- und Störungsfall gibt es genügend Platz für den Bediener.

Die Werkzeuge werden in zwei Scheibenmagazinen abgelegt. In der Bearbeitung werden zum Arbeitsablauf passend die Werkzeuge auf die Scheibe 1 vorsortiert, damit kurze Wechselzeiten möglich sind.

Fräskopf

Bei der Ausführung des Fräskopfes hat bavius neue, eigene Wege beschritten, denn man hatte festgestellt, dass die Maschine höhere Zerspanleistungen und auch einen vibrationsärmeren Schnitt fahren könnte, wenn die Fräsköpfe höhere dynamische Steifigkeit hätten. Daraufhin wurde ein eigener Fräskopf, nach FEM ausgelegt, entwickelt und gebaut. Zwei Ausführungen sind aufgelegt, die kleinere Baugröße für die 63-kW (81 kW) Spindel ist im Einsatz, der größere Kopf wird in 2018 getestet und eingefahren. Beide Rundachsen, sowohl die Schwenkachse im Fräskopf (A-Achse) als auch die Drehachse (C-Achse) haben Direktantriebe. Die Schwenkachse im Gabel-Fräskopf ist dabei beidseitig angetrieben, wobei beide Motoren steuerungsseitig als ein Aggregat behandelt werden, damit ein synchroner Lauf gewährleistet ist. Sowohl der Fräskopf als auch die Arbeitsspindel sind gekühlt.

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